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U 428: Unterschied zwischen den Versionen

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Am späten Abend des 04.05.1945 hatten 5 Besatzungsmitglieder von U 428, der Oberbootsmannsmat Karl Schnabl, der Maschinenmaat Hermann Schneider, der Obergefreite Sepp Sedelmeyer, der Maschinenobergefreite Gerd Konrad und der Maschinengefreite Xaver Eichstätter in einem Wäldchen auf dem Liegeplatz des Bootes gegenüberliegenden Kanalufer, mit Gewehren, MP's und Pistolen bewaffnet, dem Kommandanten Hans-Ulrich Hanitsch, dem L.I., Oberleutnant (Ing.) Erwin Nau, dem  2. WO, Leutnant zur See Hannes Hardig, den Obermaschinisten Krause und den Obermaschinisten Harro Thelen aufgelauert, um sie bei einem Feuerüberfall zu töten. Aufgetaucht waren aber nur die beiden Obermaschinisten und eine Frau. beim Hineinschießen in die Gruppe wurden die Frau und der Obermaschinist Krause getötet. Thelen wurde durch einen Schlag verletzt. Der Plan, auch die drei Offiziere zu erschießen, konnte nicht ausgeführt werden, weil die drei Personen nicht anwesend waren. Kurz danach stellten sich die Täter der Feldgendarmerie. Als Gründe gab die Gruppe an, der Kommandant habe den Fronteinsatz sabotiert und außerdem beim Herannahen des Feindes beabsichtigt, pflichtwidrig mit den anderen das Boot kampflos zu räumen und die Besatzung in Stich zu lassen. Nach einem Führerbefehl seien sie verpflichtet gewesen zu handeln, notfalls auch mit der Waffe. Außerdem habe der Abtransport des ungerecht verteilten Proviants verhindert werden müssen. Eine Meldung hätte nicht mehr gemacht werden können, da Hafenkommandant oder F.d.U. Ost nicht mehr in der Nähe vermutet wurden. Das Gericht verurteilte sie wegen tätlichen Angriff auf Vorgesetzte und wegen Totschlag. Dem Kommandanten wurde bescheinigt, dass Boot frontfähig zu machen. Der Kommandant hatte einen schnoddrigen Tonfall und sei wohl von den etwas schwerfälligen Angeklagten mißverstanden worden. Der Kommandant musste einräumen, dass die Offiziere 50-60% der zugeteilten Spirituosen für sich beansprucht hätten. Dies wurde vom Gericht gerügt. Die Angeklagten hatten also aus verletzten Ehrgefühl gehandelt und somit auf das Versagen der Offiziere reagiert. Die Tat war nicht heimtückisch und entsprach der üblichen Verwendung von Waffen. Das Strafmaß betrug 5 Jahre Gefängnis.  
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Am späten Abend des 04.05.1945 hatten 5 Besatzungsmitglieder von U 428, der Oberbootsmannsmat Karl Schnabl, der Maschinenmaat Hermann Schneider, der Obergefreite Sepp Sedelmeyer, der Maschinenobergefreite Gerd Konrad und der Maschinengefreite Xaver Eichstätter in einem Wäldchen auf dem Liegeplatz des Bootes gegenüberliegenden Kanalufer, mit Gewehren, MP's und Pistolen bewaffnet, dem Kommandanten Hans-Ulrich Hanitsch, dem L.I., Oberleutnant (Ing.) Erwin Nau, dem  2. WO, Leutnant zur See Hannes Hardig, den Obermaschinisten Krause und den Obermaschinisten Harro Thelen aufgelauert, um sie bei einem Feuerüberfall zu töten. Aufgetaucht waren aber nur die beiden Obermaschinisten und eine Frau. beim Hineinschießen in die Gruppe wurden die Frau und der Obermaschinist Krause getötet. Thelen wurde durch einen Schlag verletzt.  
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Der Plan, auch die drei Offiziere zu erschießen, konnte nicht ausgeführt werden, weil die drei Personen nicht anwesend waren. Kurz danach stellten sich die Täter der Feldgendarmerie. Als Gründe gab die Gruppe an, der Kommandant habe den Fronteinsatz sabotiert und außerdem beim Herannahen des Feindes beabsichtigt, pflichtwidrig mit den anderen das Boot kampflos zu räumen und die Besatzung in Stich zu lassen. Nach einem Führerbefehl seien sie verpflichtet gewesen zu handeln, notfalls auch mit der Waffe. Außerdem habe der Abtransport des ungerecht verteilten Proviants verhindert werden müssen. Eine Meldung hätte nicht mehr gemacht werden können, da Hafenkommandant oder F.d.U. Ost nicht mehr in der Nähe vermutet wurden. Das Gericht verurteilte sie wegen tätlichen Angriff auf Vorgesetzte und wegen Totschlag.  
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Dem Kommandanten wurde bescheinigt, dass Boot frontfähig zu machen. Der Kommandant hatte einen schnoddrigen Tonfall und sei wohl von den etwas schwerfälligen Angeklagten mißverstanden worden. Der Kommandant musste einräumen, dass die Offiziere 50-60% der zugeteilten Spirituosen für sich beansprucht hätten. Dies wurde vom Gericht gerügt. Die Angeklagten hatten also aus verletzten Ehrgefühl gehandelt und somit auf das Versagen der Offiziere reagiert. Die Tat war nicht heimtückisch und entsprach der üblichen Verwendung von Waffen. Das Strafmaß betrug 5 Jahre Gefängnis.  
 
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Busch/Röll - '''Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten''' - S. 87, 166.
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(1*) Bild von U 428 ist nicht vorhanden.
  
Busch/Röll - '''Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften''' - S. 117, 187, 247.
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(2*) Das Boot wurde für Italien in Dienst genommen, somit war auch der Kommandant ein Italiener. Nach dem Abfall Italiens im September 1943 ging das Boot wieder in deutschen Besitz über.
  
Busch/Röll – '''Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945''' - S. 358, 286.
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(3*) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, bitte auf den Namen des jeweiligen Kommandanten klicken.
  
Ritschel - '''Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 375 - U 435''' – S. 320.
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(4*) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem Kriegsende auf dem Boot, zumindest <u>zeitweise</u>, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.
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(2) Das Boot wurde für Italien in Dienst genommen, somit war auch der Kommandant ein Italiener. Nach dem Abfall Italiens im September 1943 ging das Boot wieder in deutschen Besitz über.
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Auch der Hinweis auf Schreib- oder andere Fehler ist ausdrücklich erwünscht und erbeten !!!. Bei der Masse an Informationen ist es mir, als Einzelperson, fast schon nicht mehr möglich alles Korrektur zu Lesen. DANKE !
  
(3) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, bitte auf den Namen des jeweiligen Kommandanten klicken.
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(4) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem Kriegsende auf dem Boot, zumindest <u>zeitweise</u>, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.
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| || Herbert Ritschel || '''Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 375 - U 435'''
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Version vom 28. Dezember 2018, 15:28 Uhr

U 427 - - U 428 - - U 429 - - - - Die U-Boote - - Deutsche U-Boote - - Die einzelnen U-Boote - - Hauptseite

DAS BOOT(1*)


Typ: VII C
Bauauftrag: 05.06.1941
Bauwerft: Danziger Werft AG, Danzig
Serie: U 401 - U 430
Baunummer: 130
Kiellegung: 13.08.1942
Stapellauf: 11.03.1943
Indienststellung: 26.06.1943
Kommandant: Athos Fratanale (2*)
Feldpostnummer: M - 55 375

DIE KOMMANDANTEN (3*)


26.06.1943 - 16.09.1944 Capitano di Corvetta Athos Fraternale
26.10.1943 - 01.05.1944 Oberleutnant zur See Helmut Münster
02.05.1944 - 04.05.1945 Oberleutnant zur See Hans-Ulrich Hanitsch

FLOTTILLEN


26.06.1943 - 30.09.1943 Ausbildungsboot 8. U-Flottille
01.10.1943 - 28.02.1945 Schulboot 23. U-Flottille
01.03.1945 - 04.05.1945 Stromboot 31. U-Flottille

DIE VERLUSTURSACHE


Boot: U 428
Datum: 04.05.1945
Letzter Kommandant: Hans-Ulrich Hanitsch
Ort: Kaiser Wilhelm Kanal
Position: 54°19' Nord - 09°40' Ost
Planquadrat: AO 7718
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 0
Überlebende: -

U 428 wurde am 04.05.1945, im Kaiser Wilhelm Kanal, Obereider, nahe Audorf, bei der Aktion Regenbogen selbst versenkt. Anderen Angaben zufolge soll das Boot erst am 05.05.1945 versenkt worden sein. U 428 wurde 1946 gehoben und abgebrochen.

U 428 wurde als S 1 für Italien Indienstgestellt. Es gehörte zur 1. Gruppe, der für Italien gebauten U-Boote. Sie sollten als Ausgleich für die Überlassung von italienischen Transport-U-Booten dienen. Nach der Kapitulation Italiens im September 1943 wurden diese Boote von der deutschen Kriegsmarine besetzt.

Am Rande bemerkt:

Am späten Abend des 04.05.1945 hatten 5 Besatzungsmitglieder von U 428, der Oberbootsmannsmat Karl Schnabl, der Maschinenmaat Hermann Schneider, der Obergefreite Sepp Sedelmeyer, der Maschinenobergefreite Gerd Konrad und der Maschinengefreite Xaver Eichstätter in einem Wäldchen auf dem Liegeplatz des Bootes gegenüberliegenden Kanalufer, mit Gewehren, MP's und Pistolen bewaffnet, dem Kommandanten Hans-Ulrich Hanitsch, dem L.I., Oberleutnant (Ing.) Erwin Nau, dem 2. WO, Leutnant zur See Hannes Hardig, den Obermaschinisten Krause und den Obermaschinisten Harro Thelen aufgelauert, um sie bei einem Feuerüberfall zu töten. Aufgetaucht waren aber nur die beiden Obermaschinisten und eine Frau. beim Hineinschießen in die Gruppe wurden die Frau und der Obermaschinist Krause getötet. Thelen wurde durch einen Schlag verletzt.

Der Plan, auch die drei Offiziere zu erschießen, konnte nicht ausgeführt werden, weil die drei Personen nicht anwesend waren. Kurz danach stellten sich die Täter der Feldgendarmerie. Als Gründe gab die Gruppe an, der Kommandant habe den Fronteinsatz sabotiert und außerdem beim Herannahen des Feindes beabsichtigt, pflichtwidrig mit den anderen das Boot kampflos zu räumen und die Besatzung in Stich zu lassen. Nach einem Führerbefehl seien sie verpflichtet gewesen zu handeln, notfalls auch mit der Waffe. Außerdem habe der Abtransport des ungerecht verteilten Proviants verhindert werden müssen. Eine Meldung hätte nicht mehr gemacht werden können, da Hafenkommandant oder F.d.U. Ost nicht mehr in der Nähe vermutet wurden. Das Gericht verurteilte sie wegen tätlichen Angriff auf Vorgesetzte und wegen Totschlag.

Dem Kommandanten wurde bescheinigt, dass Boot frontfähig zu machen. Der Kommandant hatte einen schnoddrigen Tonfall und sei wohl von den etwas schwerfälligen Angeklagten mißverstanden worden. Der Kommandant musste einräumen, dass die Offiziere 50-60% der zugeteilten Spirituosen für sich beansprucht hätten. Dies wurde vom Gericht gerügt. Die Angeklagten hatten also aus verletzten Ehrgefühl gehandelt und somit auf das Versagen der Offiziere reagiert. Die Tat war nicht heimtückisch und entsprach der üblichen Verwendung von Waffen. Das Strafmaß betrug 5 Jahre Gefängnis.

DIE BESATZUNG

Vom 26.06.1943 - 04.05.1945: (47 Personen) v.l.n.r(4*)

Anmehr, Kurt Arnold, Heinz Bader,
Bialecky, Egon Borchert, Willi Bratmöller, Werner
Darr, Johannes Dowak, Walter Eichstätter, Xaver
Fratanale, Athos Gehlern, Haddaschick,
Hanitsch, Hans-Ulrich Hansen, Karl-Heinz Hardig, Hannes
Jansen, Joas, Johannes Kallecher, Hermann
Kobold, Konrad, Gerd Krause,
Ludwig, Heinz Miessner, Otto Münster, Helmut
Nau, Erwin Radosch, Karl Riger, Hermann
Röchels, Rühl, Erich Schieweg, Hermann
Schimmelpfennig, Hannes Schmitz, Jupp Schnabl, Karl
Schneider, Hermann Schnür, Fritz Schoball, Günter
Schobi, Günter Scholz, Horst Sedelmeyer, Sepp
Sondern, von Storgis, Hannes Teufner, Ignaz
Thelen, Harro Wagner, Ludwig Walter, Ernst
Wessels, Markwart Wesser, Georg

ANMERKUNGEN

(1*) Bild von U 428 ist nicht vorhanden.

(2*) Das Boot wurde für Italien in Dienst genommen, somit war auch der Kommandant ein Italiener. Nach dem Abfall Italiens im September 1943 ging das Boot wieder in deutschen Besitz über.

(3*) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, bitte auf den Namen des jeweiligen Kommandanten klicken.

(4*) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem Kriegsende auf dem Boot, zumindest zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

HINWEIS: Alle BLAU hervorgehobenen Wörter, Bezeichnungen und Personen sind Verlinkungen zur besseren Erklärung. GRÜN hervorgehobene Wörter, Bezeichnungen und Personen sind Verlinkungen die noch nicht bearbeitet sind, aber in Zukunft noch bearbeitet werden. Ein Klick auf diese Stellen wird sie zu der entspechenden Erklärung führen.

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LITERATURVERWEISE


Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902
Seite 87, 166.

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121
Seite 117, 187, 247.

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145
Seite 358, 286.

Herbert Ritschel Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 375 - U 435
Eigenverlag ohne ISBN
Seite 320.

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