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HMS Ivanhoe (D.16)

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Die HMS IVANHOE (D.16) war ein Zerstörer der I-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 12.02.1936 bei Yarrow &. Co. in Scotstoun gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 11.02.1937 und die Indienststellung am 24.08.1937.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.370 ts. Es war 98,45 m lang, 10,05 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,78 m. 3 Admiralty-3-Trommel-Dampfkessel und 2 Parsons-Turbinen mit Einfachgetriebe erzeugten eine Leistung von 34.000 PS (25.007 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 145 - 154 Mann.
Bewaffnet war die Ivanhoe mit: 4 × 120-mm-L/45-Mk.IX-Geschütze, 2 × 4 -12,7-mm-Fla-MG, 2 × 5 -Torpedorohre 533 mm, 2 Wabowerfer, 1 Waboabwurfbahn, 20 Wasserbomben, Umrüstung zum Minenleger möglich. Außerdem war das Schiff ausgerüstet mit Typ 124 Sonar.
Einsatzgeschichte
Das Schiff lief als Teil einer Klasse von acht Zerstörern vom Stapel. Es gehörte zu der Hälfte der Schiffe, die als Minenleger ausgerüstet werden konnten, die beiden Heck-Geschütze und die beiden Torpedorohr-Sätze mussten dann allerdings als Gewichtsausgleich für die Minenzuladung von Bord gegeben werden.
Der Zerstörer wurde mit seinen Schwesterschiffen der 3. Zerstörer-Flottille bei der Mediterranean Fleet zugeteilt, wo sie die Zerstörer der A-Klasse ersetzten. Zu den Einsätzen der Flottille gehörte während des Spanischen Bürgerkriegs die Beteiligung an den sogenannten Neutralitätspatrouillen vor der spanischen Küste im westlichen Mittelmeer, um britische Interessen zu schützen und Waffenlieferungen an die Kriegsparteien zu unterbinden.
Nach dem Kriegsbeginn wurde die Flottille in die Gewässer um die Britischen Inseln zurückbefohlen. Bei einem Geleiteinsatz gelang es am 14.10.1939 gemeinsam mit INGLEFIELD und INTREPID südwestlich von Irland, das deutsche U-Boot U 45 zu versenken.
Der Zerstörer wurde dann der 20. (Minenleger)-Zerstörerflottille zugewiesen. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges legte diese Flottille defensive Minenfelder vor der britischen Küste und offensive Minenfelder in der Deutschen Bucht. Ab dem 03.02.1940 wurde IVANHOE wieder als Zerstörer eingesetzt. Sie gehörte zur vierten Zerstörerflottille. Im Februar 1940 gelang es IVANHOE, vor der norwegischen Küste einen deutschen Frachter zu stellen, der von seiner eigenen Besatzung versenkt wurde, um die Kaperung durch den britischen Zerstörer zu verhindern. Am 16.02.1940 war die IVANHOE Teil der Schiffsgruppe um Philip Vian, welche die Gefangenen der vom deutschen Schiff ALTMARK befreite.
Im April 1940 sollte das Schiff gemeinsam mit anderen Zerstörern im Rahmen der Operation Wilfred Minen in den Küstengewässern des damals noch neutralen Norwegen legen. Dabei war IVANHOE als Eskorte des Schlachtkreuzers RENOWN eingesetzt, als dieser sich am 09.04.1940 vor dem Ofotfjord ein kurzes unentschiedenes Gefecht mit den deutschen Schlachtschiffen SCHARNHORST und GNEISENAU lieferte, die bei dem Unternehmen Weserübung als Fernsicherung dienten. Der Zerstörer selbst kam wegen der schlechten Witterung nicht zum Einsatz.
Von Ende Mai bis Anfang Juni 1940 evakuierte der Zerstörer gemeinsam mit vielen anderen Schiffen die um Dünkirchen eingekesselten alliierten Truppen (Operation Dynamo).
Bei einer offensiven Minenunternehmung am 31.08.1940 geriet zunächst EXPRESS nordwestlich Texel auf eine deutsche Minensperre und verlor ihren Bug. Die begleitenden Zerstörer ESK und IVANHOE wollten dem beschädigten Schiff zur Hilfe kommen. Dabei liefen beide ebenfalls auf Minen. Die ESK sank, die schwerbeschädigte IVANHOE konnte nur wenige Überlebende retten, weitere 25 wurden später von den Deutschen gefunden. Aufgrund ihrer schweren Beschädigungen musste die IVANHOE durch KELVIN auf 53° 26' N - 03° 45' O versenkt werden. Nur die EXPRESS konnte trotz ihrer Schäden eingeschleppt werden.
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