U 428: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. August 2020, 07:55 Uhr
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DAS BOOT
Typ: | VII C | ||
Bauauftrag: | 05.06.1941 | ||
Bauwerft: | Danziger Werft AG, Danzig | ||
Serie: | U 401 - U 430 | ||
Baunummer: | 130 | ||
Kiellegung: | 13.08.1942 | ||
Stapellauf: | 11.03.1943 | ||
Indienststellung: | 26.06.1943 | ||
Kommandant: | Athos Fratanale | ||
Feldpostnummer: | M - 55 375 | ||
DIE KOMMANDANTEN
26.06.1943 - 16.09.1944 | Capitano di Corvetta | Athos Fraternale | |
26.10.1943 - 01.05.1944 | Oberleutnant zur See | Helmut Münster | |
02.05.1944 - 04.05.1945 | Oberleutnant zur See | Hans-Ulrich Hanitsch | |
FLOTTILLEN
26.06.1943 - 30.09.1943 | Ausbildungsboot | 8. U-Flottille | |
01.10.1943 - 28.02.1945 | Schulboot | 23. U-Flottille | |
01.03.1945 - 04.05.1945 | Stromboot | 31. U-Flottille | |
DIE VERLUSTURSACHE
Boot: | U 428 | ||
Datum: | 04.05.1945 | ||
Letzter Kommandant: | Hans-Ulrich Hanitsch | ||
Ort: | Kaiser Wilhelm Kanal | ||
Position: | 54°19' Nord - 09°40' Ost | ||
Planquadrat: | AO 7718 | ||
Verlust durch: | Selbstversenkung | ||
Tote: | 0 | ||
Überlebende: | - | ||
U 428 wurde am 04.05.1945, im Kaiser Wilhelm Kanal, Obereider, nahe Audorf, bei der Aktion Regenbogen selbst versenkt. Anderen Angaben zufolge soll das Boot erst am 05.05.1945 versenkt worden sein. U 428 wurde 1946 gehoben und abgebrochen. U 428 wurde als S 1 für Italien Indienstgestellt. Es gehörte zur 1. Gruppe, der für Italien gebauten U-Boote. Sie sollten als Ausgleich für die Überlassung von italienischen Transport-U-Booten dienen. Nach der Kapitulation Italiens im September 1943 wurden diese Boote von der deutschen Kriegsmarine besetzt. Am Rande bemerkt: Am späten Abend des 04.05.1945 hatten 5 Besatzungsmitglieder von U 428, der Oberbootsmannsmat Karl Schnabl, der Maschinenmaat Hermann Schneider, der Obergefreite Sepp Sedelmeyer, der Maschinenobergefreite Gerd Konrad und der Maschinengefreite Xaver Eichstätter in einem Wäldchen auf dem Liegeplatz des Bootes gegenüberliegenden Kanalufer, mit Gewehren, MP's und Pistolen bewaffnet, dem Kommandanten Hans-Ulrich Hanitsch, dem L.I., Oberleutnant (Ing.) Erwin Nau, dem 2. WO, Leutnant zur See Hannes Hardig, den Obermaschinisten Krause und den Obermaschinisten Harro Thelen aufgelauert, um sie bei einem Feuerüberfall zu töten. Aufgetaucht waren aber nur die beiden Obermaschinisten und eine Frau. beim Hineinschießen in die Gruppe wurden die Frau und der Obermaschinist Krause getötet. Thelen wurde durch einen Schlag verletzt. Der Plan, auch die drei Offiziere zu erschießen, konnte nicht ausgeführt werden, weil die drei Personen nicht anwesend waren. Kurz danach stellten sich die Täter der Feldgendarmerie. Als Gründe gab die Gruppe an, der Kommandant habe den Fronteinsatz sabotiert und außerdem beim Herannahen des Feindes beabsichtigt, pflichtwidrig mit den anderen das Boot kampflos zu räumen und die Besatzung in Stich zu lassen. Nach einem Führerbefehl seien sie verpflichtet gewesen zu handeln, notfalls auch mit der Waffe. Außerdem habe der Abtransport des ungerecht verteilten Proviants verhindert werden müssen. Eine Meldung hätte nicht mehr gemacht werden können, da Hafenkommandant oder F.d.U. Ost nicht mehr in der Nähe vermutet wurden. Das Gericht verurteilte sie wegen tätlichen Angriff auf Vorgesetzte und wegen Totschlag. Dem Kommandanten wurde bescheinigt, dass Boot frontfähig zu machen. Der Kommandant hatte einen schnoddrigen Tonfall und sei wohl von den etwas schwerfälligen Angeklagten mißverstanden worden. Der Kommandant musste einräumen, dass die Offiziere 50-60% der zugeteilten Spirituosen für sich beansprucht hätten. Dies wurde vom Gericht gerügt. Die Angeklagten hatten also aus verletzten Ehrgefühl gehandelt und somit auf das Versagen der Offiziere reagiert. Die Tat war nicht heimtückisch und entsprach der üblichen Verwendung von Waffen. Das Strafmaß betrug 5 Jahre Gefängnis. |
DIE BESATZUNG
LITERATURVERWEISE
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten | ||
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 | |||
Seite 87, 166. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften | ||
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 | |||
Seite 117, 187, 247. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945 | ||
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145 | |||
Seite 358, 286. | |||
Herbert Ritschel | Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 375 - U 435 | ||
Eigenverlag ohne ISBN | |||
Seite 320. | |||
ANMERKUNGEN
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