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HMS Hursley (L.84)

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Die HMS HURSLEY (L.84) war ein Zerstörer der Hunt-Klasse (Typ II) der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 21.12.1940 bei Swan, Hunter &. Wigham Richardson Ltd. in Wallsend-on-Tyne gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 25.07.1941 und die Indienststellung am 02.04.1942.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.050 ts. Es war 85,34 m lang, 9,62 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,51 m. 2 Admiralty 3-Trommel-Kessel mit Parsons-Getriebeturbinen erzeugten eine Leistung von 19.000 PS. Diese konnten das Schiff auf bis zu 25,5 kn (47,2 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 164 Mann.
Bewaffnet war die Hursley mit: 3 x 2 - 102 mm Mark XVI-Kanonen, 4 x - 12,7 mm Flak, 2 x 20 mm Oerlikon, 2 Wabowerfer, 3 Waboablaufschinen, bis zu 110 Wasserbomben
Einsatzgeschichte
Nach Probefahrten wurde die Hursley am 02.04.1942 in Dienst gestellt. Sie fuhr zur Ausbildung nach Scapa Flow und schloss sich dann der Eskorte des russischen Konvois PQ 15 nach Murmansk und zurück an. Der Ostflotte zugeteilt, schloss sie sich im Ma 1942i der Eskorte des Konvois WS 19 nach Durban an. Dort wurde sie aufgrund schwerer Verluste bei der Operation Vigorous zur 5. Zerstörer Flottille im Mittelmeer versetzt und fuhr nach Alexandria, wo sie für Flottilleneinsätze im östlichen Mittelmeer eingesetzt wurde.
Am 14.09.1942 eskortierten die Hursley und die Aldenham den Schlepper Brigand zum Rendezvous mit dem Kreuzer Coventry und dem Zerstörer Zulu, die beide während der Operation Agreement in Tobruk beschädigt wurden. Die Coventry wurde versenkt, aber die Hursley nahm die Zulu im Schlepptau, doch unter dem Angriff feindlicher Flugzeuge wurde auch die Zulu versenkt. Im Oktober 1942 führte die Hursley während der Schlacht von El Alamein zwei Ablenkungsoperationen zur Unterstützung der Operationen Lightfoot und Supercharge der 8. Armee durch. Am 17.11.1942 wurde sie zur Verteidigung des maltesischen Hilfskonvois MW 13 in der „Operation Stone Age“ eingesetzt, geriet unter Luftangriff, kam aber am 19. sicher an und kehrte am 21. nach Alexandria zurück.
Am 14.01.1943 beteiligte sie sich mit dem Zerstörer Pakenham an der Versenkung des italienischen U-Bootes Narvalo. Das U-Boot transportierte Munition und Treibstoff nach Tripolis und beförderte 11 britische Kriegsgefangene. 28 Italiener und 8 der Gefangenen kamen beim Untergang ums Leben. Im Februar 1943 war sie Teil der Eskorte des Konvois XT 3 zwischen Alexandria und Tripolis und beteiligte sich am 19.02.1944 an der Versenkung des deutschen U-Bootes U 562 mit dem Zerstörer Isis und einem Vickers Wellington-Bomber der Royal Air Force, nordwestlich von Bengasi. Anschließend wurde sie wurde zur 22. Zerstörer Flottille versetzt und ihre Verteidigungs- und Unterstützungsaufgaben für die Konvois wurden bis in den April 1944 hinein fortgesetzt. Am 08.05.1943 wurde sie im Rahmen der Operation Retribution eingesetzt, einem Teil der Blockade im Gebiet von Cap Bon, um Schiffe abzufangen, die feindliche Truppen aus Nordafrika evakuieren. Am 12.05.1943 nahm sie mit der Aldenham und der griechischen Kanaris an einer Landungsoperation auf der tunesischen Insel Zembra teil und kehrte mit gefangenem feindlichem Personal nach Malta zurück.
Nach den üblichen Begleit- und Unterstützungsaufgaben trat sie im Juli 1943 der Support Force East als Eskorte für Angriffskonvois und zur Unterstützung von Landungen während der alliierten Invasion in Sizilien (Operation Husky) bei. Sie gehörte zur Begleitgruppe R und fuhr von Alexandria aus als Teil der Eskorte des Konvois MWF 36. Am nächsten Tag kehrte sie nach Alexandria zurück, um den Nachfolgekonvoi MWS 36 zu eskortieren. Anschließend fuhr sie nach Syrakus für weitere Unterstützungsaufgaben. Im September 1943 wurde die Hursley der Levant-Flottille zugeteilt, um militärische Operationen im Dodekanes-Feldzug zur Besetzung verschiedener von Italienern besetzter griechischer Inseln nach dem Waffenstillstand mit Italien zu unterstützen. Die Hursley blieb bis zum 02.11.1944 im Einsatz in der Ägäis, und wurde anschließend sie zur griechischen Royal Hellenic Navy versetzt und in Kriti umbenannt wurde.
Trotz ihres neuen Namens und ihrer neuen Besatzung blieb das Schiff Teil der 22. Zerstörer Flottille und wurde im Januar 1944 mit der Begleitung von Konvois von Nordafrika nach Neapel zur Vorbereitung der geplanten Landung der Alliierten in Anzio (Operation Shingle) beauftragt. Sie war der Southern Attack Force (Force X-Ray) unter dem Kommando der US-Marine zugeteilt, um die Landung des US-VI. Korps zu unterstützen. Am 20.01.1944 verließ sie Neapel und leistete zwei Tage später, als die Truppen an Land gingen, trotz feindlicher Luftangriffe Unterstützung. Die Kriti blieb bis in den Februar 1944 hinein in Anzio und leistete Bewachungsaufgaben für Militärkonvois und Feuerunterstützung für Bodentruppen.
Von März bis Juli 1944 kehrte sie zu ihren normalen Flottillenaufgaben zurück, während sie in Algier stationiert war, und nahm dann im August 1944 an der Operation Dragoon teil, der Invasion in Südfrankreich. Sie fuhr am 12.08.1944 von Neapel aus als Teil der Eskorte des Konvois SF2, der aus 38 LCIs bestand, und kam zwei Tage später in Delta Beach (Saint-Tropez) an. Die Kriti nahm im September 1944 ihre üblichen Aufgaben wieder auf, wurde jedoch zur britischen Ägäis-Streitmacht versetzt, um militärische Operationen zur Wiederbesetzung der Ägäis-Inseln und des griechischen Festlandes zu unterstützen. Im November 1944 wurde sie zur griechischen 12. Flottille in Piräus versetzt und war bis zum Kriegsende in Europa im Mai 1945 mit der Unterstützung militärischer Operationen in der Ägäis beschäftigt.
Nach Kriegsende in Europa wurde sie als Leihgabe an die Royal Hellenic Navy übergeben und blieb dort bis zum 12.12.1959, als sie wieder unter die Kontrolle der Royal Navy zurückfiel und auf die Entsorgungsliste gesetzt wurde. Das Schiff wurde am 27.04.1960 zum Abwracken in Griechenland verkauft und später zum Abwrackdienst geschleppt und abgebrochen.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | HMS Hursley (L.84)