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Fahrgerät-Lehrgang: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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| || colspan="3" | Der '''Fahrgerät-Lehrgang''' war ein Geleitzug-Angriffslehrgang für Kommandanten. Es war eine Ausbildung für Offiziere die einen Kurs als angehende U-Boots-Kommandanten absolvierten. Die Anlage bestand aus einem kompletten U-Boot-Kommandoturm, der über einer Wasserfläche aufgehängt war und auf dem das Sehrohr herab blickte. Auf der Wasserfläche befanden sich Miniaturschiffe auf Metallstäben. Sie bilden Geleitzüge, die sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Kursen bewegten. Es wurde eine Vielzahl von Wetterbedingungen und Sichtweiten simuliert. Der Kommandoturm konnte gedreht und Geschwindigkeiten von bis zu 18 Knoten simuliert werden, indem die Schiffe auf das Sehrohr zu oder von ihm weg bewegt wurden. Jeder potenzielle Kommandant mußte 15 erfolgreiche Angriffe auf einen Geleitzug durchführen.
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| || colspan="3" | Der '''Fahrtgerät-Lehrgang''' (F-Gerät). Das Fahrt-Gerät war ein maßstabgerechter, um seine Achse drehbarer Kommandoturm, aufgehängt über einem großen Wassertank, auf dessen Wasseroberfläche sich Miniaturschiffe als Einzelfahrer oder in Geleitzugformation bewegten. Der Auszubildende saß im Kommandoturm und blickte durch die Optik des ausgefahrenen Angriffssehrohres auf die Wasseroberfläche. Die Schiffsmodelle, auf Metallstäbe montiert und von einem Zivilisten bedient, konnten verschiedene Geschwindigkeiten simulieren, indem sie auf das Sehrohr zu oder von ihm weg bewegt wurden. Auch die Lichtverhältnisse und der Seegang konnten verändert werden, um Tag- oder Nachtangriffe auf Geleitzüge in rauer oder ruhiger See nachzubilden. Von den Auszubildenden wurde die Durchführung von 15 erfolgreichen "Unterwasser"-Angriffen mit diesem Gerät auf Geleitzüge erwartet.
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| || colspan="3" | In manchen Hörsälen selbst bestand noch die Möglichkeit mehrere Angriffssituationen zu simulieren. Einer dieser Simulatoren bestand aus einer Attrappe der Brücke auf einem U-Bootsturm mit dem aufgesetzten Doppelglas der U-Bootzieloptik (UZO), durch das die Offiziere Schiffsmodelle anvisierten, um die Entfernung und den Vorhaltewinkel für einen Überwasser-Torpedoangriff zu ermitteln.
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| || colspan="3" | Aus Timothy P. Mulligan "Die Männer der deutschen U-Bootwaffe 1939-1945" - S. 152/153.
 
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Version vom 22. Oktober 2022, 09:26 Uhr

Der Fahrtgerät-Lehrgang (F-Gerät). Das Fahrt-Gerät war ein maßstabgerechter, um seine Achse drehbarer Kommandoturm, aufgehängt über einem großen Wassertank, auf dessen Wasseroberfläche sich Miniaturschiffe als Einzelfahrer oder in Geleitzugformation bewegten. Der Auszubildende saß im Kommandoturm und blickte durch die Optik des ausgefahrenen Angriffssehrohres auf die Wasseroberfläche. Die Schiffsmodelle, auf Metallstäbe montiert und von einem Zivilisten bedient, konnten verschiedene Geschwindigkeiten simulieren, indem sie auf das Sehrohr zu oder von ihm weg bewegt wurden. Auch die Lichtverhältnisse und der Seegang konnten verändert werden, um Tag- oder Nachtangriffe auf Geleitzüge in rauer oder ruhiger See nachzubilden. Von den Auszubildenden wurde die Durchführung von 15 erfolgreichen "Unterwasser"-Angriffen mit diesem Gerät auf Geleitzüge erwartet.
In manchen Hörsälen selbst bestand noch die Möglichkeit mehrere Angriffssituationen zu simulieren. Einer dieser Simulatoren bestand aus einer Attrappe der Brücke auf einem U-Bootsturm mit dem aufgesetzten Doppelglas der U-Bootzieloptik (UZO), durch das die Offiziere Schiffsmodelle anvisierten, um die Entfernung und den Vorhaltewinkel für einen Überwasser-Torpedoangriff zu ermitteln.
Aus Timothy P. Mulligan "Die Männer der deutschen U-Bootwaffe 1939-1945" - S. 152/153.