Daten:
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Typ: | | XXI |
Bauauftrag: | | 06.11.1943 |
Bauwerft: | | Deschimag AG Weser, Bremen |
Serie: | | U 3001 - U 3035 |
Baunummer: | | 1191 |
Kiellegung: | | 09.11.1944 |
Stapellauf: | | 10.01.1945 |
Indienststellung: | | 12.02.1945 |
Indienststellungskommandant: | O | Horst Slevogt |
Feldpostnummer: | | 52110 |
U-Flottillen:
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12.02.1945 - 03.05.1945 | 4. U-Flottille (Stettin) - Ausbildungsboot |
Feindfahrten:
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Anzahl Feindfahrten: | 0 |
Versenkte Schiffe: | 0 |
Versenkte Tonnage: | 0 BRT |
Beschädigte Schiffe: | 0 |
Beschädigte Tonnage: | 0 BRT |
Detailangaben der Feindfahrten:
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- Keine Feindfahrt -
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Schicksal:
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Datum: | | 03.05.1945 |
Letzter Kommandant: | O | Horst Slevogt |
Ort: | | In der Ostsee nordöstlich Staberhuk (Fehrmarn) |
Position: | | 54°26.5'N-11°32.2'O |
Planquadarat: | | AO 7824 |
Versenkt durch: | | Durch Typhoons der 2. T.A.F., der 175., der 184. und der 245. britischen Squadron, eskortiert von Mustangs der 65. und 118. Squadrons, versenkt. |
Tote: | | 28 |
Überlebende: | | 32 |
Detailangaben:
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Die britischen Maschinen sichteten das Zielschiff "Bolkoburg", an dessen Steuerbordseite die Boote U 2524,
U 3032, U 2540 festgemacht hatten. In einigem Abstand zu diesem Schiffspulk befand sich noch U 3030.
Als die Briten
die "Bolkoburg" und die längsseits liegenden U-Boote angriffen, konnte zuerst U 2524, durch einen Raketen-Blindgänger leicht
beschädigt, ablegen und tauchen. U 3032 und U 2540 konnten unbeschädigt von der "Bolkoburg" ablegen, während U 2540
von Geschossen eingedeckt mit starker Hecklastigkeit über den Achtersteven wegtauchte und durch einen Nahtreffer am Heck Öl verlor,
erwehrten sich U 3032 und U 3030 mit ihren Flak-Waffen der Angreifer.
Ein Bericht des ehemaligen Kommandanten Oberleutnant zur See Horst Slevogt: Ich wartete vergeblich über der vermeintlichen
Sinkstelle von U 2540, um Überlebende zu bergen. Wie ich später erfuhr war U 2540 nicht ernstlich beschädigt und wartete
wie auch U 2524 auf dem Grund liegend, das Ende der Kampfhandlungen ab.
U 3030 und U 3032 wehrten sämtliche
Jagdbomberangriffe über Wasser ab. Nachdem sich der Gegner verzogen hatte, erhielt ich den Befehl, zur entgültigen
Versenkung meines Bootes. Ein Offizier vom Stab des F.d.U./Ausbildung kam auf einem Schlepper längsseits und wiederholte den
Versenkungsbefehl. Die Besatzung stieg bis auf mich und den Leitenden Ingenieur auf den Schlepper über. In der Zeit, als der
Schlepper ablegte, erfolgte ein Jagdbomber-Angriff auf unser U-Boot und den Schlepper. Um dem Schlepper Zeit zu geben, sich absetzen
zu können, ließ ich U 3032 zweimal aus der Luft angreifen. Während wir durch Öffnen der Flut- und Entlüftungsventile, die
Versenkung einleiten, erhielt das Boot mehrere Treffer, wobei ich durch Splitter leicht verletzt wurde. Während das Boot wegsackte,
begaben wir beide uns in ein bereitliegendes Schlauchboot.
Wahrscheinlich wurde U 3032 durch eine Raketenbombe getroffen,
denn es sank achtern rasch weg, während sich das Vorschiff noch einmal hoch aufrichtete, ehe es im Wasser verschand.
Danach
hatten sich die Jagdbomber den Schlepper vorgenommen und griffen ihn mit Bordkanonen von zwei Seiten an. Unter der Besatzung des
Schleppers und den U-Boot-Soldaten meines Bootes richteten sie ein Blutbad an. Der Schlepper wurde schwer getroffen und begann zu sinken.
Zwei in der Nähe befindliche Torpedoboote kamen auf uns zu. Das eine Torpedoboot nahm zunächst meinen Leitenden Ingenieur und mich an
Bord, ehe es bei dem sinkenden Schlepper längsseits ging, um Tote, Verwundete und Überlebende zu bergen.
Das andere Torpedoboot
fischte die über Bord gesprungenen Angehörigen meiner Besatzung auf. Um den Verwundeten schnell Hilfe leisten zu können, liefen wir
nach Kopenhagen. Ich wusste, dass sich dort Lazarettschiffe befanden die unseren verwundeten Kameraden helfen konnten. Die Toten
bzw. die an Bord der Torpedoboote verstorbenen Kameraden haben wir im Sund vor Kopenhagen der See übergeben. |
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