U 419: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | colspan="3" | U 419 wurde am 08.10.1943 im Nordatlantik durch Wasserbomben der | + | | colspan="3" | U 419 wurde am 08.10.1943 im Nordatlantik durch Wasserbomben der [[Consolidated B-24 Liberator]] R (John Wright) der britischen [[RAF]] Squadron 86 versenkt. |
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− | | colspan="3" | U 419 lief am 13.09.43 aus Bergen aus mit der Aufgabe, im Nordatlantik gegen feindliche Geleitzüge zu operieren. Das Erreichen der befohlenen Position im Atlantik und das Warten dort verlief, abgesehen von den ständigen Stürmen, ohne wesentliche Ereignisse. Am 07.10.43 wurden nachmittags von einem Boot feindliche Zerstörer gemeldet. Da sie einen Geleitzug vermuteten ließen, operierten wir auf sie. In der Nacht zum 8. Oktober hatte U 419 Fühlung zu zwei Zerstörern, wurde aber dann von diesen abgedrängt. Etwa eine Stunde später konnte voraus eine Detonation beobachtet werden, die von starkem Leuchtgranatenschießen begleitet wurde. Im Morgengrauen kamen zwei Zerstörer auf Gegenkurs in Sicht und kurz danach wurde U 419 von einer | + | | colspan="3" | U 419 lief am 13.09.43 aus Bergen aus mit der Aufgabe, im Nordatlantik gegen feindliche Geleitzüge zu operieren. Das Erreichen der befohlenen Position im Atlantik und das Warten dort verlief, abgesehen von den ständigen Stürmen, ohne wesentliche Ereignisse. Am 07.10.43 wurden nachmittags von einem Boot feindliche Zerstörer gemeldet. Da sie einen Geleitzug vermuteten ließen, operierten wir auf sie. In der Nacht zum 8. Oktober hatte U 419 Fühlung zu zwei Zerstörern, wurde aber dann von diesen abgedrängt. Etwa eine Stunde später konnte voraus eine Detonation beobachtet werden, die von starkem Leuchtgranatenschießen begleitet wurde. Im Morgengrauen kamen zwei Zerstörer auf Gegenkurs in Sicht und kurz danach wurde U 419 von einer Liberator überflogen, ohne bemerkt worden zu sein. Nach einer weiteren Stunde kamen an Steuerbord voraus Rauchfahnen, die den Konvoi vermuten ließen, in Sicht. Gleich danach konnte der Angriff einer viermotorigen Maschine auf ein tauchendes U-Boot beobachtet werden. |
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− | | colspan="3" | Da wir von dem Flugzeug in Kürze bemerkt werden mußten, tauchten wir etwa für 20 Minuten. Zehn Minuten nach dem Wiederauftauchen wurde U 419 von einer | + | | colspan="3" | Da wir von dem Flugzeug in Kürze bemerkt werden mußten, tauchten wir etwa für 20 Minuten. Zehn Minuten nach dem Wiederauftauchen wurde U 419 von einer Liberator angeflogen. Da ein erfolgreiches Tauchen auf sichere Tiefe ungewiß war und den Verlust der Sicht auf dem Geleitzug bedeutet hätte - eine Funksichtmeldung sollte gerade abgegeben werden - wurde das angreifende Flugzeug mit den Abwehrwaffen unter Feuer genommen. Eine im entscheidenden Moment eintretende Störung am Seitenrichtwerk der 2-cm-Vierlig (wohl durch den starken Seegang verursacht) und der Ausfall des einen 2-cm in Einzellafette ermöglichten dem Flugzeug, ungehindert seine Bomben zu werfen. Beide 500-kg-Bomben gingen etwa 100 Meter an Backbordseite voraus neben dem Boot in Wasser. Gleich darauf gab es eine riesige Detonation, die das ganze Boot anhob (ich brach mir dabei das linke Bein) und im Bruchteil von Sekunden schoß das Boot in die Tiefe, wohl bedingt durch das Aufreißen der Tauchzellen und die mit äußerster Kraft laufenden Maschinen. |
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− | | colspan="3" | Als ich nach Entledigung meines Lederzeugs nach etwa zwei Minuten schwimmend an die Oberfläche kam, sah ich keinen einzigen der Besatzung mehr und bekam auch bis zum Zeitpunkt meiner Rettung durch den britischen Zerstörer | + | | colspan="3" | Als ich nach Entledigung meines Lederzeugs nach etwa zwei Minuten schwimmend an die Oberfläche kam, sah ich keinen einzigen der Besatzung mehr und bekam auch bis zum Zeitpunkt meiner Rettung durch den britischen Zerstörer [[HMS Oribi (G.66)|HMS ORIBI (G.66)]] niemand mehr zu Gesicht. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 153 - 154. | | colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 153 - 154. | ||
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| colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | | colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | ||
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− | | colspan="3" | Zitat: Eine | + | | colspan="3" | Zitat: Eine B-24 der britischen Squadron 86, die in Nordirland stationiert war und von John Wright geflogen wurde, griff das neue VII-Boot U 419 unter Dietrich Giersberg, 25 Jahre alt, an. Wright hatte zuvor schon das VII-Boot [[U 456]] versenkt und warf jetzt zwei auf seichte Tiefe eingestellte Wasserbomben nahe bei U 419. Er meldete, das U-Boot habe sich aufgestellt und sei Heck voraus gesunken. Er habe fünfzehn Deutsche im Wasser gesehen, aber nur der Kommandant Giersberg überlebte, der ein gebrochenes Bein hatte, aber von den Zerstörer [[HMS Orwell (G.98)]] aus der Support Group 10 gerettet wurde. 48 Deutsche kamen bei der Versenkung ums Leben. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 - Die Gejagten - S. 509. | | colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 - Die Gejagten - S. 509. | ||
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Aktuelle Version vom 26. September 2024, 15:13 Uhr
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