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Elsass (Linienschiff): Unterschied zwischen den Versionen

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| || colspan="3" | Die '''SMS ELSASS''' war ein Linienschiff der Kaiserlichen Marine und der Reichsmarine. Benannt war es nach einem Teilgebiet des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Das Schiff war ein Vermehrungsbau auf Grundlage des 1. Flottengesetzes von 1898.
 
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SMS ELSASS war ein Linienschiff der Kaiserlichen Marine und der Reichsmarine. Benannt war es nach einem Teilgebiet des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Das Schiff war ein Vermehrungsbau auf Grundlage des 1. Flottengesetzes von 1898.
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| || colspan="3" | Die ELSASS und ihre Schwesterschiffe der Braunschweig-Klasse trugen als erste Linienschiffe der Kaiserlichen Marine neuentwickelte Schnellladekanonen vom Kaliber 28 cm. Diese konnten durch das neuentwickelte Schnell-Ladesystem mit Keilverschluss und Messinghülsen eine wesentlich höhere Feuergeschwindigkeit erreichen als die zehn Jahre älteren Mantelringkanonen der Brandenburg-Klasse mit gleichem Kaliber und gleicher Rohrlänge.
 
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Die ELSASS und ihre Schwesterschiffe der Braunschweig-Klasse trugen als erste Linienschiffe der Kaiserlichen Marine neuentwickelte Schnellladekanonen vom Kaliber 28 cm. Diese konnten durch das neuentwickelte Schnell-Ladesystem mit Keilverschluss und Messinghülsen eine wesentlich höhere Feuergeschwindigkeit erreichen als die zehn Jahre älteren Mantelringkanonen der Brandenburg-Klasse mit gleichem Kaliber und gleicher Rohrlänge.
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| || colspan="3" | Ein Novum war das Anheben des Mittelartilleriekalibers von 15,.0 cm auf 17.0 cm. Parallel zu dieser Kalibersteigerung führten andere Marinen ein sogenanntes Zwischenkaliber zur Stärkung der Feuerkraft ein. Die Kaiserliche Marine ging diesen Weg nicht, sondern steigerte nur das Kaliber der Mittelartillerie. Die gewählte Größe stellte das höchste zulässige manuell zu ladende Geschossgewicht dar. Eine Granate vom Kaliber 17.0 cm wog ca. 70 kg, und bei einem angestrebten Salventakt von 5 Schuss/min wurde dem Ladepersonal physisch sehr viel abverlangt. Ein neues Modell wurde auch für die Leichte Artillerie eingeführt: die verlängerten Rohre erlaubten eine größere Schussweite der 8.8 cm Torpedobootsabwehrgeschütze.
 
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Ein Novum war das Anheben des Mittelartilleriekalibers von 15,.0 cm auf 17.0 cm. Parallel zu dieser Kalibersteigerung führten andere Marinen ein sogenanntes Zwischenkaliber zur Stärkung der Feuerkraft ein. Die Kaiserliche Marine ging diesen Weg nicht, sondern steigerte nur das Kaliber der Mittelartillerie. Die gewählte Größe stellte das höchste zulässige manuell zu ladende Geschossgewicht dar. Eine Granate vom Kaliber 17.0 cm wog ca. 70 kg, und bei einem angestrebten Salventakt von 5 Schuss/min wurde dem Ladepersonal physisch sehr viel abverlangt. Ein neues Modell wurde auch für die Leichte Artillerie eingeführt: die verlängerten Rohre erlaubten eine größere Schussweite der 8.8 cm Torpedobootsabwehrgeschütze.
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| || colspan="3" | Nach der Schiffstaufe wurde der Neubau ELSASS am 26.10.1904 zur Endausrüstung in die Kaiserliche Werft Kiel überführt und dort am 29.11.1904 offiziell in Dienst gestellt. Nach Abschluss der Erprobungen im Mai 1905 teilte man das Schiff der 1. Division des neuaufgestellten II. Geschwaders zu. In diesem Verband versah es seinen Flottendienst und nahm an Manövern sowie Ausbildungsreisen teil. Am 28. August 1908 kam es durch unsachgemäßes Hantieren während einer Munitionsübernahme zu einer Explosion einer Granate, die drei Soldaten das Leben kostete und sechs weitere schwer verletzte. Während eines Manövers kollidierte das Schiff am 14.12.1910 mit dem Linienschiff SMS SCHWABEN und am 23.03.1912 im Verlauf einer Übung im Skagerrak mit dem Dampfer POLLOX. Ab dem 03.10.1911 wechselte die ELSASS zum I. Geschwader der Hochseeflotte mit Liegehafen Wilhelmshaven und schied am 29.04.1912 aus dem Geschwaderverband aus, wobei es durch das neue Großlinienschiff SMS OLDENBURG ersetzt wurde. Die Besatzung wurde reduziert und nur kurzzeitig für Manöver auf volle Stärke gebracht. Am 17.03.1913 erfolgte die Außerdienststellung in Kiel, und das Schiff wurde Beischiff der Reserve-Division Ostsee.
 
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Nach der Schiffstaufe wurde der Neubau ELSASS am 26.10.1904 zur Endausrüstung in die Kaiserliche Werft Kiel überführt und dort am 29.11.1904 offiziell in Dienst gestellt. Nach Abschluss der Erprobungen im Mai 1905 teilte man das Schiff der 1. Division des neuaufgestellten II. Geschwaders zu. In diesem Verband versah es seinen Flottendienst und nahm an Manövern sowie Ausbildungsreisen teil. Am 28. August 1908 kam es durch unsachgemäßes Hantieren während einer Munitionsübernahme zu einer Explosion einer Granate, die drei Soldaten das Leben kostete und sechs weitere schwer verletzte. Während eines Manövers kollidierte das Schiff am 14.12.1910 mit dem Linienschiff SMS SCHWABEN und am 23.03.1912 im Verlauf einer Übung im Skagerrak mit dem Dampfer POLLOX. Ab dem 03.10.1911 wechselte die ELSASS zum I. Geschwader der Hochseeflotte mit Liegehafen Wilhelmshaven und schied am 29.04.1912 aus dem Geschwaderverband aus, wobei es durch das neue Großlinienschiff SMS OLDENBURG ersetzt wurde. Die Besatzung wurde reduziert und nur kurzzeitig für Manöver auf volle Stärke gebracht. Am 17.03.1913 erfolgte die Außerdienststellung in Kiel, und das Schiff wurde Beischiff der Reserve-Division Ostsee.
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| || colspan="3" | Wegen der drohenden Kriegsgefahr wurde die Elsass am 31.07.1914 wieder in Dienst gestellt und gehörte fortan dem IV. Geschwader an und nahm an mehreren Unterenehmungen teil.
 
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Wegen der drohenden Kriegsgefahr wurde die Elsass am 31.07.1914 wieder in Dienst gestellt und gehörte fortan dem IV. Geschwader an und nahm an mehreren Unterenehmungen teil.
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| || colspan="3" | Nach dem I. Weltkrieg wurde Deutschland sechs Schlachtschiffe der älteren Deutschland- oder Lothringen-Klasse zugestanden. 1923 wurde das in die Jahre gekommene Schiff einer Generalüberholung unterzogen. ELSASS lag in der Reichsmarinewerft in Wilhelmshaven im Trockendock, wo der Kommandoturm wieder aufgebaut wurde. Die Arbeiten wurden im folgenden Jahr abgeschlossen. Die ELSASS wurde am 15.02.1924 mit einer Teilbesatzung wieder in Dienst gestellt und der Linienschiffsdivision der Seestreitkräfte der Nordsee zugeteilt und in Wilhelmshaven stationiert. Das Schiff erhielt zum 01.04.1924 seine volle Besatzung. Im Juli schloss sie sich dem Rest der Flotte für eine große Ausbildungsfahrt im Atlantik an, die vom 6. bis 13.07.1924 einen Stopp in Vigo, Spanien, beinhaltete. 1925 besuchten die ELSASS und die HANNOVER vom 19. bis 24.1925 Oslo. Anschließen fuhr die ELSASS allein nach Odda, wo sie vom 26. bis 30.06.1925 blieb.
 
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Nach dem I. Weltkrieg wurde Deutschland sechs Schlachtschiffe der älteren Deutschland- oder Lothringen-Klasse zugestanden. 1923 wurde das in die Jahre gekommene Schiff einer Generalüberholung unterzogen. ELSASS lag in der Reichsmarinewerft in Wilhelmshaven im Trockendock, wo der Kommandoturm wieder aufgebaut wurde. Die Arbeiten wurden im folgenden Jahr abgeschlossen. Die ELSASS wurde am 15.02.1924 mit einer Teilbesatzung wieder in Dienst gestellt und der Linienschiffsdivision der Seestreitkräfte der Nordsee zugeteilt und in Wilhelmshaven stationiert. Das Schiff erhielt zum 01.04.1924 seine volle Besatzung. Im Juli schloss sie sich dem Rest der Flotte für eine große Ausbildungsfahrt im Atlantik an, die vom 6. bis 13.07.1924 einen Stopp in Vigo, Spanien, beinhaltete. 1925 besuchten die ELSASS und die HANNOVER vom 19. bis 24.1925 Oslo. Anschließen fuhr die ELSASS allein nach Odda, wo sie vom 26. bis 30.06.1925 blieb.
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| || colspan="3" | Am 01.10.1925 wurde das Schiff an die in Kiel stationierten Seestreitkräfte der Ostsee übergeben. Die Flotte unternahm im Mai und Juni 1926 eine weitere große Ausbildungsfahrt in den Atlantik und ins Mittelmeer. Während der Reise machte die ELSASS in mehreren spanischen Häfen, darunter Mahón, Barcelona und Vigo, fest. Eine weitere Ausbildungsfahrt folgte im April und Mai 1927 mit Stopps in Vilagarcía, Spanien, São Vicente, Madeira, Santa Cruz de Tenerife und Santa Cruz de La Palma auf den Kanarischen Inseln, Horta und Ponta Delgada auf den Azoren und Lissabon. Im Juli 1928 besuchte ELSASS Ulvik und Bergen und im September 1928 Skagen in Dänemark. Der Winter 1928–1929 erwies sich als besonders kalt, und die ELSASS und die SCHLESWIG-HOLSTEIN wurden als Eisbrecher in Dienst gestellt. Die beiden Schiffe halfen, 65 Handelsschiffe aus dem schweren Eis zu befreien. Im März 1929 führte ELSASS auch Eisbrecheraufgaben vor Gedser, Dänemark, durch.
 
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Am 01.10.1925 wurde das Schiff an die in Kiel stationierten Seestreitkräfte der Ostsee übergeben. Die Flotte unternahm im Mai und Juni 1926 eine weitere große Ausbildungsfahrt in den Atlantik und ins Mittelmeer. Während der Reise machte die ELSASS in mehreren spanischen Häfen, darunter Mahón, Barcelona und Vigo, fest. Eine weitere Ausbildungsfahrt folgte im April und Mai 1927 mit Stopps in Vilagarcía, Spanien, São Vicente, Madeira, Santa Cruz de Tenerife und Santa Cruz de La Palma auf den Kanarischen Inseln, Horta und Ponta Delgada auf den Azoren und Lissabon. Im Juli 1928 besuchte ELSASS Ulvik und Bergen und im September 1928 Skagen in Dänemark. Der Winter 1928–1929 erwies sich als besonders kalt, und die ELSASS und die SCHLESWIG-HOLSTEIN wurden als Eisbrecher in Dienst gestellt. Die beiden Schiffe halfen, 65 Handelsschiffe aus dem schweren Eis zu befreien. Im März 1929 führte ELSASS auch Eisbrecheraufgaben vor Gedser, Dänemark, durch.
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| || colspan="3" | Die Flotte unternahm im April 1929 eine weitere Ausbildungfahrt. ELSASS machte in Villagarcia und A Pobra do Caramiñal, Spanien fest. In diesem Herbst besuchte das Schiff Karlskrona, Schweden. Die ELSASS wurde am 25.02.1930 aus dem aktiven Dienst genommen. Sie wurde am 31.03.1931 aus dem Marineregister gestrichen und diente bis zum 31.10.1935 als Hulk in Wilhelmshaven. Die Marine verkaufte sie anschließend an den Technischen Betrieb des Norddeutschen. Die ELSASS wurde im folgenden Jahr zur Verschrottung freigegeben.
 
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Die Flotte unternahm im April 1929 eine weitere Ausbildungfahrt. ELSASS machte in Villagarcia und A Pobra do Caramiñal, Spanien fest. In diesem Herbst besuchte das Schiff Karlskrona, Schweden. Die ELSASS wurde am 25.02.1930 aus dem aktiven Dienst genommen. Sie wurde am 31.03.1931 aus dem Marineregister gestrichen und diente bis zum 31.10.1935 als Hulk in Wilhelmshaven. Die Marine verkaufte sie anschließend an den Technischen Betrieb des Norddeutschen. Die ELSASS wurde im folgenden Jahr zur Verschrottung freigegeben.
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Version vom 11. Oktober 2022, 13:07 Uhr

Die SMS ELSASS war ein Linienschiff der Kaiserlichen Marine und der Reichsmarine. Benannt war es nach einem Teilgebiet des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Das Schiff war ein Vermehrungsbau auf Grundlage des 1. Flottengesetzes von 1898.
Die ELSASS und ihre Schwesterschiffe der Braunschweig-Klasse trugen als erste Linienschiffe der Kaiserlichen Marine neuentwickelte Schnellladekanonen vom Kaliber 28 cm. Diese konnten durch das neuentwickelte Schnell-Ladesystem mit Keilverschluss und Messinghülsen eine wesentlich höhere Feuergeschwindigkeit erreichen als die zehn Jahre älteren Mantelringkanonen der Brandenburg-Klasse mit gleichem Kaliber und gleicher Rohrlänge.
Ein Novum war das Anheben des Mittelartilleriekalibers von 15,.0 cm auf 17.0 cm. Parallel zu dieser Kalibersteigerung führten andere Marinen ein sogenanntes Zwischenkaliber zur Stärkung der Feuerkraft ein. Die Kaiserliche Marine ging diesen Weg nicht, sondern steigerte nur das Kaliber der Mittelartillerie. Die gewählte Größe stellte das höchste zulässige manuell zu ladende Geschossgewicht dar. Eine Granate vom Kaliber 17.0 cm wog ca. 70 kg, und bei einem angestrebten Salventakt von 5 Schuss/min wurde dem Ladepersonal physisch sehr viel abverlangt. Ein neues Modell wurde auch für die Leichte Artillerie eingeführt: die verlängerten Rohre erlaubten eine größere Schussweite der 8.8 cm Torpedobootsabwehrgeschütze.
Nach der Schiffstaufe wurde der Neubau ELSASS am 26.10.1904 zur Endausrüstung in die Kaiserliche Werft Kiel überführt und dort am 29.11.1904 offiziell in Dienst gestellt. Nach Abschluss der Erprobungen im Mai 1905 teilte man das Schiff der 1. Division des neuaufgestellten II. Geschwaders zu. In diesem Verband versah es seinen Flottendienst und nahm an Manövern sowie Ausbildungsreisen teil. Am 28. August 1908 kam es durch unsachgemäßes Hantieren während einer Munitionsübernahme zu einer Explosion einer Granate, die drei Soldaten das Leben kostete und sechs weitere schwer verletzte. Während eines Manövers kollidierte das Schiff am 14.12.1910 mit dem Linienschiff SMS SCHWABEN und am 23.03.1912 im Verlauf einer Übung im Skagerrak mit dem Dampfer POLLOX. Ab dem 03.10.1911 wechselte die ELSASS zum I. Geschwader der Hochseeflotte mit Liegehafen Wilhelmshaven und schied am 29.04.1912 aus dem Geschwaderverband aus, wobei es durch das neue Großlinienschiff SMS OLDENBURG ersetzt wurde. Die Besatzung wurde reduziert und nur kurzzeitig für Manöver auf volle Stärke gebracht. Am 17.03.1913 erfolgte die Außerdienststellung in Kiel, und das Schiff wurde Beischiff der Reserve-Division Ostsee.
Wegen der drohenden Kriegsgefahr wurde die Elsass am 31.07.1914 wieder in Dienst gestellt und gehörte fortan dem IV. Geschwader an und nahm an mehreren Unterenehmungen teil.
Nach dem I. Weltkrieg wurde Deutschland sechs Schlachtschiffe der älteren Deutschland- oder Lothringen-Klasse zugestanden. 1923 wurde das in die Jahre gekommene Schiff einer Generalüberholung unterzogen. ELSASS lag in der Reichsmarinewerft in Wilhelmshaven im Trockendock, wo der Kommandoturm wieder aufgebaut wurde. Die Arbeiten wurden im folgenden Jahr abgeschlossen. Die ELSASS wurde am 15.02.1924 mit einer Teilbesatzung wieder in Dienst gestellt und der Linienschiffsdivision der Seestreitkräfte der Nordsee zugeteilt und in Wilhelmshaven stationiert. Das Schiff erhielt zum 01.04.1924 seine volle Besatzung. Im Juli schloss sie sich dem Rest der Flotte für eine große Ausbildungsfahrt im Atlantik an, die vom 6. bis 13.07.1924 einen Stopp in Vigo, Spanien, beinhaltete. 1925 besuchten die ELSASS und die HANNOVER vom 19. bis 24.1925 Oslo. Anschließen fuhr die ELSASS allein nach Odda, wo sie vom 26. bis 30.06.1925 blieb.
Am 01.10.1925 wurde das Schiff an die in Kiel stationierten Seestreitkräfte der Ostsee übergeben. Die Flotte unternahm im Mai und Juni 1926 eine weitere große Ausbildungsfahrt in den Atlantik und ins Mittelmeer. Während der Reise machte die ELSASS in mehreren spanischen Häfen, darunter Mahón, Barcelona und Vigo, fest. Eine weitere Ausbildungsfahrt folgte im April und Mai 1927 mit Stopps in Vilagarcía, Spanien, São Vicente, Madeira, Santa Cruz de Tenerife und Santa Cruz de La Palma auf den Kanarischen Inseln, Horta und Ponta Delgada auf den Azoren und Lissabon. Im Juli 1928 besuchte ELSASS Ulvik und Bergen und im September 1928 Skagen in Dänemark. Der Winter 1928–1929 erwies sich als besonders kalt, und die ELSASS und die SCHLESWIG-HOLSTEIN wurden als Eisbrecher in Dienst gestellt. Die beiden Schiffe halfen, 65 Handelsschiffe aus dem schweren Eis zu befreien. Im März 1929 führte ELSASS auch Eisbrecheraufgaben vor Gedser, Dänemark, durch.
Die Flotte unternahm im April 1929 eine weitere Ausbildungfahrt. ELSASS machte in Villagarcia und A Pobra do Caramiñal, Spanien fest. In diesem Herbst besuchte das Schiff Karlskrona, Schweden. Die ELSASS wurde am 25.02.1930 aus dem aktiven Dienst genommen. Sie wurde am 31.03.1931 aus dem Marineregister gestrichen und diente bis zum 31.10.1935 als Hulk in Wilhelmshaven. Die Marine verkaufte sie anschließend an den Technischen Betrieb des Norddeutschen. Die ELSASS wurde im folgenden Jahr zur Verschrottung freigegeben.