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Leipzig (Kreuzer)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Die LEIPZIG war ein Leichter Kreuzer der Leipzig-Klasse der deutschen Kriegsmarine.
Der Kiel des Kreuzers wurde am 18.04.1928 bei der Reichsmarinewerft in Wilhelmshaven gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 18.10.1929 und die Indienststellung am 08.10.1931.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 6.820 ts. Es war 177,10 m lang, 16,30 m breit und hatte einen Tiefgang von 5,69 m. 6 Marinekessel, 2 Satz Dampfturbinen und 4 MAN 7-Zylinder-Dieselmaschinen erzeugten eine Leistung von 77.985 PS (57.358 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 31,9 kn (59 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 534 - 850 Mann.
Bewaffnet war die Leipzig mit:
9 × 15-cm-SK C/25 (1.500 Schuss) - 6 × 8,8-cm-SK C/32 (2.400 Schuss) - 8 × 37 mm- C/30 - 14 × 20-mm-Flak C/30 - bis zu 120 Seeminen.
Einsatzgeschichte
Ihre ersten Kampfeinsätze hatte die LEIPZIG zwischen Sommer 1936 und Frühjahr 1937 im Spanischen Bürgerkrieg, wobei sie im Golf von Biskaya bei schwerer See Schäden davontrug.
In der Anfangszeit des Zweiten Weltkrieges war die LEIPZIG bei mehreren Einsätzen am Legen von Minensperren an der englischen Ostküste und der Handelskriegsführung in Skagerrak und Kattegat beteiligt.
In der Nacht vom 12. auf den 13.12.1939 bildete die LEIPZIG mit dem Leichten Kreuzer KÖLN und der NÜRNBERG, unter dem Kommando des Befehlshabers der Aufklärungsstreitkräfte, Konteradmiral Günther Lütjens, die Sicherung für fünf Zerstörer, die bei Newcastle eine Minensperre legten. Dabei gelang es dem britischen U-Boot SALMON, sowohl die LEIPZIG als auch die NÜRNBERG zu torpedieren und schwer zu beschädigen. Ein Torpedo traf die LEIPZIG mittschiffs, wobei die beiden vorderen Kesselräume zerstört wurden. Dies beschränkte die Höchstgeschwindigkeit mit nur noch vier Kesseln bis zu ihrer Versenkung auf 23 kn. Bei der Heimfahrt wurde die LEIPZIG am 15.12.1939 von dem britischen U-Boot URSULA angegriffen. Die Torpedos trafen aber nicht den Kreuzer, sondern den Flottenbegleiter F 9, der innerhalb von 30 Sekunden sank.
Während der Werftliegezeit von Dezember 1939 bis November 1940 wurde das Schiff im Februar 1940 außer Dienst gestellt. Die beiden vollkommen zerstörten Kesselräume wurden zu Mannschaftsquartieren umgebaut und das Schiff zum Schulschiff umfunktioniert; am 01.12.1940 wurde die LEIPZIG wieder in Dienst genommen.
Der Kreuzer nahm nach dem Angriff auf die Sowjetunion an der Beschießung der Inseln Ösel und Dagö in der Ostsee teil und wurde danach wieder zum Schulschiff. Überlegungen zur Wiederherstellung der vollen Kampfbereitschaft Mitte 1943 wurden wegen fehlender Werftkapazitäten für den Ersatz der zerstörten Kesselanlage und des hohen Aufwandes zur Anpassung und Modernisierung der Elektronik aufgegeben.
Am 15.10.1944 lief die LEIPZIG von Gotenhafen in Richtung Swinemünde aus und wurde auf der Fahrt bei dichtem Nebel vor Hela von dem Schweren Kreuzer PRINZ EUGEN mittschiffs gerammt und bis zur Mittelkielplatte durchtrennt, wobei 27 Besatzungsmitglieder den Tod fanden. Nach erfolgreicher Bergung und behelfsmäßiger Reparatur wurde sie ab dem 13.11.1944 als stationäres Schulschiff verwendet.
Im März 1945 beschoss die LEIPZIG Landziele um Gotenhafen, bis sie zwischen dem 25. und 29.03.1945 mit Flüchtlingen und Verwundeten an Bord nach Apenrade verlegt wurde. Nach der Kapitulation kam das Schiff nach Wilhelmshaven; dort erfolgte am 20.12.1945 die endgültige Außerdienststellung.
Am 09.07.1946 trat die LEIPZIG, von drei Schleppern gezogen, ihre letzte Reise an. Ob sie, wie wiederholt publiziert, dabei mit Giftgasmunition beladen war, wurde nicht bestätigt. Am 20.07.1946, morgens um 10.59 Uhr, wurde sie südwestlich Farsund auf der Position 57° 53′ N, 6° 13′ O durch Sprengung versenkt.
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