Z 8 Bruno Heinemann
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Z 8 BRUNO HEINEMANN war ein Zerstörer der Klasse 1934 A der deutschen Kriegsmarine. | |||
Der Kiel des Zerstörers wurde am 14.01.1936 bei der Deschimag AG Weser in Bremen gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 15.09.1936 und die Indienststellung am 08.01.1936. | |||
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 3.415 ts. Es war 119,30 m lang, 11,30 m breit und hatte einen Tiefgang von 4,23 m. 6 Dampfkessel der Bauart Wagner-Deschimag und 2 Satz Dampfturbinen Wagner-Deschimag erzeugten eine Leistung von 70.000 PS (51.485 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 323 Mann. | |||
Bewaffnet war Z 8 mit: | |||
5 × 12,7 cm SK C/34 (600 Schuss) - 4 × 3,7 cm SK C/30 (8.000 Schuss) - 6 × 2-cm-Flak C/30 (12.000 Schuss) - 8 × 53,3 cm Torpedorohre (16 Schuss), bis zu 60 Seeminen - Wasserbomben. | |||
Außerdem besaß es: 1 × Gruppenhorchgerät - 1 × Atlas-Echolot - 1 × Sonar (160° schwenkbar). | |||
Einsatzgeschichte | |||
Bei ihrer Indienststellung führte die Bruno Heinemann vier 15-cm-Geschütze aus Altbeständen, um die geplante stärkere Bewaffnung deutscher Zerstörer zu testen. Ab Mai 1938 war das Boot dann mit seiner Standardbewaffnung von fünf 12.7-cm-Geschützen C/34 ausgestattet. Die Bruno Heinemann wurde im März 1938 der neu aufgestellten 6. Zerstörer-Division zugeteilt, mit der taktischen Nummer 63. Im April 1938 lief sie, noch ausgerüstet mit vier alten 15-cm Utof L/45 C 16 aus dem Ersten Weltkrieg, mit ihrem Schwesterboot Paul Jacobi nach Norwegen, um vor Alesund die Möglichkeit zur Einrüstung solch schwerer Waffen auf künftigen Zerstörerneubauten zu testen. Nach der Rückkehr wurde die ursprüngliche Bewaffnung wieder eingebaut. Im August 1938 nahm die Bruno Heinemann an der Parade zu Ehren von Hitler und Horthy anlässlich des Stapellaufs des Schweren Kreuzers Prinz Eugen teil und wurde bei den sich anschließenden Herbstmanövern eingesetzt. Sie wurde im Herbst 1938 der neu gebildeten 4. Zerstörerflottille zugeteilt und erhielt jetzt die Kennung 61. | |||
Bei Kriegsbeginn gehörte die Bruno Heinemann zu den in der Ostsee eingesetzten Einheiten. Ab dem 04.09.1939 war sie mit den anderen Zerstörern und Torpedobooten an der Ausbringung der sogenannten Westwall-Minensperren in der Nordsee beteiligt. Der Chef der 4. Zerstörerflottille, Fregattenkapitän Bey auf der Bruno Heinemann, versuchte im November mehrfach zusammen mit der Erich Steinbrinck und der Friedrich Eckoldt, im Skagerrak und Kattegat Handelskrieg zu führen, konnte aber keine Schiffe der Kriegsgegner feststellen. Am 12. auf den 13.12.1939 war die Bruno Heinemann dann an einem offensiven Minenunternehmen des Führers der Zerstörer (Kommodore Bonte) mit der Hermann Künne, der Friedrich Ihn, der Erich Steinbrinck und der Richard Beitzen gegen die Tyne-Mündung beteiligt. Dabei brach auf der Bruno Heinemann ein Brand im Steuerbord-Maschinenraum aus, der das Boot zwang, 1½ Stunden in Sichtweite der englischen Küste liegen zu bleiben, ehe es den Rückmarsch mit nur einer Maschine antreten konnte. Gesichert wurde das Boot nur von der Erich Steinbrinck. Auf dem Rückmarsch wurde der nicht voll einsatzfähige Zerstörer mehrfach von britischen Flugzeugen angegriffen. Er wurde dann zur Sicherung des torpedierten Leichten Kreuzers Leipzig befohlen und dabei von der später eintreffenden Richard Beitzen unterstützt. Nach diesem Einsatz ging die Bruno Heinemann in die Werft. | |||
Schon am 10./11.01.1940 konnte die Bruno Heinemann wieder als Führerboot des Flottillenchefs Erich Bey ein weiteres Minenunternehmen vor Cromer mit der Wolfgang Zenker und der Erich Koellner erfolgreich durchführen, dem ein weiteres an den Haisborough Sands am 9./10.02.1940 mit denselben Booten folgte. | |||
Beim Unternehmen Weserübung bildete die Bruno Heinemann mit den Schwesterbooten Paul Jacobi, Theodor Riedel und Friedrich Eckoldt (als Ersatz für die im letzten Moment ausgefallene Hermann Schoemann) sowie dem Schweren Kreuzer Admiral Hipper die Kriegsschiffgruppe 2, die Drontheim besetzte. Wie alle Boote der Gruppe erlitt sie erhebliche Seeschäden auf dem Weg nach Trondheim. Nachdem sie die eingeschifften Truppen abgesetzt hatten, ließen die durch den Verlust der großen Schiffe der Tankerstaffel (insbesondere der Stedingen) verursachte mangelhafte Treibstoffversorgung, die schweren Seeverhältnisse und der schlechte Zustand der Boote den geplanten Rückzug der vier Boote nicht zu, sodass am 14.04.1940 nur die Bruno Heinemann und die Friedrich Eckoldt den norwegischen Hafen wieder verließen und am 16.04.1940 wieder in Wilhelmshaven einliefen. | |||
Im Zuge der Neuorganisation der Zerstörerverbände nach den schweren Verlusten in Norwegen wurde die Bruno Heinemann der 6. Zerstörerflottille zugeteilt. Vom 29.04.1940 bis zum 01.05.1940 war das Boot mit der Richard Beitzen und drei Torpedobooten an der Verlegung einer neuen großen Minensperre im Skagerrak durch die Minenschiffe Roland, Kaiser, Preussen und Cobra beteiligt, bei der das Torpedoboot Leopard durch Kollision mit der Preussen verloren ging. Es folgten weitere Mineneinsätze, bis die Bruno Heinemann Ende Mai 1940 zu einer Werftliegezeit den Technischen Betrieb des NDL aufsuchte. | |||
Bis Mitte Oktober 1940 wurde das Boot instand gesetzt, es erhielt dabei einen Dreibeinmast, ein Funkmessgerät und neun modernere 20-mm-Flakgeschütze. Nach ersten Probefahrten in der Ostsee wurden weitere Arbeiten am Boot vom November 1940 bis zum März 1941 im Werk Weser der Deschimag in Bremen durchgeführt. | |||
Vom 04. bis 06.04.1941 verlegte der Zerstörer dann zusammen mit der Friedrich Ihn und der Erich Steinbrinck (beide seit November 1940 Werftaufenthalte) von Wilhelmshaven nach Brest und am 19.04.1941 weiter nach La Pallice. Die Zerstörer sollten die letzte Etappe deutscher Schiffe sichern, die das besetzte Frankreich anliefen. So wurden der heimkehrende Hilfskreuzer Thor, dann das Trossschiff Nordmark und schließlich der nach Brest laufende Schwere Kreuzer Prinz Eugen gesichert. Im Juni 1941 verlegte die Bruno Heinemann dann nach Bordeaux, später nach Bremen zu einer weiteren Werftliegezeit bei der Deschimag. Ab Dezember 1941 wurde er dann in der Ostsee wieder eingefahren. | |||
Am 14.02.1942 gehörte die Bruno Heinemann zu den Sicherungszerstörern bei der Verlegung des Schlachtschiffs Tirpitz nach Drontheim. Sie lief sofort nach Kiel zurück und durch den Nord-Ostsee-Kanal Richtung Frankreich, um an der Verlegung der schweren Einheiten von Brest nach Norwegen teilzunehmen. Im Ärmelkanal erhielt sie in Höhe von Dover und Calais zwei Grundminentreffer, die sie zerbrachen. Die ebenfalls nach Westen laufenden Paul Jacobi und Richard Beitzen konnten trotz erfolgender Luftangriffe 34 bzw. 188 Schiffbrüchige retten. Dennoch waren 93 Tote beim Untergang der Bruno Heinemann zu beklagen. | |||
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