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HMCS Raccoon

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Die HMCS RACCOON war eine bewaffnete Yacht der kanadischen Royal Canadian Navy. Ursprünglich als Yacht Halonia gebaut.
Der Kiel des Yacht wurde 1931 bei Bath Iron Works in Bath/USA gelegt. Die Indienststellung erfolgte am 02.05.1931.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 358 ts. Es war 45,10 m lang, 7,60 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,00 m. Der Antrieb konnte das Schiff auf bis zu 11 kn (20 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 40 Mann.
Bewaffnet war die Raccoon mit: 1 x 11,60cm 12 Pfünder Kanone.
Einsatzgeschichte
Nachdem es der Royal Canadian Navy zu Beginn des Zweiten Weltkriegs nicht gelang, irgendwelche britischen Schiffe für Hilfszwecke zu erwerben, suchte sie diskret auf dem amerikanischen Markt nach geeigneten Schiffen ab. Das amerikanische Recht verhinderte jedoch den Verkauf von Schiffen für einen möglichen Kriegseinsatz an eine der Kriegführenden Parteien. Die Royal Canadian Navy beauftragte kanadische Privatpersonen in die Vereinigten Staaten zu fahren und die Schiffe zu kaufen, die die Marine als Ersatz haben wollte. Halonia wurde von Montye McRae aus Toronto, Ontario, von Ray van Clief aus New York City für 207.100 US-Dollar gekauft und im März 1940 an die Royal Canadian Navy übergeben. Das in Raccoon umbenannte Schiff wurde am 17.05.1940 in Dienst gestellt und unbewaffnet auf Patrouille vor Halifax, Nova Scotia, geschickt, um bei den Handelsschiffen den Anschein einer Marinepräsenz zu erwecken. Am 18.10.1940 fuhr die Raccoon nach Pictou, Nova Scotia, um dort zu einer bewaffneten Yacht umgebaut zu werden.
Nach ihrem Umbau wurde die Raccoon im Dezember 1940 der Halifax Local Defence Force mit Sitz in Halifax zugeteilt. Im Juli 1941 wurde das Schiff nach Fort Ramsay in der Nähe von Gaspé, Quebec, verlegt, um Konvois im Sankt-Lorenz-Strom und im Golf von St. Lawrence zu patrouillieren und zu eskortieren. Am 25.05.1942 kehrte die bewaffnete Yacht als Konvoi-Eskorte zur Gulf Escort Force mit Sitz in Gaspé zurück. Die Gulf Escort Force war für Konvois von Quebec City, Quebec nach Sydney, Nova Scotia und zurück verantwortlich, die als QS- und SQ-Konvois bezeichnet wurden. Der erste dieser Konvois, SQ 3, fuhr von Sydney aus mit der Raccoon und dem Minensuchboot HMCS Drummondville. Im Juli 1942 erhielt die Raccoon den Befehl, dem Konvoi QS 15 zu helfen, der von einem U-Boot angegriffen worden war. Die bewaffnete Yacht wurde angewiesen, den zerstreuten Konvoi wieder zusammenzutreiben.
Am 02.09.1941 eskortierte die Raccoon einen Konvoi, als die bewaffnete Yacht von einem U-Boot angegriffen wurde. Mindestens zwei Torpedos wurden auf die Raccoon abgefeuert, wobei einer vor und einer unter dem Schiff vorbeilief. Die Raccoon folgte der Spur der Torpedos zum vermuteten Standort des deutschen U-Bootes und warf Wasserbomben ab, fand jedoch keine Spur des Angreifers.
Die Raccoon begleitete am Abend des 06.09.1942 den Konvoi QS-33, als das Handelsschiff Aeas vor Cap-Chat, Quebec, von U 165 angegriffen und versenkt wurde. Als die Korvette HMCS Arrowhead, das Führungsschiff der Eskorte, langsamer wurde, um Überlebende des Handelsschiffs aufzunehmen, fuhr die Raccoon zum Konvoi, umd diesen zu bewachen. Um 00:12 Uhr waren hinter dem Konvoi zwei laute Explosionen zu hören. Die Motorbarkasse Q 065 sah in der Ferne zwei weiße Wasserfontänen, nahm jedoch an, dass es sich um die Raccoon handelte, die Wasserbomben abwarf. Die Arrowhead fuhr zum Ende des Konvois und entdeckte das die Raccoon nicht auf ihrer Position war, unternahm aber nichts dagegen, bis die Korvette um 07:27 Uhr nach der Position der Raccoons fragte und keine Antwort erhielt. Der Konvoi fuhr weiter und wurde am 07.09.1941 erneut angegriffen, wobei weitere drei Handelsschiffe torpediert wurden.
Mehrere Bewacher wurden entsandt, um den Konvoi zu unterstützen und nach der vermissten bewaffneten Yacht zu suchen. Die Marineschiffe fanden keine Überreste und keine Überlebenden der Raccoon und die Suche wurde abgebrochen. Die Leiche eines Besatzungsmitglieds und eine Stück der Holzbrückenkonstruktion wurden wenige Wochen nach dem Angriff an Land gespült auf der Insel Anticosti gefunden. Erst später wurde festgestellt, dass es sich bei den Explosionen um das Geräusch handelte, als der Kessel der Raccoon explodierte, nachdem er von einem Torpedo von U 165 getroffen worden war.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | HMCS Raccoon