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Spichern

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Datenblatt: Spichern
Nationalität: Deutsches Reich
Schiffstyp: Motortanker - Versorger - Trossschiff
Klasse: /
Bauwerft: Odense Staalskibsvaerft, Odense (Dänemark)
Kiellegung: 00.00.1935
Stapellauf: 16.05.1935
Indienststellung: 00.08.1935
Schiffsmaße
Tonnage: 9.323 BRT
Länge: 146,46 m
Breite: 19,81 m
Tiefgang: 10,85 m
Besatzungsstärke: /
Maschinenanlage
Maschine: 2 x 7-Zylinder-Viertakt-Schiffsdieselmotoren von Burmeister & Wain
Leistung: 4.700 PS
Höchstgeschwindigkeit: 12,5 kn (23 km/h)
Bewaffnung
Artillerie: -
Torpedobewaffnung: /
U-Boot-Abwehr: /
Ortung: /
Einsatzgeschichte:
Das Schiff wurde im August 1935 unter dem Namen Krossfon von der norwegischen Reederei Skibs-A/S Dalfonn (Manager: Sigval Bergesen) in Stavanger in Dienst gestellt.
Die Krossfon verließ Donges am 12.06.1940 und lief am 13.06.1940 mit dem Konvoi 50.BF von Brest nach Casablanca, das am 17.06.1940 erreicht wurde. Am 19.06.1940 lief sie allein und in Ballast aus Casablanca aus, um nach Fort-de-France auf Martinique zu fahren. Sie erreichte dieses Ziel jedoch nicht mehr. Am 26.06.1940 wurde sie im westlichen Mittelatlantik auf etwa Position 21° 33' Nord - 45° 00' West von dem deutschen Hilfskreuzer Widder aufgebracht, als Prise in Besitz genommen und dann als erste Prise erfolgreich in das inzwischen von der Wehrmacht besetzte Frankreich geschickt. Am 07.07.1940 erreichte sie Lorient.
Das Schiff wurde von der Kriegsmarine am 18.09.1940 unter dem Namen Spichern in Dienst gestellt. Es wurde als sogenanntes Hilfstrossschiff zur Versorgung deutscher Marinestützpunkte an der französischen Atlantikküste und, soweit anfangs noch möglich, im Nordatlantik operierender deutscher Schiffe genutzt. Letzteres war allerdings angesichts der immer drückender werdenden Luftüberlegenheit der Alliierten nur selten der Fall. Der bekannteste Einsatz der Spichern war die Versorgung, unter ihrem Handelsschiffskapitän Otto Kölschbach am 25./26.05.1941 im Nordatlantik, des Schweren Kreuzers Prinz Eugen während des Unternehmens Rheinübung, zwei Tage nachdem Admiral Lütjens auf der Bismarck den Kreuzer zum selbständigen Handelskrieg entlassen hatte. Innerhalb von 13,5 Stunden wurden 2.915 m³ Heizöl auf die Prinz Eugen hinüber gepumpt. Danach gelang der Spichern am 15.06.1941 die Rückkehr nach Westfrankreich.
Der dritte und letzte Versuch der Spichern, zur Versorgung Handelskrieg führender deutscher U-Boote in den Nordatlantik zu gelangen, begann am 09.11.1942 und endete bereits zwei Tage später. Britische Luftaufklärer entdeckten den beim Auslaufen durch die Biskaya von den vier Torpedobooten T 13, T 19, T 22 und Falke gesicherten Tanker, der am 11.11.1942, als die Sicherungskräfte bereits wieder auf dem Heimweg waren, von Jagdbombern angegriffen und schwer beschädigt wurde. Das Schiff musste daraufhin die Fahrt abbrechen und El Ferrol im neutralen Spanien anlaufen. Nach dortiger Notreparatur gelang es der Spichern, vom 10. bis zum 15.01.1943 nach Brest zurückzukehren.
Dort wurde sie bei einem Luftangriff des RAF Bomber Commands am 09.08.1944 erneut schwer beschädigt und dann am 31.08.1944 als Blockschiff selbstversenkt.
Das Wrack wurde 1947 in zwei Teilen gehoben, im Februar 1948 an die Ringdals Rederi A/S (Manager: Olav Ringdal) in Oslo verkauft, und die beiden Sektionen wurden nach Kiel geschleppt, wo das Schiff bei den Howaldtswerken wieder zusammengeschweißt und repariert wurde. Im Mai 1949 wurde es, nun mit 9640 BRT und 5509 NRT vermessen und mit 14.375 tdw Tragfähigkeit, unter dem neuen Namen Ringfjell wieder in Dienst gestellt.
Am 03.09.1952 kam es beinahe zu einem katastrophalen Großbrand im Hafen von Sydney, als aus dem Tanker gelaufenes Petroleum durch die Funken eines Schweißbrenners entzündet wurde und das Feuer in Sekundenschnelle die 800 m Strecke in der White Bay vom Schweißbrenner zum Schiff einhüllte und dabei nicht nur die Ringfjell, sondern auch mehrere Korvetten der australischen Marine, drei Küstenfrachter und das Öllager der Atlantic Co. gefährdeten. Die Flammen schlugen 60 m hoch, wurden aber nach etwa 15 Minuten unter Kontrolle gebracht.
1955 wurde das Schiff auf der Werft von Chantiers de l’Atlantique in Grand-Quevilly bei Rouen zu einem Massengutfrachter umgebaut. Sie war danach mit 9789 BRT, 5000 NRT und 14.000 tdw Tragfähigkeit vermessen.
Ende 1960 erfolgte ein erneuter Verkauf, diesmal an die Sameiet Ringsaker (Manager: Elisabeth Bruun & Co.) in Tønsberg, Norwegen, und eine damit verbundene Umbenennung in Ringsaker. Im Oktober 1962 wurde das Schiff an die Norsk Hydro verchartert, die es als Lagerschiff im Frierfjord bei Porsgrunn benutzte.
Das Schiff wurde im Februar 1964 zum Abbruch verkauft und ab März 1964 bei Eckhardt &. Co. in Bremen verschrottet.
Quellenangabe
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