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HMS Haarlem (FY.306)

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Die HMS Haarlem (FY.306) war ein U-Jagd-Trawler der britischen Royal Navy. Ursprünglich als Fischtrawler für die Niederlande gebaut.
Der Kiel des Trawlers wurde bei Cochrane &. Sons Shipbuilders Ltd. in Selby gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 29.11.1937 und die Indienststellung am 09.03.1938.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 431 ts. Es war 54,42 m lang, 7,92 m breit und hatte einen Tiefgang von 4,26 m.
Bewaffnet war die Haarlem mit: 1 x 102 mm Kanone, 1 x 40 mm Bofors Flak, 2 MG Kaliber 0,5, 2 x Lewis MG Kaliber 9,303 (später auf 20 mm Oerlikon umgerüstet), 2 Wabowerfer, 2 Waboablaufschienen.
Einsatzgeschichte
Am 08.06.1940 wurde das Schiff von der britischen Admiralität übernommen und im Juli 1940 als Haarlem, ein ASW-Trawler ohne bestimmte Klasse in Dienst gestellt.
Im Juni und Juli 1941 war die Haarlem Teil der 7. Anti-Submarine Group in Gibraltar, zu der die ASW Trawlers Erin und Kingston Chryolite, Leyland, Lord Hotham und Arctic Ranger, gehörten.
Am 19.10.1941 um 03:00 Uhr wurde der unbegleitete Tanker Inverlee von U 204 vor Kap Spartel torpediert und versenkt. Der Kapitän, 20 Besatzungsmitglieder und ein Artillerist kamen ums Leben. 17 Besatzungsmitglieder und vier Artilleristen wurden vom britischen Zerstörer Duncan und den britischen bewaffneten Trawlern Lady Hogarth und HMT Haarlem gerettet und in Gibraltar an Land gesetzt. Unmittelbar nach diesem Versenkung startete die 37. Escort Group eine U-Boot-Jagd vor Kap Spartel und versenkte noch am selben Tag U 204.
Ein weiterer Vorfall mit der Haarlem erfolgte in der Nacht vom 09.12.1943. U 617 befand sich im Mittelmeer vor der spanisch-marokkanischen Küste bei Melilla. Es war Nacht und das U-Boot befand sich an der Oberfläche und lud seine Batterien auf, als es vom Radar der RAF Wellington P der 179. Staffel entdeckt wurde, die das Ziel dann mit ihrem Leigh-Light beleuchtete. Die Wellington warf sechs Wasserbomben ab. Es folgten weitere sechs Wasserbomben der Wellington J von 179. Obwohl U 617 das Feuer erwiderte, wurde es schwer beschädigt. Seinem Kommandanten Albrecht Brandi, gelang es, das U-Boot im seichten Wasser an der nordafrikanischen Küste auf Grund zu setzen, und die Besatzung begab sich auf die Rettungsflöße und machten sich auf den Weg zum Ufer. Als der Tag anbrach, lag das U-Boot auf der Seite in Strandnähe und wurde von Hudsons der britischen RAF-Geschwader 48 und 233 sowie Swordfish der FAA-Geschwader 833 und 886 angegriffen.
Um sicherzustellen, dass U 617 nie wieder zum Einsatz kommen konnte, organisierte die Haarlem zusammen mit der Korvette Hyacinth und dem australischen Minensuchboot Woolongong eine Zielschießübung auf dem U-Boot, bis es vollständig zerstört war. Die 49 Besatzungsmitglieder von U 617 wurden von den Spaniern interniert und kamen später nach Deutschland zurück.
Zu den Aufgaben der Haarlem, während des Krieges, gehörten hauptsächlich U-Boot-Patrouillen, manchmal bis nach Casablanca und bis zu den Azoren.
Die Haarlem wurde im November 1945 an ihren niederländischen Eigner zurückgegeben und umgerüstet, um wieder als Fischtrawler eingesetzt zu werden. Der Heimathafen des Schiff war jetzt Ijmuiden in den Niederlanden.
Ende 1960 wurde der Trawler bei Hendrik Ido Ambacht, Niederlande, verschrottet.
Übersetzt aus dem englischen aus Anti-Submarine Trawlers in WW2 → | HMS Haarlem (FY.306)