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Korporalschaftsführer

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Jede Kompanie wird für den inneren und äußeren Dienst in mehrere Korporalschaften eingeteilt, deren Zahl nach der Stärke der Kompanie und der vorhandenen Unteroffiziere verschieden ist. An der Spitze einer jeden Korporalschaft steht ein Korporalschaftsführer, kurz weg "der Korporal" genannt, an den ungeheure Anforderungen gestellt werden.
Der Korporal ist immer im Dienst, das Wort Ruhe gibt es für ihn nicht, er ist den ganzen Tag tätig, vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Für Alles, was seine Leute tun, ist er verantwortlich.
Die erste Anforderung, die man an ihn stellt, ist: strenge aber wohlwollende Behandlung der Untergebenen. Das klingt so leicht und einfach und ist doch so furchtbar schwer, wie schwer aber, kann nur Derjenige beurteilen, der selbst den bunten Rock angehabt hat und aus eigener Erfahrung weiß, was es heißt: Korporal zu sein. Die guten Element sind leicht zu lenken, aber es gibt auch Leute, die absichtlich ihrem Unteroffizier das Leben erschweren, die es darauf ablegen, ihn hineinfallen zu lassen, die sich innerlich freuen über jeden Tadel, den der Unteroffizier ihretwegen erhält. Solche gibt´s, und zwar mehr als man glaubt. Auch dann immer ruhig zu bleiben, nie zu schimpfen und zu schelten, auch dann immer der wohlwollende Vorgesetzte zu bleiben, erfordert viel Selbstbeherrschung und Selbstüberwindung. Niemals darf er durch sein dienstliches oder außerdienstliches Benehmen Anlaß zu einer Klage oder zu einer Beschwerde geben. Ruhiges Auftreten in und außer Dienst, Vermeiden von zu großer Vertraulichkeit im Verkehr mit den Untergebenen, sind weitere Anforderungen, die an ihn gestellt werden.