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U 617

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Version vom 28. September 2024, 13:59 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 617
Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 117
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 31.05.1941
Stapellauf: 14.02.1942
Indienststellung: 09.04.1942
Kommandant: Albrecht Brandi
Feldpostnummer: M - 46 554
Kommandanten
09.04.1942 - 12.09.1943 Kapitänleutnant - Albrecht Brandi
Flottillen
09.04.1942 - 31.08.1942 Ausbildungsboot - 5. U-Flottille, Kiel
01.09.1942 - 30.11.1942 Frontboot - 7. U-Flottille, St. Nazaire
01.12.1942 - 12.09.1943 Frontboot - 29. U-Flottille, La Spezia - Toulon
1. Unternehmung
29.08.1942 - 30.08.1942 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
31.08.1942 - 07.10.1942 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in St. Nazaire
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 29.08.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoff- und Wasserergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, östlich der Neufundlandbank. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Pfeil, Blitz und Tiger. Nach 39 Tagen und zurückgelegten 6.339,3 sm, lief U 617 am 07.10.1942 in St. Nazaire ein.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit zusammen 15.079 BRT versenken.
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2. Unternehmung
02.11.1942 - 28.11.1942 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in La Spezia
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 02.11.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte, nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar am 08.11.1942, im westlichen Mittelmeer. Es gehörte zur U-Boot-Gruppen Delphin und Wal. Nach 26 Tagen und zurückgelegten 6.339,3 sm, lief U 617 am 28.11.1942 in La Spezia ein.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
21.12.1942 - 23.12.1942 Ausgelaufen von La Spezia - Eingelaufen in Messina
24.12.1942 - 02.01.1943 Ausgelaufen von Messina - Eingelaufen in Salamis
05.01.1943 - 06.01.1943 Ausgelaufen von Salamis - Eingelaufen in Salamis
07.01.1943 - 17.01.1943 Ausgelaufen von Salamis - Eingelaufen in Salamis
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 21.12.1942 von La Spezia aus. Nach der Besichtigung durch den italienischen Kronprinzen in Messina, Eindocken und Torpedo-Übernahme, sowie das auswechseln des Fu.M.B in Salamis, operierte das Boot im Mittelmeer und vor der Cyrenaika-Küste. Nach 27 Tage und 55 Minuten und zurückgelegten 3.501,8 sm, lief U 617 am 17.01.1943 in Salamis ein.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 6.186 BRT und 1 Marine-Schlepper mit 810 t versenken.
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4. Unternehmung
27.01.1943 - 07.02.1943 Ausgelaufen von Salamis - Eingelaufen in Salamis
08.02.1943 - 08.02.1943 Ausgelaufen von Salamis - Eingelaufen in Patras
11.02.1943 - 13.02.1943 Ausgelaufen von Patras - Eingelaufen in Pola
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 27.01.1943 von Salamis aus. Das Boot operierte im Mittelmeer und vor der Cyrenaika-Küste. Die Unternehmung mußte wegen Waboschäden vorzeitig abgebrochen werden. Der Rückmarsch führte über Salamis (Behebung von Waboschäden. Nicht möglich) und Patras (wegen U-Jagd der Italiener), nach Pola. Nach 17 Tagen und zurückgelegten 2.318,2 sm, lief U 617 am 13.02.1943 in Pola ein.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 4.614 BRT und 1 Minenkreuzer mit 2.650 t versenken.
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5. Unternehmung
25.03.1943 - 17.04.1943 Ausgelaufen von Pola - Eingelaufen in Toulon
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 25.03.1943 von Pola aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, vor Alboran. Nach 23 Tagen und zurückgelegten 2.318,2 sm, lief U 617 am 17.04.1943 in Toulon ein.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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6. Unternehmung
31.05.1943 - 01.06.1943 Ausgelaufen von Toulon - Eingelaufen in Toulon
19.06.1943 - 20.07.1943 Ausgelaufen von Toulon - Eingelaufen in Toulon
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 31.05.1943 von Toulon aus Nach einem Tag mußte das Boot, wegen defekter Steuerbordwelle, zurück nach Toulon. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte es im westlichen Mittelmeer, östlich Gibraltar. Nach 50 Tagen und zurückgelegten 2.153 sm über und 917,8 sm unter Wasser, lief U 617 am 20.07.1943 wieder in Toulon ein.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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7. Unternehmung
28.08.1943 - 12.09.1943 Ausgelaufen von Toulon - Verlust des Bootes
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 28.08.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer, östlich Gibraltar, vor der Küste von Marokko, sowie vor Melilla. Nach 15 Tagen wurde U 617, wurde nach schweren Flieboschäden, selbst gesprengt.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung 1 Zerstörer mit 1.050 t versenken.
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Verlustursache
Datum: 12.09.1943
Letzter Kommandant: Albrecht Brandi
Ort: Mittelmeer
Position: 35° 13' Nord - 03° 21' West
Planquadrat: CH 7765
Verlust durch: Selbstsprengung
Tote: 0
Überlebende: 49
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Verlustursache im Detail
U 617 wurde am 12.09.1943 im Mittelmeer vor der spanisch-marokkanischen Küste bei Melilla, durch die Vickers Wellington J (William-Herbert Brunini) und P (David-Beatty Hodgkinson) der RAF Squadron 179 schwer beschädigt auf Strand gesetzt, anschließend selbst gesprengt.
U 617 konnte auf 7 Unternehmungen 8 Schiffe mit 25.879 BRT 1 Marine-Schlepper mit 810 t, 1 Minenkreuzer mit 2.650 t und 1 Zerstörer mit 1.050 t versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 12.09.43 im Mittelmeer vor der spanisch-marokkanischen Küste bei Melilla zuerst durch die Vickers Wellington P mit Leigh-Light-Scheinwerfer erfasst und mit sechs Wasserbomben angegriffen, dann durch die Wellington J mit weiteren Wasserbomben belegt Beide Flugzeuge gehörten zur britischen 179. Squadron.
U 617 wurde trotz seines starken Abwehrfeuers schwer beschädigt. Brandi setzte das Boot an der nordafrikanischen Küste auf Strand, dort lag es bei Tagesanbruch, gesprengt, und von der Besatzung verlassen, mit leichter Backbordschlagseite. Die Besatzung hatte mit ihren Schlauchbooten, zum Teil auch schwimmend das Land erreicht. Auf dem Kampfplatz erschienen nun Lockheed Hudson der britischen 48. und 233. Squadron sowie je eine Fairey Swordfish der 833. und 866. FAA Squadron. Sie attackierten das Wrack von U 617 mit Bordwaffen und Raketen. Dann kamen die britische Korvette HMS HYACINTH (K.84), der Trawler HMS HAARLEM (FY.306) und der australische Minenräumer HMAS WOLLONGONG (J.172) heran. Die drei Kriegsschiffe veranstalteten mit ihrer Artillerie ein Scheibenschießen auf das U-Boot-Wrack, bis es vollkommen zerstört war. Die Besatzung wurden von den Spaniern interniert und kamen später in die Heimat zurück. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 147.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Am Abend des 10. September entdeckte eine mit Leigh Light ausgerüstete Wellington der britischen Squadron 179 den hochdekorierten Albrecht Brandi in U 617 rund 180 Kilometer östlich von Gibraltar in der Nähe der Küste von Spanisch-Marokko. Der kanadische Pilot D.B. Hodgkinson griff trotz schweren Flakfeuers an und warf sechs Wasserbomben, die U 617 manövrierunfähig machten. Drei Stunden später traf in den Morgenstunden des 11. September eine andere Wellington derselben Squadron, geflogen von W.H. Brunini, ein und warf trotz intensiven Flak-Beschusses sechs weitere Wasserbomben. Bei diesen Angriffen wurde U 617 so schwer beschädigt, daß Brandi nicht mehr tauchen konnte. Um der sicheren Gefangennahme zu entgehen, steuerte er das U-Boot in seichtes Wasser an der Küste und gab es auf. Als er und seine Besatzung den Strand erreichten, nahmen spanische Soldaten die Deutschen in Gewahrsam. Sie wurden jedoch bald freigelassen und kehrten über Spanien nach Toulon zurück. Dort wurde Brandi das Kommando über U 380 übertragen. Mit dieser Flucht hatte er seinen Ruhm noch gemehrt.
Nach Tagesanbruch sichteten Schwärme aus Hudsons und Swordfish der britischen Squadrons 48, 233, 833 und 886 (alle in Gibraltar stationiert) den verlassenen Hulk von U 617 und griffen mit Bomben und Raketen an. Drei Kriegsschiffe (die britische Korvette Hyacinth, der britische Trawler Haarlem, das australische Minensuchboot Woollongong) trafen danach ein und schossen U 617 in Stücke. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 491 - 492.
Literaturverweise
Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 491, 492. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 36. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 73, 223. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 147. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 268 - 270. → Amazon
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