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USS Benson (DD-421)

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Die USS BENSON (DD-421) war ein Zerstörer der Benson-Klasse der amerikanischen United States Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 16.05.1938 bei Bethlehem Steel Co. in Quicy gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 15.11.1939 und die Indienststellung am 25.07.1940.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.620 ts. Es war 106,12 m lang, 11,00 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,58 m. 4 Babcock &. Wilcox-Kessel und General Electric SR-Getriebeturbinen erzeugten eine Leistung von 50.000 PS (37 MW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 37,5 kn (69 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 276 Mann.
Bewaffnet war die Benson mit: 5 x 127 mm Kanonen, 6 x 12,7 mm Kanonen, 10 x 533 mm Torpedorohre, 2 Wabowerfer.
Einsatzgeschichte
Nach der Ausrüstung im Boston Navy Yard unternahm der Zerstörer eine kurze Fahrt nach Portland, Maine, bevor er am 22.08.1940 Boston verließ und über Newport und Yorktown nach Guantanamo Bay, Kuba, fuhr, wo er ein kurzes Probe-Training absolvierte. Er fuhr am 03.09.1940 zur Chesapeake Bay und verließ – nach Besuchen in Quantico und Washington – am 13.09.1940 Norfolk und reiste über Guantanamo Bay nach Cayenne, Französisch-Guayana, wo sie am 21.09.1940 ankam. Dort überwachte die Benson die Aktivität der Achsenmächte in der französischen Kolonie und ihrem niederländischen Nachbarn Suriname. Dies schien notwendig, um die Bauxiterz und die Aluminiumquellen, für die Kriegsproduktion der Alliierten zu schützen. Am 27.09.1940 begab sich der Gouverneur der Kolonie an Bord des Zerstörers zu einem Besuch auf der Îles du Salut, etwa sieben oder acht Meilen vor der Küste. Am Abend kehrte er nach Cayenne zurück und ging von Bord, bevor das Schiff nach Paramaribo, Suriname, fuhr. Die Benson verließ Cayenne am 06.10.1940 und fuhr über San Juan, Puerto Rico, zum New York Navy Yard, wo sie nach den Probefahrten einer Überholung unterzogen wurde, die bis Mitte November 1940 dauerte.
Die Benson verließ am 18.11.1940 den Hafen von New York, um mit den Neutralitätspatrouillen zu beginnen, die bis weit in den darauffolgenden Frühling hinein ihre Hauptaufgaben darstellten. Ein Höhepunkt dieser Zeit war im März 1941, als sie die USS Potomac (AG-25) eskortierte, während die Yacht Präsident Franklin D. Roosevelt zu einem Angelurlaub auf die Bahamas brachte. Ende Mai 1941 half der Zerstörer dabei, die USS Texas (BB-35) abzuschirmen, während das Schlachtschiff im Nordatlantik patrouillierte. Während sie auf See waren, machte sich das deutsche Schlachtschiff Bismarck am 21.05.1941 auf den Weg in die Dänemarkstraße, in der Hoffnung, alliierte Konvois angreifen zu können. Als Premierminister Winston Churchill davon erfuhr, bat er Präsident Roosevelt, die amerikanische Marine nach dem Angreifer suchen zu lassen und die Royal Navy über die Entwicklungen während der Suche auf dem Laufenden zu halten. Nachdem sie alarmiert worden waren, suchten die Texas und ihre Begleiter die Meere nach der Bismarck ab, bis die Briten am 27.05.1941 das deutsche Kriegsschiff versenkten.
Kurz danach kehrte die Benson für einen Monat zur Vorbereitung auf eine neue Mission zum Boston Navy Yard zurück. Am 28.06.1941 machte sie sich auf den Weg, um sich der Task Force 19 anzuschließen, die gebildet wurde, um Marinesoldaten nach Island zu transportieren, um die britischen Truppen, die diese Insel bewacht hatten, für andere Aufgabe zu entlasten. Die Task Force 19 verließ Argentia, Neufundland, am 01.07.1941 und ankerte am Abend des 07.07.1941, nach einer Fahrt durch U-Boot-verseuchte Gewässer, in Reykjavik. Nach seiner Rückkehr nach Boston und einer kurzen Ruhezeit zog sie, für Übungen von Portland, Maine, nach Casco Bay. Im September 1941 begann sie ihren fast siebenmonatigen Dienst als Eskorte von Konvois zwischen Boston und Island. Drei Monate später, im Dezember 1941, erlaubten der japanische Angriff auf Pearl Harbor und die Kriegserklärung Adolf Hitlers den Vereinigten Staaten, den letzten Anspruch auf Neutralität aufzugeben und den Krieg gegen die Achsenmächte offen zu führen.
Ende März 1942 machte sich die Benson auf den Weg, um einen Konvoi bis zum Hafen von Londonderry in Nordirland zu eskortieren, und kehrte Anfang Mai 1942 nach Boston zurück. Konvoi-Operationen – die sie zu den Britischen Inseln, nach Bermuda und in die Zone des Panamakanals führten – blieben bis in den Herbst 1942 hinein ihre Hauptaufgabe. Anschließend bereitete sie sich auf die Operation Torch, die Invasion in Französisch-Nordafrika, vor. Im Rahmen dieser Vorbereitungen nahm sie an Küstenbeschußsübungen mit dem neuen Schlachtschiff Massachusetts (BB-59) teil. Auf dem Weg nach Casco Bay, Maine, zu einer dieser Proben, kollidierte sie, am 19.10.1942, mit der Trippe (DD-403), wobei vier Besatzungsmitglieder getötet und drei verletzt wurden, als ihr Bug Trippes Steuerbordseite durchbohrte. Der Unfall verursachte bei der Benson so viel Schaden, dass sie bis nach dem Einmarsch der alliierten Truppen in Nordafrika im New York Navy Yard blieb und dort repariert wurde.
Als sie wieder einsatzbereit war, nahm die Benson den Konvoi-Begleitdienst über den Nordatlantik und im Mittelmeer wieder auf. Im Juli 1943 konzentrierte sie sich auf die Unterstützung der Invasion Siziliens. Am 06.07.1943 lief sie von Oran, Algerien, mit der Task Group 80.2, der Begleitgruppe der Western Naval Task Force von Vizeadmiral H. Kent Hewitt, aus und eskortierte den Konvoi NCS-1 zum Angriffsgebiet in Gela, Sizilien. In der Nacht vom 09. auf den 10.07.1943 kam sie mehrere Stunden vor Tagesanbruch vor den dortigen Stränden an und verbrachte die nächsten beiden Tage auf dem Flugabwehrschirm, wo sie fast unaufhörliche Angriffe von Kampfflugzeugen der Luftwaffe abwehrte. Am 11.07.1943 explodierte eine Bombe dicht an Bord des Zerstörers und verletzte 18 Besatzungsmitglieder, fügte dem Schiff jedoch nur oberflächlichen Schaden zu. Am nächsten Tag machte sie sich auf den Weg, um das Angriffsfrachtschiff Beteigeuze (AKA-11) nach Algier zu eskortieren, wo sie am 18.07.1943 ankam.
Bis zum 24.08.1943 folgten weitere Patrouillen- und Begleitdienste im Mittelmeer. Anschließend schloß sich die Benson der TF-81, bei den letzten Vorbereitungen für die Landung auf dem italienischen Festland, an. Im Morgengrauen des 09.09.1943 gingen die alliierten Truppen an den Stränden von Salerno an Land und trafen auf heftigen Widerstand, während die Luftwaffe ununterbrochen auf die Kriegsschiffe der Invasoren einschlug. Am Vormittag des 11.09.1943 feuerte eine Dornier Do 217 eine ferngesteuerte Gleitbombe ab, die den Turm Nr. 3 der Savannah (CL-42) traf und den leichten Kreuzer durchschlug, bis dieser in seinem unteren Munitionsraum explodierte. Der Treffer öffnete Nähte im Schiffsrumpf und riss ein großes Loch in den Boden. Schadensbegrenzungsteams dämmten die Überflutung des havarierten Kreuzers ein, korrigierten seine Schlagseite, löschten die Brände und ermöglichten dem Kreuzer, sich aus eigener Kraft wieder in Bewegung zu setzen. Die Benson half dann dabei, die Savannah zu vorübergehenden Reparaturen nach Malta zu begleiten, die es ihr ermöglichten, für dauerhafte Reparaturen in die Vereinigten Staaten zurückzukehren.
Die Benson kehrte nach Salerno zurück, begab sich erneut auf den Flugabwehrschirm und schoss am Morgen des 19.09.1943 einen Fw 190-Jagdbomber ab. Während sie Bodenoperationen in Italien unterstützte, führte sie auch zahlreiche Küstenbeschußmissionen durch und eskortierte andere Schiffe zu verschiedenen Mittelmeerhäfen. Am 02.10.1943 rettete sie die Überlebenden aus einem abgestürzten >>Wellington<<-Bomber der Royal Air Force.
Ende Januar 1944 verließ der Zerstörer Casablanca in Marokko und eskortierte den Konvoi GUS-28 nach New York. Anschließend ging der Zerstörer zur Überholung in den Marinewerft. Nach Trainingsübungen entlang der Ostküste machte sie sich am 20.04.1944 mit Task Group 27.4 auf den Weg nach Oran, wo sie am 01.05.1944 eintraf. Nach der Wartung machte sie sich am 09.05.1944 mit dem Konvoi UGS-40 auf den Weg nach Gibraltar. Zwei Tage später half sie, einen Angriff von etwa 30 deutschen Flugzeugen abzuwehren, indem sie zwei Junkers Ju 88-Bomber abschoss, wahrscheinlich einen dritten zerstörte und zwei weitere beschädigte. Kein Schiff des Konvois gingen verloren oder wurden beschädigt.
In den folgenden Monaten begleitete die Benson weiterhin Konvois und einzelne Schiffe zwischen verschiedenen Mittelmeerhäfen. Mitte August 1944 trat sie der Task Group 80.6 bei, um bei der Überwachung anderer Kriegsschiffe zu helfen, die an der Invasion Südfrankreichs beteiligt waren. Während dieser Operation diente sie auch als Verkehrskontrollschiff und nahm von Zeit zu Zeit an der Beschießung deutscher Stellungen an Land teil. Während seines Patrouilleneinsatzes in einem Feuerunterstützungsgebiet, in der Nähe von Toulon, blockierte der Zerstörer feindliche Handelsschiffe im Hafen von San Remo und beschoss Versorgungsgebäude in der Nähe. Sie unterstützte auch die französischen Kreuzer Montcalm und Jeanne d'Arc bei der Beschießung von San Remo. Anfang Januar 1945 fuhr sie nach Livorno, Italien, um die dort durchbrechenden deutschen Truppen zu beschießen. Während dieses Einsatzes wurde sie von feindlichen kleinen Kampffahrzeugen, entweder deutschen S-Booten oder italienischen MAS-Booten, angegriffen, entging jedoch einer Versenkung oder Beschädigung. Später begleitete sie den französischen Kreuzer Georges Leygues bei seiner Beschießung der vom Feind gehaltenen Werften in Pietra Ligure.
Die Benson wurde Ende Januar 1945 vom Dienst im Mittelmeer entbunden und kehrte im Februar 1945, für Reparaturen und Schulungen, in die Vereinigten Staaten zurück. Nach einer Konvoi-Eskortenfahrt nach Plymouth, England, im April 1945 erhielt der Zerstörer den Befehl, in den Pazifik zu laufen. Dementsprechend durchquerte er am 12.05.1945 den Panamakanal und erreichte am 29.05.1945 Pearl Harbor. Der Zerstörer verbrachte etwas mehr als einen Monat in hawaiianischen Gewässern und machte sich dann, am 14.06.1945, auf den Weg, um die Flugzeugträger USS Lexington (CV-16), USS Cowpens (CVL-25) und USS Hancock (CV-19) bei ihren Luftangriffen gegen Wake Island zu decken. Nach einer Wartung in Leyte auf den Philippinen ging es dann weiter nach Ulithi. Bis zum Kriegsende am 15.08.1945 leistete das Kriegsschiff Konvoi- und Patrouillendienste zwischen Ulithi und Okinawa. Sie diente als Transportschiff für die ersten Besatzungstruppen für Yokohama, die am 02. und 03.09.1945 landeten.
In den zwei Monaten nach der Kapitulation Japans eskortierte der Zerstörer fünf verschiedene Konvoigruppen zwischen den Philippinen und der Bucht von Tokio. Die Benson wurde zur Inaktivierung in die Vereinigten Staaten zurückbeordert, lief am 04.11.1945 von Yokohama aus und machte am 06.12.1945 im Charleston Navy Yard fest. Dort wurde sie am 18.03.1946 außer Dienst gestellt, in die Reserve versetzt und der Charleston-Gruppe der Atlantic Reserve Fleet zugeteilt.
Am 26.02.1954 wurde die Benson der Regierung der Republik China (Taiwan) übergeben und diente bis Mitte der 1970er Jahre als Lo Yang (DD-14) in der Marine der Republik China. Als Ergebnis einer Untersuchung, die Anfang 1974 durchgeführt wurde, wurde das Schiff außer Dienst gestellt und ersetzt. Der Name Bensons wurde am 01.11.1974 aus dem Marineschiffregister gestrichen.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | USS Benson (DD-421)