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Squid

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Allgemeine Daten

Der Squid war eine U-Boot-Abwehrwaffe und wurde im Zweiten Weltkrieg von der britischen Royal Navy als Antwort auf die immer größer werdende deutsche U-Boot-Gefahr entwickelt.

Der Squid (deutsch "Kalmar") war ein Wasserbombenwerfer, der aus einem dreirohrigen, nach vorne gerichteten Abschussgerät drei unabhängig voneinander wirkende konventionelle Wasserbomben abfeuerte. Er war eine Weiterentwicklung des Hedgehog-Systems.

Die Auslösung des Werfers erfolgte direkt durch den Sonar-Entfernungsmesser. Die drei Wasserbomben bildeten dann ein Dreieck mit etwa 37 Metern Seitenlänge in einer Entfernung von etwa 250 Metern vor dem Schiff. Die Explosionstiefe musste einheitlich vorab eingestellt werden.

Das System wurde 1943 auf dem Zerstörer HMS Ambuscade (D.38) erstmals erprobt. Die erste Versenkung eines U-Bootes mit dieser Waffe gelang der Fregatte HMS Loch Killin (K.391) am 31.07.1944, die U 333 versenkte. Dem System wurden bei 50 Einsätzen 17 Versenkungen zugesprochen. Es wurde weit über das Ende des Zweiten Weltkriegs hinaus eingesetzt.

Ein Vorteil gegenüber anderen Abwurfeinrichtungen für Wasserbomben war, dass das bekämpfte Objekt ununterbrochen auch während und nach dem Abschuss mit dem Sonar beobachtet werden konnte, weil der Abschuss nach vorne erfolgte. Daneben war es im Zusammenspiel mit anderen Wasserbombenabschussvorrichtungen möglich, bei einer Überfahrt zwei Wasserbombenangriffe auf ein Sonarobjekt zu fahren. Die drei Wasserbomben des Squids wurden auch zur Unterscheidung eines Sonarechos eingesetzt, denn ein Fischschwarmecho löst sich nach einem Beschuss auf. Wenn das Echo konstant blieb, war ein sofortiger Angriff ohne Wendemanöver mit den Werfern, die seitlich und nach hinten warfen, möglich. Dadurch sank die Ausweichmöglichkeit für ein U-Boot vor dem zweiten, massiveren Wasserbombenangriff.


Technische Daten
Kaliber: 305 Millimeter
Gewicht: 177 Kilogramm
Explosive Ladung: 94 Kilogramm
Reichweite: 250 Meter
Sinkrate: 13,3 Meter pro Sekunde
Maximale Tiefe 274 Meter


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