USS Haverfield (DE-393)
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Die USS HAVERFIELD (DE-393) war ein Geleitzerstörer der Edsall-Klasse der amerikanischen United Staates Navy. | |||
Der Kiel des Zerstörers wurde am 01.07.1943 bei Brown Shipbuilding in Houston, Texas gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 30.08.1943 und die Indienststellung am 29.11.1943. | |||
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.253 ts. Es war 93,27 m lang, 11,15 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,18 m. 4 Fairbanks-Morse-Dieselmotoren und 4 Dieselgeneratoren erzeugten eine Leistung von 6.000 PS (4,5 MW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 21 kn (39 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 209 Mann | |||
Bewaffnet war die Haverfield mit: 3 × einzelne 76-mm-/50-Kanonen, 1 × zwei 40-mm-Flak-Geschütze, 8 × einzelne 20-mm-Flak-Geschütze, 1 × dreifache 533 mm Torpedorohre, 8 Wabowerfer, 2 Waboablaufschienen, 1 Hedgehog. | |||
Nach den Probefahrten in der Karibik patrouillierte die Haverfield zusammen mit der Hunter-Killer-Group des Geleitflugzeugträgers USS Bogue auf den Spuren der Atlantik-Konvois auf der Suche nach deutschen U-Booten. Nach dem Auslaufen aus Norfolk, Virginia, am 26.02.1944, versenkte die Hunter-Killer-Group, mit Unterstützung einer kanadischen Korvette und britischen Flugzeugen, am 23.03.1944 das deutsche U-Boot U 575. Mit etwa sieben Überlebenden des U-Bootes an Bord setzte die Haverfield ihre Patrouille bis nach Casablanca fort, wo sie am 18.03.1944 die Gefangenen abgab. Nach ihrer Rückkehr nach Norfolk fuhr die Haverfield am 05.05.1944 zu ihrem zweiten Einsatz mit der Bogue und der Hunter-Killer-Group. Zusammen mit einer anderen Hunter-Killer-Group unter dem Geleitträger USS Block Island versenkte die Bogue-Gruppe, am 13.05.1944, das japanische U-Boot RO-501, ehemals U 1224, als es auf dem Weg zu seiner neuen Heimat Japan war. | |||
Als die Haverfield am 29.05.1944 Casablanca erreichte, wurde sie noch in derselben Nacht abkommandiert, um den Überlebenden des Flugzeugträgers Block Island, der vor den Kanarischen Inseln von U 549 versenkt wurde, Nothilfe zu leisten. Die Haverfield rettete einen von sechs Kampfpiloten der Block Island, die sich in der Luft befanden, als der Flugzeugträger sank. Nach einer langen suche, konnten die restlichen fünf Piloten nicht mehr gefunden werden. | |||
Danach operierte die Haverfield bis zum Ende des Europäischen Krieges im Mai 1945 im Atlantik auf U-Boot-Hunter-Killer-Missionen, sowie auf Patrouille entlang der eisigen Great Barrier. Nachdem alle noch auf See befindlichen deutschen U-Boote erfasst waren, wurde der Zerstörer in Boston, Massachusetts, einer Überholung unterzogen und fuhr, nach intensiver Ausbildung in kubanischen Gewässern, am 19.07.1945 über den Panamakanal in Richtung Pazifik, um für die Invasion Japans bereit zu sein. | |||
Am 01.08.1945 erreichte die Haverfield Pearl Harbor. Bei Kriegsende Mitte August 1945 lag die Haverfield im Hafen von Pearl Harbor und übernahm Ende des Monats die Begleitaufgabe eines Konvois von Saipan nach Okinawa. Anschließend patrouillierte sie an der Küste Chinas und fuhr dann nach Hause. Sie erreichte am 15.02.1946 Boston. Die Haverfield fuhr am 25.03.1946 zur Marinestation Green Cove Springs, Florida, wurde außer Dienst gestellt und ging, am 30.06.1947, in die Reserve mit der Reserveflotte am St. Johns River. | |||
Im September 1954 als DER-393 umklassifiziert, wurde die Haverfield von der Green Cove Springs Reserve Fleet zur Philadelphia Navy Yard verlegt, zu einem Radarpostenschiff umgebaut und dort am 04.01.1955 wieder in Dienst gestellt. Ausgestattet mit der neuesten elektronischen Ortungsausrüstung und mit 50 Tonnen Ballast im Kiel, um das Gewicht der neuen Radarantennen auszugleichen, trainierte die Haverfield vor der Ostküste der Vereinigten Staaten und meldete sich dann in ihrem neuen Heimathafen Seattle. Washington, das sie über den Panamakanal und San Diego, Kalifornien am 23.07.1955 erreichte. Die Haverfield diente als Flaggschiff des neu geschaffenen Escort Squadron FIVE (CORTON 5) zusätzlich zur regulären Radar-Streikpatrouille vor der Pazifikküste. Nach fünf Jahren im Dienst meldete sie sich am 10.04.1959 in Pearl Harbor für eine ähnliche Aufgabe entlang der Pazifikbarriere. Die Haverfield verließ Pearl Harbor am 16.05.1960 und fuhr zu seinem neuen Heimathafen, Apra Harbor auf Guam, um die Umgebung der Trust Territory Islands zu überwachen und die Sicherheit und das Wohlergehen der Inselbewohner zu gewährleisten. | |||
Nach der Teilnahme an der Operation Cosmos, die Navigationshilfen für das Flugzeug von Präsident Dwight D. Eisenhower lieferte und darauf vorbereitet war, Nothilfe zu leisten, als der Chief Executive auf einer Goodwill-Tour den Pazifischen Ozean überquerte, operierte die Haverfield mit dem berühmten Bathyscaphe Trieste, als es am 30.06.1960 den Marianengraben hinabtauchte und einen fast rekordverdächtigen Tauchgang von 19.300 Fuß (5.900 m) erreichte. | |||
Nachdem sie dieses wissenschaftliche Unternehmung unterstützt hatte, führte die Haverfield U-Boot-Abwehrpatrouillen sowie Such- und Rettungspatrouillen zwischen den Bonins, den Marianen und den Karolinen durch. Fast fünf Jahre lang diente sie hauptsächlich im Trust Territory of the Pacific, obwohl sie zweimal im Fernen Osten stationiert war. Als sie im Oktober 1960 nach Japan lief, war sie das erste Radar-Begleitschiff, das mit der 7. US-Flotte im Westpazifik operierte. Mitte Oktober 1961 kehrte sie nach Fernost zurück; und nach der Ablösung der USS John R. Craig auf Patrouille in der Formosa-Straße, war sie die erste ihrer Art, die sich an dieser wichtigen Friedenssicherungsoperation beteiligte. Sie setzte ihre zeitweiligen Patrouillenfahrten vor Taiwan fort, bis sie am 10.01.1962 über Japan lief, um den Patrouillendienst von Guam aus wieder aufzunehmen. Im November 1962 hinterließ der Taifun Karen weitreichende Zerstörungen auf Guam und die Haverfield, war das erste Schiff, das in den sturmgepeitschten Hafen von Apra zurückkehrte. | |||
Die Haverfield kehrte im März 1965 nach Pearl Harbor zurück und fuhr, nachdem sie sich dem Begleitgeschwader 5 angeschlossen hatte, am 19.06.1965 zum Dienst vor Südvietnam. Dort nahm sie an Patrouillen der Operation Market Time teil, um das Eindringen nordvietnamesischer Truppen und Nachschub an Vietcong-Freischärler in Südvietnam auf dem Seeweg zu verhindern. Sie diente sieben Monate lang auf der Station „Market Time“ und kehrte dann am 02.02.1966 nach Pearl Harbor zurück. Am 23.05.1966 brach sie nach Fernost auf und nahm am 09.06.1965 den Einsatz bei „Market Time“ wieder auf. Elf Tage später nahm sie an der bis dahin bedeutendsten Aktion der Operation teil. | |||
Ein 100 Fuß (30 m) langer nordvietnamesischer Trawler C-187 mit Stahlrumpf, der versuchte, „Market Time“-Patrouillen mit einer großen Ladung Waffen und Munition für den Vietcong zu durchbrechen, wurde von der USCGC Point League nahe der Mündung des Flusses Cổ Chiên im Mekong-Delta entdeckt. Es folgte eine Verfolgungsjagd und ein Feuergefecht, bei dem der Kutter der Küstenwache den feindlichen Trawler auf Grund zwang und der Feind das brennende Schiff verließ. Nachdem sie den feindlichen Küstenwiderstand vernichtet hatten, schickten „Market Time“-Einheiten, darunter auch die Haverfield, Freiwillige an Bord, um Brände zu bekämpfen und die erbeutete Ladung zu bergen. Während Amerikaner und Südvietnamesen die Brände löschten, luden andere Freiwillige fast 80 Tonnen Munition und Waffen ab, darunter Mörser, rückstoßfreie Gewehre, Maschinengewehre und Panzerabwehrwaffen. Dies stellte die größte Beschlagnahme der Operation „Market Time“ dar und vereitelte einen entschlossenen Versuch der Nordvietnamesen, den Vietcong zu versorgen. | |||
Die Haverfield setzte in den nächsten fünf Monaten seine „Market Time“-Patrouillen fort. Darüber hinaus leistete sie am 06.09.1966 Unterstützung durch Marinefeuer gegen einen Feind auf der Insel Phu Quoc in Südvietnam. Am 06.12.1966 kehrte sie nach Pearl Harbor zurück, blieb dort bis Ende April 1967 und nahm dann den Patrouillendienst vor Südvietnam wieder auf. | |||
Die Haverfield wurde am 02.06.1969 auf dem Marinestützpunkt Pearl Harbor außer Dienst gestellt. Am 02.06.1969 wurde sie von der Marineliste gestrichen und am 15.12.1971 zur Verschrottung an Chi Shun Hua Steel Co. Ltd. aus Kaoshiung, Taiwan, für 35.000,00 US-Dollar verkauft. | |||
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia. | |||