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U 263

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Version vom 22. September 2024, 16:00 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 263
Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Bremer Vulkan Werft, Vegesack
Baunummer: 028
Serie: U 251 - U 291
Kiellegung: 18.06.1941
Stapellauf: 18.03.1942
Indienststellung: 06.05.1942
Kommandant: Kurt Nölke
Feldpostnummer: M - 02 258
Kommandanten
06.05.1942 - 20.01.1944 Kapitänleutnant - Kurt Nölke
Flottillen
06.05.1942 - 31.10.1942 Ausbildungsboot - 8. U-Flottille, Danzig
01.11.1942 - 20.01.1944 Frontboot - 1. U-Flottille, Brest
1. Unternehmung
27.10.1942 - 29.10.1942 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
29.10.1942 - 29.11.1942 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in La Pallice
U 263, unter Oberleutnant zur See Kurt Nölke, lief am 27.10.1942 von Kiel aus. Nach Brennstoffergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik und westlich Gibraltar. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Westwall. Nach 33 Tagen und zurückgelegten 5.282 sm über und 482 sm unter Wasser, lief U 263 am 29.11.1942 in La Pallice ein. Dort begann dann der Umbau des Bootes zu einem Flak-U-Boot, der jedoch im Mai 1943 wiedereingestellt wurde. U 263 erhielt wieder sein ursprüngliches Aussehen als Kampfboot.
U 263 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 12.376 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung
2. Unternehmung
19.01.1944 - 20.01.1944 Ausgelaufen von La Pallice - Boot verschollen
U 263, unter Oberleutnant zur See Kurt Nölke, lief am 19.01.1944 von La Pallice aus. Das Boot stellte beim Tieftauchversuch in der Biskaya einen eingedrückten Tauchbunker fest, und trat den Rückmarsch an. Es kam jedoch nie im Hafen von La Pallice an. Es ist seitdem verschollen.
U 263 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 20.01.1944
Letzter Kommandant: Kurt Nölke
Ort: Biskaya
Position: (45° 40' Nord - 03° 00'W' West)
Planquadrat: (BF 6789)
Verlust durch: Unbekannt
Tote: 51
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 263
Verlustursache im Detail
U 263 ist seit dem 20.01.1944 in der Biskaya vor La Rochelle aus unbekannter Ursache verschollen.
U 632 meldete am 20.01.1944 seine Absicht, nach La Pallice zurückzukehren, da es nach schweren Schäden, bei einem Tauchversuch tauchunklar war. Als die Übermittlung der letzten Funkmeldung nur unvollständig aufgenommen wurde, und das Boot daraufhin nicht auf sofortigen Befehl seine Position meldete, wurde U 263 ab 20.01.1944 als vermisst gemeldet. Da es keine alliierten Angriffe gab, die den Verlust des Bootes erklären könnten, ist es wahrscheinlich, dass U 263 bei einem Unfall infolge der bei dem Tieftauchversuch erlittenen strukturellen Schäden verloren ging. (Dr. Axel Niestlé - S. 217).
U 263 konnte auf 2 Unternehmungen 2 Schiffe mit 12.367 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 20.01.1944 in der Biskaya vor La Rochelle nach einem Tieftauchversuch schwere Beschädigungen gemeldet, von Suchfahrzeuge nicht mehr gefunden. U 263 war am 19.01.1944 aus La Pallice ausgelaufen. Am 20.01.1944 vormittags meldete das Boot: Tauchbunker 2 Backbord bei Tieftauchversuch eingedrückt, tauchunklar, Ursache nicht bekannt. Rückmarsch nach La Pallice. Erbitte Geleit, stehe ... Die weiteren Gruppen dieses Funkspruchs konnten nicht mehr aufgenommen werden. U 263 wurde nach dem Standort gefragt, antwortete aber nicht.
Es wurden sofort zwei Minensuchboote und zwei Vorpostenboote sowie vier Ju-88-Flugzeuge entgegengeschickt, die zweitägige mit den Minensuch- und Vorpostenbooten blieb jedoch erfolglos. Anzeichen für eine Feindeinwirkung außer vielleicht einer möglichen Minenexplosion wurden nicht bekannt. Man kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß der Verlust durch eine Minenexplosion eingetreten ist. Es kann aber auch eine Tauchpanne nicht ausgeschlossen werden.
1973 fanden französische Taucher ein U-Boot-Wrack auf Position 46° 06.28' Nord - 01° 36.06.5' West, welches auf Grund einer Länge von circa 70 Metern nur ein Boot vom Typ VII sein kann. In dieser von den Franzosen bekannten Position gingen während des zweiten Weltkrieges die beiden U-Boote U 263 am 20.01.1944 und U 667 am 25.08.1944 verloren. Die Annahme, dass das gefundene Wrack durch einen Minentreffer gesunken war, da es inmitten einem von der Royal Air Force stark verminten Gebiet liegt, bestätigte sich dahingehend, dass das U-Boot am Bug stark beschädigt ist, womit das gefundene U-Boot mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht U 263, sondern U 667 ist.
Aufgrund des abgebrochenen Funkspruches von U 263 muss das Boot durch die Schäden am Tauchbunker gesunken sein. Der betroffene Tauchbunker 2 liegt auf der Backbordseite achtern, womit das gefundene Wrack an dieser Stelle Schäden aufweisen müsste. Da das gefundene Wrack aber lediglich schwere Schäden am Bug aufweist, muss es als richtig angesehen werden, dass das Wrack nicht U 263 ist.
Die Wahrscheinlichkeit, dass U 263 während der Abgabe des Funkspruches gesunken ist, deutet daraufhin, dass das Sinken auf den beschädigten Tauchbunker 2 zurückzuführen ist, welcher vielleicht von einer Mine verursacht wurde, und von der Mannschaft unterschätzt worden war. Möglicherweise führte eine schlampig ausgeführte Reparatur des durch die vorangegangenen Angriffe schwer beschädigten Bootes zu der Panne bei dem Tieftauchversuch. Auch ist Sabotage durch französische Hilfsarbeiter bei der Werft ein möglicher Grund für eine schlecht ausgeführte Reparatur an dem Boot. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 183 - 184.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Das von La Pallice am 19. Januar ausgelaufene frühere Flak-Boot U 263 unter Kurt Nölke meldete, daß der äußere Treibstofftank Nr. 2, Backbordseite beim tiefen Probetauchen leckgeschlagen sei und daß das Boot sofort Hilfe benötige. Die U-Boot-Führung beeilte sich, Minensuchboote und Flugzeuge in die Biskaya zu beordern, um dem Boot Hilfe zu leisten, doch sie konnten keine Anzeichen von U 263 oder seiner Besatzung finden. Die U-Boot-Führung schreib dem Verlust einer technischen Panne zu; die Alliierten vermuteten, das Boot sei auf eine Mine gelaufen.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 569.
Literaturverweise
Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 569. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 171. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997- S. 75, 220. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 183, 184, 288. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 162. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 50, 217. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 223 - U 300" - Eigenverlag - S. 215 - 218. → Amazon
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