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Abosso

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Datenblatt: Abosso
Schiffsnamen: Abosso (1935)
Nationalität: Großbritannien
Typ: Motor-Passagierschiff
Baujahr: 1935
Bauwerft: Cammell, Laird & Company, Birkenhead
Reederei: Elder Dempster Lines Limited, Liverpool
Heimathafen: Liverpool
Kapitän: Reginald-William Tate
Schiffsmaße
Tonnage: 11.330 BRT
Tragfähigkeit: 7.820 t
Länge: 140,45 m
Breite: 19,86 m
Tiefgang: 7,92 m
Geschwindigkeit: 15 kn
Bewaffnung: Ja
Route &. Fracht
Route: Kapstadt (Südafrika) - Liverpool (Großbritannien)
Fracht: 3.000 t Wolle und Post sowie 207 Passagiere
Geleitzug: Einzelfahrer
Der Angriff erfolgte durch:
U-Boot: U 575
Kommandant: Günther Heydemann
Datum: 29.10.1942
Ort: Nordatlantik, südöstlich von Irland
Position: 48° 30' Nord - 28° 50' West
Planquadrat: BD 3761
Waffe: Torpedo
Verluste des Schiffes
Tote: 340
Überlebende: 53
Ursache im Detail
Am Sonnabend, dem 10.10.1942 legte die Abosso in Kapstadt unter dem Kommando von Kapitän Reginald William Tate zu einer Überfahrt als Truppentransporter nach Liverpool ab. Für eine Überfahrt als Einzelfahrer war die Abosso mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15 Knoten eigentlich zu langsam und hätte im Konvoi fahren müssen. Der niederländische U-Boot-Kommandant Luitenant ter zee der 1e klasse Henry C. J. Coumou warnte ausdrücklich davor und weigerte sich ursprünglich, die Abosso den langen gefährlichen Weg als Einzelfahrer zurücklegen zu lassen. Er konnte sich allerdings gegenüber den britischen Behörden nicht durchsetzen und die Abosso musste die Reise schließlich als Einzelfahrer antreten. An Bord befanden sich 162 Besatzungsmitglieder, 20 Artilleristen zur Verteidigung des Schiffs und 210 Passagiere (darunter 149 Militärs, 44 Internierte und 17 Zivilisten, davon zehn Frauen mit Kindern), insgesamt 392 Menschen. Zur Ladung zählten 3000 Tonnen Wolle und Postsäcke.
Unter den Passagieren befand sich eine 34-köpfige niederländische U-Boot-Besatzung, die das neu gebaute U-Boot Haai übernehmen sollte. Dieses Boot war als Varne für die Royal Navy gebaut und der niederländischen Marine überlassen worden, die es im April 1943 in Dienst stellen wollte (nach dem Verlust der niederländischen Besatzung durch die Versenkung der Abosso wurde das Boot schließlich von der norwegischen Marine als Ula in Dienst gestellt). Auch 44 neu ausgebildete Piloten der 23. Service Flying Training School in Bulawayo (Südrhodesien) waren an Bord.
Am 29.10.1942 um 14:33 Uhr, sichtete U 575 unter dem Kommando von Günther Heydemann, im Nordatlantik, südöstlich von Irland, einen Dampfer und lief zum Angriff an. Um 22.13 Uhr schoß Heydemann einen Viererfächer. Nach dem Treffer stoppte das Schiff, sankt aber nicht. Der erste Fangschuß, um 22:28 Uhr, traf und versenkte die Abosso, in Position 48° 30' Nord - 28° 50' West im Marine-Planquadrat BD 3761. Der Kapitän, 149 Besatzungsmitglieder, 18 Artilleristen und 173 Passagiere kamen ums Leben. 34 Besatzungsmitglieder, 2 Artilleristen und 17 Passagiere, wurden von der britischen Sloop HMS Bideford (L.43) gerettet und in Londonderry (Nordirland) an Land gebracht.
Literaturverweise
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg - 1939 - 1945 - Deutsche U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag - 2008 - S. 249. → Amazon
Erich Gröner "Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944" - J.F. Lehmanns Verlag 1976 - S. 12, 444. | → Amazon
Roger W. Jordan "The Worlds Merchant Fleets 1939" - US-Naval Inst.PR Verlag 1998 - S. 128, 484. | → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 561 - U 599" - Eigenverlag - S 189. | → Amazon
Jürgen Rohwer "Axis Submarine Successes of World War Two 1939 - 1945" - Greenhill Books Verlag 1998 - S. 131. | → Amazon
Alan Tennent "British and Commonwealth Merchant Ship Losses to Axis Submarines 1939 - 1945" - The History Press Verlag 2001 - S. 115. | → Amazon
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