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Datenblatt:
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Niobe
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Nationalität: |
Schweden - Norwegen - Deutsches Reich
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Schiffstyp: |
Segel-Frachtschiff - Segelschulschiff
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Klasse: |
/
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Bauwerft: |
Frederikshavn’s Vaerft &. Flydedok, Frederikshavn/Dänemark
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Kiellegung: |
00.00.1912
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Stapellauf: |
31.01.1913
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Indienststellung: |
00.00.1913
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Schiffsmaße
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Tonnage: |
373 BRT (675 t)
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Länge: |
46,10 m
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Breite: |
9,17 m
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Tiefgang: |
5,60 m
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Besatzungsstärke: |
34 + 65 - 80 Kadetten
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Maschinenanlage
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Maschine: |
1 x Bolinder-Dieselmotor
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Leistung: |
240 PS
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Höchstgeschwindigkeit: |
7 kn (13 km/h)
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Einsatzgeschichte:
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Ursprünglich als Viermastgaffelschoner Morton Jensen für die Reederei F. L. Knakkegaard in Nyköping/Schweden gebaut, wurde das Schiff 1916 nach Norwegen verkauft und in Tyholm umbenannt. Während eines Transportes von Grubenholz nach England wurde der Schoner im Ersten Weltkrieg am 21.11.1916 vom deutschen Unterseeboot UB 41 aufgebracht und anschließend prisengerichtlich eingezogen. In der Folge hieß das Schiff Aldebaran, Niobe und Scwalbe.
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Zunächst wurde das Schiff als Hilfsfeuerschiff Aldebaran eingesetzt. 1921 ging es an die Marine und wurde in Niobe umbenannt. Erster Kommandant von März 1921 bis September 1921 war Kapitänleutnant Felix Graf von Luckner. Nach einer Zwischenstation als Charterschiff namens Schwalbe einer Filmgesellschaft wurde es 1922 wieder von der deutschen Reichsmarine übernommen und bis zum 19.12.1923 zu einer dreimastigen Jackass-Bark umgebaut. Wieder auf den Namen Niobe getauft, wurde das Schiff anschließend als Segelschulschiff eingesetzt. Ein Hilfsmotor erlaubte auch den Besuch von Häfen mit ungünstigen Fahrwasserverhältnissen. Zur Mannschaft zählten neben dem Kommandanten vier Ausbildungs- und Wachoffiziere, ein Marinestabsarzt, ein Marineoberzahlmeister sowie 25 Unteroffiziere und ältere Mannschaften. Jährlich durchliefen rund 350 Teilnehmer die zweieinhalb- bis dreieinhalb Monate dauernden Unteroffizieranwärter- und Offiziersanwärterlehrgänge auf dem Schiff. Die Reisen der NIOBE führten gewöhnlich in die Nord- und Ostsee, später auch nach Spanien und zu skandinavischen Häfen.
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Erster Kommandant der umgebauten Niobe wurde der Kapitänleutnant, dann Korvettenkapitän Ernst Krafft, der im Ersten Weltkrieg als U-Boot-Kommandant gedient hatte, von März 1922 bis Mai 1924. Zu den folgenden Kommandanten gehörten Erwin Waßner (April 1925 bis Januar 1927) und sein Nachfolger Raul Mewis (bis Juni 1929).
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Die Niobe war am 25.07.1932 aus Kiel zur Ostsee-Reise Richtung Swinemünde ausgelaufen. Die Nacht über ankerte sie bei Fehmarn und ging am nächsten Tag Anker auf, um mit südöstlichem Kurs abzulaufen. Es wehte ein frischer Südwestwind mit Stärken von 3 bis 4 und um 13.00 Uhr passierte die Niobe das Feuerschiff Fehmarnbelt an Steuerbord. Im Südwesten hatte sich inzwischen eine bedrohlich aussehende Gewitterfront gebildet, die den Kapitän veranlasste, Ölzeug für die an Deck befindliche Steuerbordwache auszugeben und die oberen Segel wegzunehmen. Die Backbordwache befand sich zum Unterricht unter Deck.
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Um 14.27 Uhr fiel plötzlich eine an Stärke schnell zunehmende, fast senkrechte Böe ein. Das Schiff krängte sofort auf 40 bis 50 Grad nach Backbord und die Ruderwirkung setzte aus. Der Erste Offizier versuchte noch anluven zu lassen, aber die Niobe legte sich in weniger als 30 Sekunden völlig auf die Seite und lag wie eine gekenterte Jolle flach im Wasser. Selbst durch hoch liegende Bullaugen und Oberlichter drang die See im dicken Schwall ins Schiff ein. Wegen des schönen Wetters waren sie durch die Schiffsführung geöffnet worden, ein fataler Fehler, wie sich herausstellte. In weniger als vier Minuten war das stolze Schiff auf der Position 54° 35,7' Nord - 11° 11,2' Ost gesunken. Wer sich retten konnte, hielt sich an allem, was im Wasser schwamm fest, bis Hilfe vom Feuerschiff und der Theresia Ruß nahte. Schnell trafen auch Schnellboote und die Kreuzer Köln und Königsberg ein und beteiligten sich an den Rettungsarbeiten, aber nur 40 Mann konnten gerettet werden.
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69 Seeleute fanden den Tod - drei Seeoffiziere, der Schiffsarzt, der Zahlmeister, acht Unteroffiziere, 36 Offiziersanwärter, 10 Unteroffiziersanwärter, neun Matrosen und der Koch. Unter den Offiziersanwärtern waren sechs Medizinstudenten der Universität Greifswald, zukünftige Marineärzte, die ihr seemännisches Praktikum absolvierten.
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Am 21.08.1932 wurde das Schiff gehoben, nach Kiel geschleppt und eingehend untersucht. 50 Tote wurden geborgen, auf dem Nordfriedhof (Kiel) beigesetzt oder in ihre Heimatorte überführt. 19 Seeleute blieben auf See. Das Wrack wurde am 18.09.1933 nordöstlich der Stolpe-Bank vom Torpedoboot Jaguar mit einem Torpedo versenkt. Der Großteil der Flotte war anwesend.
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Quellenangabe
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Aus Wikipedia/Deutschland → | Niobe
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RK Marine Kiel → | Der Untergang der Niobe
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Alle Angaben ohne Gewähr !!!!
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