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HMS Viceroy (L.21)

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Die HMS VICEROY (L.21) war ein Zerstörer der V &. W-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 15.12.1916 bei Thornycroft in Southampton gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 17.11.1917 und die Indienststellung am 18.01.1918.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.120 ts. Es war 95,10 m lang, 9,30 m breit und einen Tiefgang von 3,20 m. 3 White-Forster-Kessel mit Brown-Curtis-Turbinen erzeugten eine Leistung von 30.0000 PS. Konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 134 Mann.
Bewaffnet war die Viceroy mit: 4 × 102/L 45 mm Mk.I Geschützen, 1 × 76 mm L/40 Flak, 2 × Flak 40 3 × 2 - Torpedorohr 533 mm, 2 x Wabowerfer, 4 x Waboablaufgestelle, 70 Wasserbomben, 1 × Hedgehog.
Einsatzgeschichte:
Nach ihrer Fertigstellung wurde die Viceroy der Grand Fleet mit Sitz in Scapa Flow auf den Orkney-Inseln zugeteilt, in der sie für den Rest des Ersten Weltkriegs diente.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs diente die Viceroy in der 2. Zerstörerflottille der Atlantikflotte.
Im Jahr 1921 nahm die Viceroy gemeinsam mit den Leichten Kreuzern Caledon, Castor, Cordelia und Curacoa sowie den Zerstörern Vanquisher, Vectis, Venetia, Violent, Viscount, Winchelsea und Wolfhound an einer Ostseekreuzfahrt teil und verließ Großbritannien am 31.08.1921. Die Schiffe liefen über die Nordsee, durchquerte den Kaiser-Wilhelm-Kanal, um in die Ostsee zu gelangen, wo sie Danzig, Memel, Liepāja Riga, Tallinn, Helsinki, Stockholm, Kopenhagen, Göteborg, und Kristiania anliefen, bevor sie wieder die Nordsee überquerten und die Reise am 15.10.1921 in Port Edgar, Schottland, beendete.
Die Viceroy diente später in der 2. Zerstörerflottille der Mittelmeerflotte, bevor sie Mitte der 1930er Jahre außer Dienst gestellt, zur Reserveflotte versetzt und in die Reserve gestellt wurde. Im Jahr 1939 wählte die Royal Navy die Viceroy für die Umwandlung in eine Flugabwehreskorte aus.
Der Umbau der Viceroy hatte noch nicht begonnen, als Großbritannien am 03.09.1939 in den Zweiten Weltkrieg eintrat. Die Viceroy blieb außer Dienst in Reserve. Im April 1940 begannen schließlich die Umbauarbeiten und eine Überholung. Während sie sich in der Werft befand, wurde ihre Wimpelnummer im Mai 1940 in L21 geändert.
Nachdem der Umbau und die Überholung am 10.01.1941 abgeschlossen waren, wurde die die Viceroy wieder in Dienst gestellt und begann im Januar 1941 mit den Abnahmeversuchen nach dem Umbau. Noch vor Monatsende hatte sie diese abgeschlossen und die Royal Navy beauftragte sie mit der Escort- und Patrouillendienst in der Nordsee.
Die Viceroy übte diese Aufgaben in der Nordsee aus, bis sie im Mai 1943 zur Unterstützung der bevorstehenden alliierten Invasion Siziliens, der Operation Husky, die für Juli 1943 geplant war, eingesetzt wurde. Im Juni 1943 verließ sie Großbritannien in Richtung Mittelmeer und trat Anfang Juli 1943 bei der Escort Force S in Algier in Algerien ihren Dienst an. Die Escort Force S verließ Algier am 05.07.1943 und eskortierte den Militärkonvoi KMS 18 nach Sizilien, doch die Viceroy musste sich am 09.07.1943 für eine Reparatur in Malta vom Konvoi trennen. Am 10.07.1943 verließ sie Malta um am 11.07.1943, einen Tag nach der ersten Landung, vor den Invasionsstränden Siziliens anzukommen, wo sie sich der Escort Group V anschloss, um den Ankerplatz vor dem Brückenkopf zu verteidigen, Patrouillen durchzuführen und Konvois zu begleiten. Sie unterstützte die Operation Husky bis September 1943, als sie nach Großbritannien zurückkehrte, um die Patrouillen- und Konvoi-Einsätze in der Nordsee wieder aufzunehmen. Diese Aufgabe führte sie bis 1945 aus, wobei sie an Operationen im Zusammenhang mit der alliierten Invasion in der Normandie im Sommer 1944 nicht teilnahm.
Am 16.04.1945 eskortierte die Viceroy den Konvoi FS 1874 vor Sunderland, als das deutsche U-Boot U 1274 den Tanker Athelduke angriff, torpedierte und versenkte. Die Viceroy führte einen Gegenangriff durch und versenkte U 1274. Zuerst war nicht klar, dass U 1274 versenkt worden war, also kehrte die Viceroy am 24.04.1945 zum Tatort zurück, fand U 1274 an derselben Stelle auf dem Meeresboden und warf weitere Wasserbomben auf das U-Boot, wodurch Wrackteile an die Oberfläche gebracht wurden. Dies bestätigte, daß U 1274, am 16.04.1945, ohne Überlebende versenkt wurde.
Die Viceroy setzte ihre Patrouillen- und Begleitoperationen in der Nordsee bis zur Kapitulation Deutschlands Anfang Mai 1945 fort. Anschließend unterstützte sie die alliierten Streitkräfte bei der Wiederbesetzung Norwegens und lief am 16.05.1945 in den Hafen von Drontheim ein, nachdem Minensuchboote der 9. Minensuchflottille den Hafen und seine Umgebung geräumt hatten. Den Sommer 1945 verbrachte sie mit Einsätzen in der Nordsee.
Nach der Kapitulation Japans am 15.08.1945 wurde die Viceroy außer Dienst gestellt und in die Reserve versetzt. Im Oktober 1945 stand sie nicht mehr auf der aktiven Liste der Royal Navy. Sie wurde 1947 auf die Entsorgungsliste gesetzt und am 17.05.1947 oder im Juni 1948 an G. W. Brunton aus Grangemouth, Schottland, zur Verschrottung verkauft. Sie kam am 10.09.1948 auf der Abwrackwerft in Brechin, Grangemouth, an.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | HMS Viceroy (L.21)