USS Gandy (DE-764)
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Die USS GANDY (DE-764) war ein Geleitzerstörer der Cannon-Klasse der amerikanischen United States Navy. | |||
Der Kiel des Zerstörers wurde am 01.03.1943 bei Tampa Shipbuilding Company in Tampa, Florida gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 12.12.1943 und die Indienststellung am 07.02.1944. | |||
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.240 ts. Es war 93,00 m lang, 11,23 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,56 m. 4 × General Motors Mod. 16-278A Dieselmotoren mit Elektroantrieb erzeugten eine Leistung von 6.000 PS (4.474 kW) und konnten das Schiff auf bis zu 21 kn (39 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 216 Mann. | |||
Bewaffnet war die Gandy mit: 3 × 7,6-cm-Einzelgeschütz Mark 22, 1 × 4,0-cm-Bofors-Flak-Zwilling Mark 1, 8 × 2,0-cm-Oerlikon-Flak Mark 4, 3 Torpedorohre 53,3 cm, 1 × Hedgehog Mark 10, 8 × Wasserbombenwerfer Mark 6, 2 × Wasserbombenablaufgestelle Mark 9. | |||
Die Gandy wurde am 07.02.1944 in Dienst gestellt. Kommandant war L.Cdr W. A. Sessions. Das Schiff wurde sowohl im Atlantik als auch im Pazifik zur Sicherung von Konvois und Marineverbänden gegen Flugzeug- und U-Boot-Angriffe eingesetzt. | |||
Die Gandy wurde der in New York stationierten Escort Division 22 zugewiesen und sicherte in der Zeit von April 1944 bis Mai 1945 insgesamt zehn Geleitzüge von New York nach Nordirland und England. Bereits auf der ersten Atlantiküberfahrt, als Geleit für den schnellen Tanker-Konvoi CU-21, kam es zu Feindberührung. Am 16.04.1944 torpedierte und versenkte das deutsche U-Boot U 550 den Tanker Pan Pennsylvania. Während die drei Geleitzerstörer Gandy, Joyce und Peterson die Überlebenden des sinkenden Schiffs aufnahmen, ortete die Gandy mit ihrem Sonar das U-Boot und warf Wasserbomben. Das U-Boot tauchte daraufhin etwa 550 m an Steuerbord der Gandy auf. Der Zerstörer eröffnete Artilleriefeuer und rammte das U-Boot etwa 9 m vor seinem Heck. Ein Teil seiner Besatzung sprangen über Bord, und das Boot sank nach einer Explosion. Die Gandy barg 12 Überlebende; 44 Mann kamen ums Leben. Trotz Beschädigungen am Bug konnte die Gandy mit dem Konvoi nach Lisahally (Londonderry) in Nordirland laufen. | |||
Am 24.05.1945 kehrte die Gandy von ihrer zehnten und letzten Atlantiküberquerung nach New York zurück. Nach Reparaturen im Brooklyn Naval Yard verlegte sie am 08.06.1945 über den Panamakanal nach Pearl Harbor und von dort am 06.08.1945 in die Philippinen. Am 24.08.1945 begleitete sie einen Konvoi mit Besatzungstruppen von Leyte nach Tokio, wo sie am 01.09.1945 ankam. Am 03.09.1945, dem Tag nach der formellen Unterzeichnung der Kapitulation Japans, begleitete die Gandy einen Konvoi von Okinawa nach Yokohama und ging dann am 16.11.1945 wieder in die Philippinen, wo sie mit der Philippine Sea Frontier Wetterbeobachtungsdienst versah. | |||
Am 01.02.1946 verließ die Gandy die Philippinen, um über den Panamakanal nach Norfolk, Virginia zu fahren. Dort kam sie am 26.03.1946 an. Am 17.06.1946 wurde sie in Green Cove Springs (Florida) außer Dienst gestellt und zur Reserveflotte überstellt. | |||
Am 10.01.1951 wurde das Schiff im Rahmen des Military Assistance Program an die italienische Marine übertragen. Die offizielle Löschung aus der Schiffsliste der US Navy erfolgte am 26.03.1951. | |||
Die italienische Marine stellte das Schiff unter dem Namen Altair (F.591) in Dienst. Die beiden gleichzeitig übergebenen ehemaligen Geleitzerstörer Wesson und Thornhill wurden unter den Namen Andromeda (F.592) und Aldebaran (F.590) in Dienst gestellt, und die drei Schiffe wurden in der Folge als Aldebaran-Klasse bezeichnet. Die Bewaffnung bestand nun aus drei 7,6-cm-Geschützen, sechs 40-mm-Flak, 18 20-mm-Flak und drei 53.3-cm-Torpedorohren, einem Hedgehog, acht Wasserbombenwerfern und einem Wasserbombenablaufgestell. Die Besatzung bestand aus 189 Mann. | |||
Die Schiffe dienten hauptsächlich zur Überwachung des italienischen Seegebiets und des Fischfangs bei Sizilien und Sardinien sowie der italienischen Fischereifahrzeuge im Golf von Hammamet. Sie wurden zunächst als Geleit-Avisos (Avviso Scorta), dann ab 1957 als Fregatten klassifiziert. Von 1962 bis zu ihrer Ausmusterung wurden sie schließlich als Korvetten bezeichnet. | |||
Die Altair wurde 1971 ausgemustert und als Zielschiff versenkt. | |||
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