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Seeverteidigung Russland

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In Planung des Angriffs auf Rußland stellte die Kriegsmarine mehrere Stäbe von Seekommandanten auf, um nach erfolgreichem Vormarsch des deutschen Heeres diese Stäbe an den russischen Küsten einsetzen zu können. Dabei wurden aus Tarnungsgründen keine Namen mit geographischem Bezug, sondern nur Buchstaben verwendet. Hierzu zählte der Stab des Kommandanten der Seeverteidigung/Seekommandanten Q. Dieser war dem Marinebefehlshaber D unterstellt und wurde in Danzig aufgestellt. Im Juni 1941 verlegte der Stab nach Cranz in Ostpreußen und im Oktober/November 1941 nach Reval. Mit Erreichen Revals führte der Stab dann die Bezeichnung Kommandant der Seeverteidigung Reval. Das endgültige Stabsquartier befand sich in Haljala, östlich von Reval. Der Befehlsbereich des Kommandanten der Seeverteidigung Reval umfasste das Gebiet von der lettisch-estnischen Grenze entlang der Ostseeküste bis Hungerburg an der Narwa. Dabei schloss es die baltischen Inseln mit ein. Im November 1941 wurde der Stab dem neu aufgestellten Admiral Ostland unterstellt (ab Februar 1943 Kommandierender Admiral Ostland). Ab Februar 1944 unterstand der Stab dem Kommandierenden Admiral östliche Ostsee. Im Februar 1944 wurde der Kommandant der Seeverteidigung R/Seekommandantur R aufgelöst. Im Zuge der Zusammenlegung der beiden Befehlsbereiche erweiterte sich der Zuständigkeitsbereich des Kommandanten der Seeverteidigung Reval nach Osten bis zur Hauptkampflinie des Heeres. Gleichzeitig wurde der Stab in Kommandant der Seeverteidigung Estland umbenannt. Bis Ende September 1944 waren von seinem Befehlsbereich nur noch die baltischen Inseln in deutscher Hand. Die Dienststelle wurde aufgelöst und der Kommandant der Seeverteidigung der Baltischen Inseln ernannt. Auch die baltischen Inseln gingen 1944 verloren, so dass die Dienststelle ersatzlos aufgelöst wurde. Der Seekommandant unterstand dem Kommandierenden Admiral östliche Ostsee.

(Aus Lexikon der Wehrmacht)