Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
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Vom Eisernen Kreuz zum Ritterkreuz |
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In Form und Aussehen des Ordens wurde bewusst die Anlehnung an das Balkenkreuz des Deutschen Ordens gesucht – ein schwarzes Tatzenkreuz mit den typischen, sich verbreiternden Balkenenden auf einem weißen Mantel, wie ihn die Deutschritter schon seit dem 14. Jahrhundert trugen. Die Urform dieses Kreuzes kommt aus dem Alten Ägypten und wurde von den Koptischen Christen übernommen. Man findet sie noch heute an den Koptischen Kreuzen in Äthiopien. Der Entwurf stammte von Friedrich Wilhelm III. selbst, die endgültige Ausführung nahm Karl Friedrich Schinkel vor. Der Name des Berliner Bezirk Kreuzberg geht auf das 1821 von Schinkel entworfene und in Kreuzesform gehaltene Denkmal zurück, nach dessen Errichtung wiederum der Tempelhofer Berg in Kreuzberg umbenannt worden war. Hergestellt wurden die Orden von der Königlich Preußischen Eisengießerei. Obwohl die auf den Geburtstag Königin Luises (10.03.1813) rückdatierte Stiftungsurkunde von 1813 ausdrücklich die einmalige und ausschließliche Verleihung für die Befreiungskriege vorsieht, wurde es in späteren Kriegen immer wieder neu gestiftet. Die „Schlesische privilegierte Zeitung" (Schlesische Zeitung) vom 20. März 1813 druckt die textlich umfangreiche "Urkunde über die Stiftung des eisernen Kreuzes" ab (datiert mit 10.03.1813, Unterzeichner ist Friedrich Wilhelm). Im Gegensatz zu vielen anderen üblichen Militärorden der Ära wurde beim Eisernen Kreuz bewusst auf wertvolle Materialien verzichtet. Die Auszeichnung aus einfachem schwarzen, mit Silber eingefassten Gusseisen stand symbolisch für die ritterliche Pflichterfüllung und Zurückhaltung eines preußischen Soldaten. Es ist sogar bekannt, dass die ersten Formen des Eisernen Kreuzes aus überkreuz genähtem Ordensband (schwarzweiß) bestanden. Das Material Eisen entsprach zudem dem Zeitgeschmack. Der preußische Staat sammelte zur Finanzierung der Armee gegen Napoleon von betuchten Bürgerinnen und Adeligen Goldgeschmeide im Tausch gegen einfachen Eisenschmuck (Motto: „Gold gab ich für Eisen“ oder „Gold zur Wehr, Eisen zur Ehr“). Das Großkreuz war ungefähr doppelt so groß wie die Kreuze von EK I und EK II. Bei ihm war die silberne Fassung des Eisenkernes aber vergoldet. Die Form des Großkreuzes wurde 1939 für das Ritterkreuz übernommen, allerdings mit wiederum silberner Fassung. Das Eiserne Kreuz trug stets reliefartig das Stiftungsdatum (1813, 1870, 1914 und 1939) im unteren Kreuzarm. 1813 zierten den oberen Kreuzarm die Initialen des Königs Friedrich Wilhelm III. (FW), die Mitte ein Eichenlaub. 1870 und 1914 rückten das Initial der Monarchen Wilhelm I. bzw. Wilhelm II. in die Mitte und eine stilisierte preußische Königskrone in den oberen Strahl. Die ursprüngliche Gestaltung (FW – 1813) rückte auf die Rückseite. Adolf Hitler verzichtete bei der erneuten Stiftung 1939 auf seine Initialen als Führer und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, die auf ihn persönlich vereidigt war. Stattdessen wurde das Hakenkreuz, das Symbol des nationalsozialistischen Staates, in die Mitte des traditionsreichen Ordens eingefügt. Tragweise des Ordens Das Eiserne Kreuz II.Klasse wurde seit seiner Erststiftung vollständig am Bande im zweiten Knopfloch der Uniformjacke getragen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Orden nur noch zu besonderen Anlässen angelegt, aber das Ordensband als Zeichen der Trägerschaft an gleicher Stelle mit dem Stoff der Jacke vernäht. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam das Tragen von großen und kleinen Ordensspangen auf, bei denen im Normalfall ebenfalls nur das Band auf einem Messing- oder Blechträger auch am Zivilanzug getragen wurde. Das Eiserne Kreuz I. Klasse, das Ritterkreuz und das Großkreuz wurden stets in der Originalform an der linken Brust bzw. am Halsband getragen. Bedeutung des Ordens Die höheren Klassen des Eisernen Kreuzes waren seit 1813 die höchsten preußischen und seit 1870 auch die höchsten deutschen Kriegsauszeichnungen. Einen ähnlichen Rang besaß nur noch die bis 1918 verliehene Militärklasse des Ordens Pour le Mérite (franz: für das Verdienst; Spitzname „Blauer Max“), der aber ausschließlich Offizieren vorbehalten blieb. Auch wenn es viele andere Kriegsauszeichnungen auch anderer Teilstaaten des Deutschen Reiches für die Teilstreitkräfte oder Waffengattungen gab, so reichten diese von der persönlichen Bedeutung und der gesellschaftlichen Anerkennung zu keiner Zeit an die Verleihung eines Eisernen Kreuzes. Das Eiserne Kreuz war nach der französischen Ehrenlegion der zweite europäische Kriegsverdienstorden, der ohne Ansehen von Stand und Dienstgrad vergeben wurde, was zu seiner Popularität enorm beitrug. Vielleicht lässt sich der einzigartige Ruf des Ordens in seiner Zeit auch mit seiner betonten Schlichtheit und auffälligen Einmaligkeit unter den Kriegsorden erklären. Stiftungsdatum 1813, 1870, 1914 Als höchste Auszeichnung im Krieg gegen das französische Kaiserreich unter Napoleon (Befreiungskriege) wurde das Eiserne Kreuz am schwarzen Band mit weißer Einfassung verliehen. Zu Beginn des Deutsch-Französischen Krieges wurde die Stiftung durch den preußischen König Wilhelm I. (den späteren Kaiser Wilhelm I.) am 19.07.1870 erneuert. Im Preußisch-Österreichischen Krieg von 1866 wurde auf die Neustiftung verzichtet, da dieser Krieg als „Bruderkrieg“ angesehen wurde. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges erneuerte der deutsche Kaiser Wilhelm II. am 05.08.1914 die Stiftung des Eisernen Kreuzes. In den folgenden Kriegsjahren wurde das Eiserne Kreuz – insbesondere das Eiserne Kreuz II. Klasse – so oft verliehen, dass es sein hohes Renommée einbüßte. Von 1813 bis 1918 unterschied man aufsteigend drei Stufen:
v.l.n.r. Eisernes Kreuz II. Klasse 1914, Eisernes Kreuz I. Klasse 1914, Großkreuz des Eisernen Kreuzes 1914 Für Nicht-Kombattanten gab es 1813, 1870, 1914 das EK am weißen Bande mit schwarzer Einfassung. Es wurde für Leistungen verliehen, die mit dem Krieg in Beziehung standen, aber nicht unbedingt mit Kampfhandlungen zu tun hatten. Es konnte auch an Zivilisten verliehen werden, die sich um die Kriegsführung verdient gemacht hatten. Da es sich hierbei oft um Personen aus der Rüstungsindustrie oder der Logistik handelte, kam der pejorative Name „Schieberkreuz“ auf. Die preußischen Generalfeldmarschälle Blücher und Hindenburg erhielten für ihre außergewöhnlichen Verdienste jeweils eine eigentlich nicht vorgesehene Stufe, die eigens für sie geschaffen wurde. Dieses Eiserne Kreuz wurde auf einem goldenen achtstrahligen Stern dargestellt. Da diese Kreuze nur zweimal verliehen wurden, wurden sie nach ihren Trägern benannt, nämlich „Blücherstern“ bzw. „Hindenburgstern“. Der Blücherstern selber wurde bei einem Großbrand im Jahre 1820 auf Schloss Krieblowitz unwiederbringlich vernichtet, der Hindenburgstern verschwand kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges aus dem Preußischen Armeemuseum und gilt seither als verschollen. Stiftungsdatum 1939 Im Zweiten Weltkrieg führte Hitler das Eiserne Kreuz als Kriegsauszeichnung wieder ein. Etwas dicker gefertigt, erhielt es die Jahreszahl 1939 auf die Vorderseite (1813 kam auf die Rückseite) und in die Mitte das Hakenkreuz. Es wurde nun nicht mehr wie nach preußischer Tradition am schwarz-weißen Band, sondern an einem (von außen nach innen gesehen) schwarz-weiß-roten Band getragen. Die Stiftungen von 1813, 1870 und 1914 schlossen sowohl „Tapferkeit vor dem Feind“ als auch Verdienste ohne Kampfeinsatz in die Verleihungsbestimmungen ein. Die Stiftung von 1939 schloss Nicht-Kombattanten erstmals von der Verleihung aus; für sie und für Kombattanten im rückwärtigen Frontgebiet bzw. an der „Heimatfront“ wurde eigens das Kriegsverdienstkreuz gestiftet. Für Soldaten, die bereits im Ersten Weltkrieg mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurden, wurde die Wiederholungsspange geschaffen. Diese Wiederholungsspange wurde für das Eiserne Kreuz II. Klasse 1914 auf dem Band und für das Eiserne Kreuz I. Klasse 1914 über dem Eisernen Kreuz I. Klasse (d.h. auf die Brusttasche gesteckt) getragen. Die Größe der Spange ist so angepasst, dass das Feld mit der Jahreszahl wie eine unmittelbare Fortsetzung des oberen Kreuzarmes aussieht. Die Spange selbst ist silberfarben und besteht aus dem damaligen Hoheitszeichen (stilisierter Adler mit ausgebreiteten Schwingen), darunter die Jahreszahl 1939. Die sogenannte 1957er Version der Spange zum Eisernen Kreuz besteht aus der durch eine Eisernen Kreuz-Miniatur geteilten Jahreszahl 1939. Die Spangen zum Eisernen Kreuz I. bzw. II. Klasse unterscheiden sich grundsätzlich dahingehend, dass die Schwingen der Spange des Eisernen Kreuzes I. Klasse über den Jahreszahlschild hinausragen. In der Zeit von 1939 bis 1945 unterschied man aufsteigend vier Stufen:
v.l.n.r. Eisernes Kreuz II. Klasse 1939, Eisernes Kreuz I. Klasse 1939, Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 1939, Großkreuz des Eisernen Kreuzes 1939 Man schätzt die Verleihung von etwa 2,3 Millionen Eiserne Kreuze II. und 300.000 Eiserne Kreuze I. Klasse allein im Heer. Insgesamt werden die Verleihungszahlen auf 3 Millionen Eiserne Kreuze II. Klasse (darunter bis zu 39 Frauen, 19 davon amtlich bestätigt) und 450.000 Eiserne Kreuze I. Klasse (darunter bis zu zwei Frauen: Flugkapitän Hanna Reitsch und DRK-Schwester Else Grossmann, nicht bestätigt) geschätzt. Interessant ist die Verleihung an drei Juden in der finnischen Armee, Major im Sanitätsdienst Leo Skurnik, Hauptmann Salomon Klass und Dina Poljakoff, die die Auszeichnung allerdings ablehnten. Das Ritterkreuz, 1939 gestiftet, wurde an einem breiten Band um den Hals getragen (das Ordensstatut sah vor, dass der Orden auf dem flachgebundenen Krawattenknoten liegen muss) und übernahm faktisch die Rolle des bis 1918 verliehenen preußischen Pour le Mérite, der nur an Offiziere vergeben wurde (für Mannschaften und Unteroffiziere wurde bis 1918 das Goldene Militär-Verdienst-Kreuz vergeben). Im Verlauf des Krieges traten als Steigerung der Auszeichnung bei weiteren Verdiensten nacheinander Eichenlaub (816 Verleihungen), Schwerter (157 Verleihungen) und Brillanten (27 Verleihungen) zum RK hinzu, die auf dem Tragering des Ordensbandes angebracht wurden. Es gab noch eine weitere Steigerung, nämlich das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit goldenem Eichenlaub, Schwertern und Brillanten. Dieses Kreuz wurde jedoch nur ein einziges Mal verliehen und zwar am 01.01.1945 an den Stuka-Piloten Hans-Ulrich Rudel, da dieser über 500 sowjetische Panzer vernichtete, sowie andere herausragende Leistungen vorzuweisen hatte (unter anderem die Versenkung des sowjetischen Schlachtschiffs Marat). 1942 ordnete Hitler an, dass Träger des Ritterkreuzes als Auszeichnung von allen militärischen Dienstgraden (auch Generälen) unabhängig vom Dienstgrad des Trägers zuerst zu grüßen seien. Die letzte Steigerung war das Großkreuz. Dieser Orden wurde in der Zeit von 1939–45 ebenfalls nur einmal verliehen, an Hermann Göring, Oberbefehlshaber der Luftwaffe und Reichsmarschall. Die Auszeichnung wurde ihm aber von Hitler noch am 23.04.1945 wieder aberkannt (testamentarische Verfügung, nach der Hermann Göring mit sofortiger Wirkung seiner politischen, parteiinternen und militärischen Ämter für verlustig erklärt wurde. Siehe hierzu Abdruck des „Testamentes“ im Buch von Werner Maser Adolf Hitler). Die US Army beschlagnahmte am Ende des Krieges in Österreich eine Sonderstufe des Großkreuzes – mit Stern – ähnlich dem Blücherstern. Diese Auszeichnung ist nicht zur Verleihung gekommen, für wen sie vorgesehen war, ist ebenfalls unbekannt. Das Großkreuz Görings sowie der nie verliehene Stern befinden sich in den Archiven der US-Militärakademie in West Point. Laut dem deutschen Ordensgesetz vom 26.07.1957 ist das Tragen des Eisernen Kreuzes aus dem Zweiten Weltkrieg ausschließlich ohne Hakenkreuz und mit Nachweis seines berechtigten Erwerbes erlaubt. Veteranen können sich hierzu „entnazifizierte“ Orden – auch als Miniatur – anfertigen lassen, auf denen das Hakenkreuz durch Eichenlaub ersetzt ist, wie es auch schon das erste Eiserne Kreuz von 1813 zierte. Abzeichen mit nationalsozialistischen Emblemen dürfen in der Öffentlichkeit nicht getragen werden. Der Besitz von Originalen ist erlaubt. Bei Verwendung und Handel sind immer §86 und §86a StGB zu beachten. Dort wird klar zwischen verbotenen (z. B. zur nationalsozialistischen Propaganda) und erlaubten (z. B. für kulturhistorische Sammlungen oder wissenschaftliche Zwecke) Tatbeständen unterschieden. | |||||||
Das Ritterkreuz |
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Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges am 01.09.1939 wurde durch die „Verordnung über die Erneuerung des Eisernen Kreuzes“ zwischen die bereits bekannten drei Stufen (Eisernes Kreuz II. Klasse, Eisernes Kreuz I. Klasse sowie dem Großkreuz) eine weitere Stufe eingeschoben, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Es folgte dem Eisernen Kreuz I. Klasse und übernahm weitgehend die Stellung des bis 1918 verliehenen Ordens Pour le Mérite, der aber laut Stiftung nur an Offiziere hatte verliehen werden können. Dieser Gleichsetzung entspricht, dass Träger des Ritterkreuzes von allen (auch höheren) Diensträngen zuerst gegrüßt werden mussten und sie, wie die Träger des Pour le Mérite, einen Ehrensold erhalten sollten (beim Ritterkreuz in Form eines generellen Steuererlasses). Insbesondere in den Anfangsjahren des Zweiten Weltkrieges, später aber nur noch bei den höheren Klassen wurde die Auszeichnung persönlich durch Adolf Hitler verliehen. Gemeinsam mit der Ordensübergabe erhielt der jeweils Ausgezeichnete auch eine Verleihungsurkunde in Buchform. In den späteren Jahren des Krieges wurden die Verleihungsurkunden nicht mehr ausgegeben, sondern im Führerhauptquartier zurückgehalten. Sie sollten erst nach dem „Endsieg“ verteilt werden. Mit der Verleihung war auch das staatliche Vorhaben verknüpft, die Träger nach dem Krieg von sämtlichen Steuern zu entbinden. Da der Krieg länger dauerte als erwartet, wurde das Ritterkreuz sukzessive um drei Stufen erweitert. Zum Ende des Krieges wurde noch eine fünfte Stufe hinzugefügt, die jedoch nur einmal verliehen wurde. Laut Ordensgesetz vom 26.07.1957 ist das Tragen des Eisernen Kreuzes aus dem Zweiten Weltkrieg (in allen seinen Stufen) nur in einer Form ohne Hakenkreuz und mit Nachweis seines berechtigten Erwerbes erlaubt. Veteranen können sich hierzu „entnazifizierte“ Orden – auch als Miniatur – anfertigen lassen, auf denen das Hakenkreuz durch Eichenlaub ersetzt ist, wie es auch schon das erste Eiserne Kreuz von 1813 zierte. Der Name Ritterkreuz für eine Halsdekoration ist ungewöhnlich. Bei allen europäischen Orden ist das Ritterkreuz die niedrigste, entweder die 4. oder 5. Stufe der Auszeichnung. Die einzige Ausnahme bilden die alten zumeist einstufigen geistlichen Ritterorden, bei denen das Ritterkreuz eine Halsdekoration ist. Im damaligen Soldatenjargon wurde die Auszeichnung auch als Blechkrawatte oder Halseisen bezeichnet; Soldaten, die einen großen Ehrgeiz nach dem Ritterkreuz entwickelten, galten als halskrank bzw. hatten Halsschmerzen. Wissenwertes Das Ritterkreuz entspricht im Aussehen dem Eisernen Kreuz I. Klasse, unterscheidet sich aber dadurch, dass es etwas größer ist und als Halsorden am Band in den Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot getragen wird. Es greift damit die Form und Trageweise des Großkreuzes des Eisernen Kreuzes auf, ist aber nicht, wie dieses, mit einer vergoldeten, sondern einer silbernen Fassung des Eisenkernes versehen. Träger des Ritterkreuzes durften den Mantelkragen offen tragen, damit die Auszeichnung sichtbar war. Die Klassen des Ritterkreuzes sind aufsteigend:
v.l.n.r. nach Reihenfolge siehe oben. Die Verleihungsurkunden/Verleihungsbücher zeichneten sich wie folgt aus:
Allen Verleihungsurkunden/Verleihungsbüchern ist gemein, dass im Innenteil der Name und der zum Zeitpunkt aktuelle Dienstgrad des Beliehenen genannt wurden. |
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Stiftungsverordnung |
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Stifter: | Adolf Hitler | ||||||
Stiftungsdatum: | 01.09.1939 | ||||||
Verordnung über die Erneuerung des Eisernen Kreuzes Nachdem ich mich entschlossen habe, das Deutsche Volk zur Abwehr gegen die ihm drohenden Angriffe zu den Waffen zu rufen, erneuere ich eingedenk der heldenmütigen Kämpfe, die Deutschlands Söhne in den früheren großen Kriegen zum Schutze der Heimat bestanden haben, den Orden des Eisernen Kreuzes. Artikel 1 Das Eiserne Kreuz wird in folgender Abstufung und Reihenfolge verliehen:
Artikel 2 1. Das Eiserne Kreuz wird ausschließlich für besondere Tapferkeit vor dem Feind und für hervorragende Verdienste in der Truppenführung verliehen. 2. Die Verleihung einer höheren Klasse setzt den Besitz der niedrigeren Klasse vorraus. Artikel 3 Die Verleihung des Großkreuzes behalte ich mir vor für überragende Taten, die den Ablauf des Krieges entscheidend beeinflussen. Artikel 4 1. Die II. und die I. Klasse des Eisernen Kreuzes gleichen sich in Größe und Ausführung den bisherigen mit der Maßgabe, daß auf der Vorderseite das Hakenkreuz und die Jahreszahl 1939 angebracht sind. 2. Die II. Klasse wird an einem schwarz-weiß-roten Bande im Knopfloch oder an der Schnalle, die I. Klasse ohne Band auf der linken Brustseite getragen. 3. Das Ritterkreuz ist größer als das Eiserne Kreuz I. Klasse und wird am Halse mit schwarz-weiß-rotem Bande getragen. 4. Das Großkreuz ist etwa doppelt so groß wie das Eiserne Kreuz I. Klasse, hat an Stelle der silbernen eine goldene Einfassung und wird am Halse an einem schwarz-weiß-rotem Bande getragen. Artikel 5 Ist der Beliehene schon im Besitz einer oder beider Klassen des Eisernen Kreuzes des Weltkriegs, so erhält er an Stelle eines zweiten Kreuzes eine silberne Spange mit dem Hoheitszeichen und der Jahreszahl 1939 zu dem Eisernen Kreuz des Weltkriegs verliehen, die Spange wird beim Eisernen Kreuz II. Klasse auf dem Bande getragen, beim Eisernen Kreuz I. Klasse über dem Kreuz angesteckt. v.l.n.r. Spange 1939 zum Eisernen Kreuz II. Klasse von 1914, Spange 1939 zum Eisernen Kreuz I. Klasse von 1914 Artikel 6 Der Beliehene erhält eine Besitzurkunde. Artikel 7 Das Eiserne Kreuz verbleibt nach Ableben des Beliehenen als Erinnerungsstück den Hinterbliebenen. Artikel 8 Die Durchführungsbestimmungen erläßt der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht im Einverständnis mit dem Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei. Berlin, den 2.08.1939 Zweite Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Erneuerung des Eisernen Kreuzes Die Verordnung über die Erneuerung des Eisernen Kreuzes vom 01.09.1939 (Reichsgesetzbl. I S. 1573) in der Fassung der Verordnung vom 03.06.1940 (Reichsgesetzbl. I S. 849) wird wie folgt geändert und ergänzt: I. Der Artikel 1 erhält folgende Fassung: Artikel 1 Der Orden des Eisernen Kreuzes ist wie folgt eingeteilt:
II. Der Artikel 4 erhält folgende Fassung: Artikel 4 1. Das Eiserne Kreuz II. Klasse und das Eiserne Kreuz I. Klasse gleichen in Größe und Ausführung denen des Weltkrieges mit der Abweichung, das auf der Vorderseite das Hakenkreuz und die Jahreszahl 1939 angebracht sind. Die Rückseite des Eisernen Kreuzes II. Klasse trägt die Jahreszahl 1813. Die II. Klasse wird an einem schwarz-weiß-roten Bande im Knopfloch oder an der Schnalle, die I. Klasse ohne Band auf der linken Brustseite getragen. 2. Das Ritterkreuz ist größer als das Eiserne Kreuz II. Klasse. Es wird an einem schwarz-weiß-rotem Bande am Halse getragen. 3. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes besteht aus einem silbernen Eichenlaub von drei Blättern, das auf der Bandspange aufliegt. Das Eichenlaub mit Schwertern zeigt unter den drei silbernen Blättern zwei silberne gekreuzte Schwerter. Bei dem Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten sind die drei silbernen Blätter und die Schwertgriffe mit Brillanten besetzt. 4. Das Großkreuz ist etwa doppelt so groß wie das Eiserne Kreuz II. Klasse. Es wird an einem breiteren schwarz-weiß-rotem Bande am Halse getragen." Führerhauptquartier, den 28.09.1941 Erlaß des Führers über die Stiftung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit dem goldenen Eichelaub mit Schwertern und Brillanten Als höchste Tapferkeitsauszeichnung stifte ich das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit dem goldenen Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten. Diese Auszeichnung wird nur zwölfmal verliehen, um höchstbewährte Einzelkämpfer, die mit allen Stufen des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet sind, vor dem Deutschen Volke besonders zu ehren. Meine Verordnung vom 01.09.1939 über die Erneuerung des Eisernen Kreuzes ist entsprechend zu ergänzen.
Dritte Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Erneuerung des Eisernen Kreuzes
Die Verordnung über die Erneuerung des Eisernen Kreuzes vom 01.09.1939 (Reichsgesetzbl. I S. 1673) in der Fassung der Verordnung vom 28.09.1941 (Reichsgesetzbl. I S. 613) wird wie folgt geändert und ergänzt: I. Der Artikel 1 erhält folgende Fassung: Artikel 1 Der Orden des Eisernen Kreuzes ist wie folgt eingeteilt:
II. Der Artikel 2 erhält folgende Fassung: Artikel 2 1.) Das Eiserne Kreuz wird ausschließlich für besondere Tapferkeit vor dem Feind und für hervorragende Verdienste in der Truppenführung verliehen. 2.) Die Verleihung der I. Klasse setzt den Besitz der II. Klasse, die des Ritterkreuzes den Besitz der 1. Klasse, die des Großkreuzes den Besitz des Ritterkreuzes voraus. 3.) Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit dem goldenen Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten wird nur zwölfmal verliehen, um höchstbewährte Einzelkämpfer, die mit allen Stufen des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet sind, vor dem deutschen Volke besonders zu ehren." III. Der Artikel 4 erhält folgende Fassung: Artikel 4 1.) Das Eiserne Kreuz II. Klasse und das Eiserne Kreuz I. Klasse gleichen in Größe und Ausführung denen des Weltkrieges mit der Abweichung, das auf der Vorderseite das Hakenkreuz und die Jahreszahl 1939 angebracht sind. Die Rückseite des Eisernen Kreuzes II. Klasse trägt die Jahreszahl 1813. Die II. Klasse wird an einem schwarz-weiß-roten Bande im Knopfloch oder an der Schnalle, die I. Klasse ohne Band auf der linken Brustseite getragen. 2.) Das Ritterkreuz ist größer als das Eiserne Kreuz II. Klasse. Es wird an einem schwarz-weiß-rotemBande am Halse getragen. 3.) Das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes besteht aus einem silbernen Eichenlaub von drei Blättern, das auf der Bandspange aufliegt. Das Eichenlaub mit Schwertern zeigt unter den drei silbernen Blättern zwei silberne gekreuzte Schwerter. Bei dem Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten sind die drei Blätter und die Schwerter in Gold ausgeführt und wie bei dem silbernen Eichenlaub mit Brillanten besetzt. 4.) Das Großkreuz ist etwa doppelt so groß wie das Eiserne Kreuz II. Klasse. Es wird an einem breiteren schwarz-weiß-rotem Bande am Halse getragen." Führerhauptquartier, den 29.12. 1944 Verleihungskreterien:
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Allgemein |
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Verleihungsdaten: Eisernes Kreuz II. Klasse sowie Wiederholungsspange: ca. 2.300.0004 Eisernes Kreuz I. Klasse sowie Wiederholungsspange: ca. 300.0004 Eisernes Kreuz II. Klasse sowie Wiederholungsspange: ca. 3.000.0005 Eisernes Kreuz I. Klasse sowie Wiederholungsspange: ca. 450.0005 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes: ca. 7.304 Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes: ca. 8824 Schwerter zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes: ca. 1604 Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes: 274 Goldenes Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes: 1 Großkreuz des Eisernen Kreuzes: 1 |