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USS Flounder (SS-251)

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Die USS FLOUNDER (SS-251) war ein Unterseeboot der Gato-Klasse der amerikanischen United States Navy.
Der Kiel des U-Bootes wurde am 05.12.1942 bei Electric Boat Co. in Groton gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 22.08.1943 und die Indienststellung am 29.11.1943.
Das Boot hatte eine Verdrängung von 1.526 t über und 2.424 ts unter Wasser. Es war 95,33 m lang, 8,30 m breit und hatte einen Tiefgang von 465. 4 × Dieselmotoren (5.400 PS) und 4 E-Motoren (2.740 PS) konnten das Boot auf bis zu 20,25 kn (37,5 km/h) über und 8,75 kn (16,2 km/h) unter Wasser beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 60 Mann.
Bewaffnet war die Flounder mit: 6 × 533 mm-Torpedorohre vorne, 4 Torpedorohre hinten, 24 Torpedos, 1 × 76,2 mm Deckgeschütz, 2 × .50 MG, 2 × .30 MG.
Einsatzgeschichte
Die Flounder gehörte als Boot der Gato-Klasse zu einer der zahlenmäßig größten amerikanischen U-Boot-Klassen (73 Boote in der Klasse). Die Gato-Klasse war standardisiert und wurde in Serie gebaut. Sie war für den Seekrieg gegen die japanische Handelsschifffahrt konstruiert und für lange Patrouillen vorgesehen. Aufgrund dessen waren die Gato-Boote relativ groß und bequem ausgerüstet, so verfügten sie sogar über ein Kühlabteil für verderbliche Nahrungsmittel. Die Flounder war ein typisches Boot der Klasse, Abweichungen vom Standard sind nicht bekannt.
Die Flounder, als U-Boot in der damaligen Tradition der United States Navy nach einem Fisch, in diesem Fall der Flunder, benannt, wurde am 05.12.1942 bei der Electric Boat Company in Groton, Connecticut, auf Kiel gelegt, lief am 22.08.1943 vom Stapel und wurde am 29.11.1943 unter Commander C. A. Johnson bei der US Navy in Dienst gestellt.
Das Boot erreichte die amerikanische U-Boot-Basis Milne Bay, Neuguinea, am 06.03.1944 aus New London kommend. Elf Tage später trat das Boot seine erste Kriegspatrouille an, die es zu den Palau-Inseln führen sollte. Im Patrouillengebiet wurden zahlreiche japanische Flugzeuge gesichtet, deren Präsenz die Operationen des U-Boots behinderten, sodass kaum Schiffsverkehr entdeckt werden konnte. Angriffe wurden während dieser Einsatzfahrt nicht ausgeführt. Das Boot kehrte zur Basis zurück, ergänzte Vorräte und fuhr nach Manus, um dort Übungen durchzuführen, bevor es am 03.06.1944 zur zweiten Kriegspatrouille auslief. Diese erfolgte in der Philippinischen See parallel zur Invasion der Marianen. Zuvor hatte der Kommandant des Bootes gewechselt, neuer Kommandant war Lt. Cdr. J.E. Stevens. Am 17.06.1944, dem Tag vor der Schlacht in der Philippinensee, folgte die USS Flounder einem Schraubengeräusch und entdeckte dadurch einen japanischen Geleitzug. Die Flounder versenkte das japanische Torpedobergungsschiff Nihonkai Maru (2684 BRT) und überstand den anschließenden Wasserbombenangriff der Begleitschiffe, der langandauernd und heftig, aber wenig zielgenau war. Sieben Tage später, am 24.06.1944, wurde das an der Oberfläche fahrende U-Boot nochmals zum Ziel eines feindlichen Angriffs, diesmal durch zwei Flugzeuge, die aus der Wolkendecke stießen und Bomben auf das Boot abwarfen, die dicht neben ihm im Wasser landeten und einige Schäden verursachten, die allerdings nicht kritisch waren. Die Flounder kehrte nach Manus zurück, füllte dort ihre Treibstoffvorräte auf und fuhr ins australische Brisbane weiter, um dort die Schäden ausbessern zu lassen.
Das Boot verließ Brisbane am 01.08.1944 und fuhr zunächst nach Manus, um sich zurück zu melden, bevor es in das Einsatzgebiet seiner dritten Kriegspatrouille weiterfuhr. Die Hauptaufgabe des Bootes während dieses Einsatzes war es, in der Philippinensee als Rettungsschiff für amerikanische Flieger zu dienen, die während der Luftangriffe auf die Philippinen abgeschossen wurden. Ein Teil der Patrouille war jedoch auch für Kampfaufgaben vorgesehen. Während dieses Teils fand das Boot nur wenige feindliche Kontakte und konnte nur einen Angriff fahren. Das anvisierte Ziel, ein kleineres japanisches Geleitschiff, wich den Torpedos der Flounder jedoch aus und zwang das U-Boot mit Wasserbomben, in die Tiefe zu flüchten. Das Boot frischte in Mios Woendi auf Neuguinea vom 28.08. bis 01.09.1944 Proviant und Treibstoffvorräte auf und nahm dann seinen Einsatz im Golf von Daveo wieder auf, um schließlich am 04.10.1944 wieder in Brisbane einzulaufen.
Die nächste Kriegspatrouille trat die Flounder als Teil eines amerikanischen Wolfpack an. Im Gegensatz zur Rudeltaktik der deutschen U-Boote, bei der zahlreiche einzeln fahrende U-Boote per Funk an ein gemeinsames Ziel herangeführt wurden, bestanden die amerikanischen Wolfpacks aus lediglich zwei oder drei Booten, die die gesamte Patrouille gemeinsam absolvierten. Das gemeinsame Einsatzgebiet des Wolfpacks, mit dem die Flounder am 27.10.1944 auslief, war das Südchinesische Meer. Dort sichtete das Boot am 10.11.1944 etwas, was man zunächst für ein kleines Segelboot hielt. Beim Näherkommen erkannte man es jedoch als den Turm eines U-Bootes. Die Flounder ging sofort auf Tauchfahrt und man machte das Boot gefechtsklar. Ein Fächer von vier Torpedos wurde auf das Ziel abgeschossen, von denen einer traf. An Bord der Flounder war die Erschütterung zu spüren, mit der das anvisierte U-Boot explodierte. Als die Flounder eine halbe Stunde später auf Periskoptiefe ging, waren keine Reste mehr zu sehen. Bei dem versenkten U-Boot handelte es sich um U 537, ein deutsches Typ-IX-C/40-Boot unter dem Kommando von Kapitänleutnant Peter Schrewe, eines der Monsunboote, die von Penang aus operierten. Keines der 56 Besatzungsmitglieder von U 537 überlebte die Versenkung. Ein gemeinsamer Angriff des Wolfpacks auf einen Konvoi vor Palawan am 21.11.1944 war für die Flounder nicht abschließend erfolgreich, wohl aber für ein anderes Mitglied des Wolfpacks, die USS Guavina, das den von der Flounder torpedierten Frachter Gyosan Maru (5.698 BRT) endgültig versenken konnte. Da der übrige Schiffsverkehr gering war, kam es zu keinen weiteren Angriffen, und das Boot kehrte für Ausbesserungsarbeiten, die vom 13.12.1944 bis 07.01.1945 dauerten, nach Brisbane zurück.
Zu Beginn der fünften Einsatzfahrt traten Probleme mit dem Tiefenmesser des Bootes auf, die es zwangen, vom 12. bis 14.01.1945 nach Brisbane zurückzukehren. Anschließend nahm die Flounder als Führungsboot eines Wolfpacks von drei Booten die Patrouille wieder auf. Am 12. und 13.02.1945 jagte die Gruppe einer japanischen Einsatzgruppe hinterher, konnte gegen die schnell laufenden Schiffe jedoch in keine Angriffsposition gelangen. Ein besseres Ziel bot sich dem Boot am 22.02.1945, als es vier Torpedos auf ein japanisches Patrouillenboot schießen konnte, allerdings wurden zwei der vier Torpedos zu Irrläufern, die im Bogen auf das abschießende Boot zurücksteuerten. Nur mit Mühe konnte die Flounder vermeiden, von den eigenen Torpedos versenkt zu werden. Die Pannenserie des Bootes auf dieser Patrouille war damit noch nicht zu Ende. Drei Tage später streifte die Flounder auf Tauchfahrt ein Hindernis, das sich wenig später als sein Schwesterboot USS Hoe herausstellte. Beide Boote erlitten bei der Unterwasserkollision in 20 Metern Tiefe nur leichte Schäden.
Bereits am 26.02.1945 trat die Flounder, wieder in einem Wolfpack von drei Booten, seine sechste Kriegspatrouille an, die bis zum 16.03.1945 dauerte. Zunächst klärte der Verband die Situation südlich von Hainan auf und entdeckte am 29.03.1945 einen großen japanischen Konvoi, der allerdings von alliierten Flugzeugen angegriffen wurde, bevor die Flounder und ihre Schwesterboote ihren Angriff fahren konnten. Nach der Patrouille wurde das Boot in die Heimat befohlen, damit eine Generalüberholung durchgeführt werden konnte. Am 02.09.1945, dem Tag der japanischen Kapitulation, meldete sich das Boot wieder in Pearl Harbor einsatzfähig. Es wurde zurück an die US-amerikanische Ostküste befohlen, am 18.09.1945 erreichte es New York. Nachdem das Boot einige Zeit in Portsmouth und New London gelegen hatte, wurde es schließlich am 12.02.1947 außer Dienst gestellt und der Atlantic Reserve Fleet zugeteilt. Ohne nochmals eingesetzt worden zu sein, wurde das Boot am 01.06.1959 aus dem Schiffsregister gestrichen und anschließend verschrottet.
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