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Fliegerschule (See) Parow

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Der See- und Landfliegerhorst Parow lag etwa 6 km nördlich von Stralsund und 2 km nord-nordostwärts von Parow auf der Westseite des Stralsunder Fahrwassers. 1935 wurde mit den Bauarbeiten für den Platz begonnen. Es wurde eine Graspiste planiert, Flugzeughallen, ein Munitionslager und eine Flugleitung sowie weitere Gebäude errichtet. Am 01.10.1935 wurde die Fliegerwaffenschule (See) Warnemünde nach Parow verlegt und in Fliegerwaffenschule (See) Parow umbenannt. Die Schule wurde im Januar 1940 in Fliegerwaffenschule (See) 1 umbenannt, dann in Große Kampffliegerschule (See) Parow und am 21.02.1941 in Große Kampffliegerschule (See) 5 umbenannt. Schließlich wurde die Schule in Kampfbeobachterschule 4 umbenannt und am 31.10.1944 aufgelöst. Zudem nutzte die Flugzeugführerschule (See) 1 in Warnemünde den Platz in Parow als Arbeitsplatz.

Nachdem der Platz bis in das Jahr 1944 ein reiner Ausbildungsplatz war, verlegte am 31.03.1944 die 1. und 2. Staffel des Jagdgeschwaders 103 nach Parow. Die 1. Staffel blieb bis Ende September 1944, die 2. Staffel bis Februar 1945. Ende August 1944 kam dann die II. / Flugzeugführerdoppelschule A 125 nach Parow. Anfang September wurde in Parow die U-Boot-Übungsstaffel aufgestellt. Diese schulte U-Boot-Besatzungen im Verhalten bei Fliegerangriffen. Am 16.01.1945 räumte die Flugzeugführerschule A 4 den Fliegerhorst Neudorf bei Oppeln und verlegte nach Parow und Neudorf bei Oppeln, wo sie aufgelöst wurde. Ende Januar / Anfang Februar 1945 verlegte dann der Stab, der Stab der I. und II. Gruppe und die 8. Staffel des Jagdgeschwaders 103 nach Parow, wo sie teilweise aufgelöst wurden. Im März 1945 sammelte die Seeaufklärungsgruppe 126 in Parow, wo sie Ende April 1945 aufgelöst wurde. Bei Kriegsende wurde der Fliegerhorst von der Roten Armee besetzt, die die technischen Einrichtungen des Platzes sprengte. In die Wohngebäude zogen Flüchtlinge ein. Ab 1950 diensten die gebäude der Volkspolizei See zur Ausbildung, ab 1963 war hier die Flottenschule der Volksmarine untergebracht. Heute nutzt die Bundesmarine das Gelände.

(Aus Lexikon der Wehrmacht)