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U 374

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Allgemeine Daten
Typ: VIIC
Bauauftrag: 23.09.1939
Bauwerft: Howaldtswerke Kiel AG
Baunummer: 005
Kiellegung: 18.12.1939
Stapellauf: 10.05.1941
Indienststellung: 21.06.1941
Indienststellungskommandant: Oblt.z.S. Unno von Fischel
Feldpostnummer: M-45 441

Kommandanten
26.09.1943 - 08.06.1944 Oblt.z.S, Unno von Fischel

Flotillen
21.06.1941 - 31.08.1941 A 5. U-Flottille Kiel
01.09.1941 - 13.12.1941 F 1. U-Flottille Brest
14.12.1941 - 12.01.1942 F 29. U-Flottille La Spezia

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 3
Versenkte Schiffe: 3
Versenkte Tonnage: 4.341 BRT
Beschädigte Schiffe: 0
Beschädigte Tonnage: 0 BRT

Detailangaben der Feindfahrten
1. Feindfahrt:

U 374 lief am 29.09.1941 um 06.00 Uhr aus Kiel aus. Es lief am 30.09.1941 um 18.15 Uhr in Kristiansand ein und am 01.10.1941 um 06.00 Uhr wieder aus. Die Fahrt führte über die Nordsee in den Nordatlantik südöstlich von Kap Farewell und in die Belle Isle Straße. Ab dem 20.10.1941 gehörte das Boot zur U-Boot-Gruppe Mordbrenner. Am 31.10.1941 konnte der britische Dampfer Rose Schiaffino mit 3.349 BRT versenkt werden. Am 02.11.1941 wurde der Rückmarsch über den Nordatlantik und der Biscaya angetreten. Nach 44 Tagen und einer zurückgelegten Strecke von zirka 5.800 sm, lief U 374 am 11.11.1941 um 10.46 Uhr in Brest ein. Es konnte ein Schiff mit 3.349 BRT versenken.

2. Feindfahrt:

U 374 lief am 06.12.1941 um 16.00 Uhr aus Brest aus. Die Fahrt führte über die Biscaya und dem Nordatlantik zur Straße von Gibraltar, die am 11.12.1941 durchbrochen wurde, in das Mittelmeer. Am Tag des Durchbruch wurde das britische Patrouillenboot HMS Rosabelle mit 545 BRT sowie der britische Hilfs-U-Bootjäger HMS Lady Shirley mit 477 BRT versenkt. Nach acht Tagen lief U 374 am 14.12.1941 in La Spezia ein. Es konnte zwei Schiffe mit 1.022 BRT versenken.

3. Feindfahrt:

U 374 lief am 18.12.1941 aus La Spezia aus. Die Fahrt ging über das Mittelmeer zur Cyrenaika Küste. Am 10.01.1942 trat das Boot den Rückmarsch nach Messina an. Es wurde am 12.01.1942 im Mittelmeer nordöstlich Catania von einem britischen Unterseeboot versenkt.


Schicksal
Datum: 12.01.1942
Letzter Kommandant: Oblt.z.S. Unno von Fischel
Ort: Mittelmeer
Position: 37°50'N-16°00'O
Planquadrat: CJ 9869
Versenkt durch: Torpedos des britischen Unterseebootes HMS Unbeaten (N.93)
Tote: 42
Überlebende: 1

Detailangaben zum Schicksal
U 374 wurde am 12.01.1942 im westlichen Mittelmeer nordöstlich von Catania durch Torpedo des britischen U-Bootes HMS Unbeaten (N.93) vernichtet.

Auszug aus dem KTB "HMS Unbeaten (N.93) (Fahrtbericht Nr. 14 vom 04.01 - 20.01.1942):

10.01.1942/08:00 Uhr - Nähern uns der Landzunge von Spartivento. 11.01.1942 - Bleiben an diesem Tage 4 Meilen von der Küste entfernt. Wetter bessert sich gegen Abend. 12.01.1942/02:00 Uhr - Roter Schein gesichtet. Getaucht zum Horchen. Keine Geräusche zu hören. 10:13 Uhr - U-Boot gesichtet in 80 Grad. entfernung 1800 Yards. Der Kurs von UNBEATEN war 340 Grad. Kurs sofort geändert, gehen mit voller Geschwindigkeit auf Angriffskurs. 10:23 Uhr - Feuern eine Salve von 4 Mark VII Torpedos. Vorhaltewinkel-Messung 120 Grad. Entfernung = 1300 Yards. Torpedos erreichen Ziel unterschiedlich. Zwei Treffer werden gehört nach 1 Minute 5 Sekunden und 1 Minute 10 Sekunden, nach dem Schuß. Obgleich UNBEATEN nur 4 Meilen von der italienischen Küste entfernt war, wurde beschlossen, nach Überlebenden zu suchen. 10:36 Uhr - Ein Überlebender und hölzerne Wrackteile wurden schwimmend in einer Öllache gesichtet. 10:37 Uhr - Aufgetaucht. 10:41 Uhr - Getaucht mit Gefangenen an Bord. Die Aktion der UNBEATEN hatte vom Auftauchen bis zum Wiedertauchen 4 Minuten gedauert. Wir fanden einen ziemlich verstörten Seemann vor. Es war ein großer Verdienst von Leutnant C. Lambert der Royal Navy und der seemännischen Nr.1 G. Forbes, die ihn in einer Plane an Deck und dann in das Innere des Bootes brachten.

Der Gefangene war der deutsche Seemann Hans Ploch, der sich bald erholte und über seine Rettung froh war. Er wurde am Nachmittag verhört. Die HMS Unbeaten (N.93) setzt nach der Aktion vor der italienischen Küste seine Fahrt in südlicher Richtung fort.