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U 67

Aus U-Boot-Archiv Wiki


DAS BOOT:

Typ: IX C
Bauauftrag: 07.08.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Serie: U 66 - U 68
Baunummer: 986
Kiellegung: 05.04.1940
Stapellauf: 30.10.1940
Indienststellung: 22.01.1941
Indienststellungskommandant: Kapitänleutnant Heinrich Bleichrodt
Feldpostnummer: M - 26 049

Kommandanten

22.01.194104.06.1941 Kapitänleutnant Heinrich Bleichrodt
05.06.194102.07.1941 Oberleutnant zur See Günther Pfeffer
03.07.194116.07.1943 Korvettenkapitän Günther Müller-Stöckheim

Flottillen

21.01.194131.08.1941 Ausbildungsboot 2. U-Flottille, Wilhelmshaven
01.09.194116.07.1943 Frontboot 2. U-Flottille, Wilhelmshaven/Lorient

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

30.01.1941 - 05.03.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
06.03.1941 - 12.03.1941 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
13.03.1941 - 07.04.1941 Danzig Schießübungen bei der 25. U-Flottille.
08.04.1941 - 11.04.1941 Rönne Abhorchversuche und Einzelübungen.
15.04.1941 - 27.04.1941 Danzig Taktische Ausbildung bei der 25. U-Flottille.
28.04.1941 - 29.04.1941 Danzig Überführungsfahrt nach Kiel.
01.05.1941 - 03.05.1941 Kiel Überführungsfahrten zur Werft in Wilhelmshaven.
03.05.1941 - 01.07.1941 Wilhelmshaven Restarbeiten in der Westwerft.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

Verlegungsfahrt:

12.07.1941 - 06:10 Uhr aus Wilhelmshaven → → → → 13.07.1941 - 01:25 Uhr in Kiel

Die Fahrt : U 67, unter Oberleutnant zur See Günther Müller-Stöckheim, war 17 Stunden und 15 Minuten auf See. Das Boot verlegte von Wilhelmshaven nach Kiel. Dort wurde das Boot im Druckdock überprüft. U 67 war das erste U-Boot was mit der Ortungsabsorbierenden Schicht namens Alberich beklebt war.

Versuchs- und Verlegungsfahrt:

29.07.1941 - 05:10 Uhr aus Kiel → → → → 29.07.1941 - 21:40 Uhr in Apenrade
31.07.1941 - 07:20 Uhr aus Apenrade → → → → 31.07.1941 - 16:45 Uhr in Kiel
01.08.1941 - 04:30 Uhr aus Kiel → → → → 02.08.1941 - 21:15 Uhr in Farsund
03.08.1941 - 05:00 Uhr aus Farsund → → → → 05.08.1941 - 13:25 Uhr in Lofjord
11.08.1941 - 07:10 Uhr aus Lofjord → → → → 11.08.1941 - 22:20 Uhr in Aalesund
12.08.1941 - 00:40 Uhr aus Aalesund → → → → 12.08.1941 - 14:25 Uhr in Bergen

Die Fahrt : U 67, unter Oberleutnant zur See Günther Müller-Stöckheim, war insgesamt 6 Tage, 8 Stunden und 30 Minuten auf See. Das Boot nahm an Sonderversuchen mit der Alberich-Haut vor Norwegen teil. Danach ging es zur Überholung dieser Haut ins Dock nach Bergen.

1. Unternehmung:

19.08.1941 - 19:00 Uhr aus Bergen → → → → 29.08.1941 - 10:05 Uhr in Lorient

Die Fahrt : U 67, unter Oberleutnant zur See Günther Müller-Stöckheim, war 9 Tage, 15 Stunden und 5 Minuten auf See und legte dabei 2.527,5 sm über und 80,6 sm unter Wasser zurück. Das Boot marschierte von Bergen nach Lorient mit Angriffsverboot. Es verlor auf dieser Fahrt 50 - 60 % der aufgeklebten Alberich-Matten.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Überführungsfahrt eines Versuchsbootes aus der Heimat nach Westfrankreich. Angriffsverboot. Befehl, abgesetzt zu marschieren. Zur Durchführung nichts zu bemerken.

2. Unternehmung:

14.09.1941 - 20:00 Uhr aus Lorient → → → → 16.10.1941 - 14:25 Uhr in Lorient

Die Fahrt : U 67, unter Kapitänleutnant Günther Müller-Stöckheim, war 31 Tage, 18 Stunden und 25 Minuten auf See und legte dabei 6.249 sm über und 28 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Mittelatlantik und bei den Kapverdischen Inseln wobei es auf den Geleitzug SL-87 traf. Es mußte die Fahrt wegen Schäden an den Torpedorohren vorzeitig abbrechen. Die Schäden traten auf als das Boot das britische U-Boot HMS Clyde (N-12) in der Tarafal-Bucht rammte. U 67 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 3.753 BRT versenken.

Versenkt wurde : 24.09.1941 - br - St. Clair II - 3.753 BRT.

Versorgt wurde: 02.10.1941 - U 69 - 55 m³ Brennstoff, 1,5 m³ Motorenöl, 75 l Destillat, 7 Torpedos und 2 t Proviant

Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Auf Grund der Ramming mit dem unbekannten U-Boot mußte Unternehmung früher abgebrochen werden. Zur Durchführung nichts zu bemerken.

3. Unternehmung:

26.11.1941 - 13:30 Uhr aus Lorient → → → → 26.12.1941 - 13:00 Uhr in Lorient

Die Fahrt : U 67, unter Kapitänleutnant Günther Müller-Stöckheim, war 29 Tage, 23 Stunden und 30 Minuten auf See und legte dabei 5.788 sm über und 256 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik und westlich von Gibraltar dabei traf es, erfolglos, auf den Geleitzug HG-76. U 67 gehörte zur U-Boot-Gruppe Seeräuber. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Dem Kommandanten ist es trotz zähen Operierens nicht gelungen, auf den stark gesicherten Gibraltar-Geleitzug zum Angriff zu kommen. Angriffe auf Sicherungsfahrzeuge brachten infolge personellen, wie auch materieller Versager keinen Erfolg. Die hier gewonnenen Erfahrungen werden für die späteren Unternehmungen von großem Werft sein.

4. Unternehmung:

19.01.1942 - 17:45 Uhr aus Lorient → → → → 30.03.1942 - 10:30 Uhr in Lorient

Die Fahrt : U 67, unter Kapitänleutnant Günther Müller-Stöckheim, war 69 Tage, 16 Stunden und 45 Minuten auf See und legte dabei zirka 9.950 sm über und 420 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Westatlantik, der Karibik und bei Curacao. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Neuland. U 67 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 17.903 BRT versenken und 1 Schiff mit 3.177 BRT beschädigen.

Versenkt wurden : 21.02.1942 - nw - Kongsgaard - 9.467 BRT14.03.1942 - pa - Penelope - 8.436 BRT.

Beschädigt wurde : 16.02.1942 - nl - Rafaela - 3.177 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Der Erfolg dieser Unternehmung ist im Verhältnis zu ihrer Dauer und dem angetroffenen Verkehr gering. Dieses ist zum Teil auf viele ungeklärte Fehlschüsse zurückzuführen. Der Versuch eines Artillerieangriffes auf die Ölraffenerie von Curacao hätte vom Kommandanten energischer angepackt werden müssen.

5. Unternehmung:

20.05.1942 - 21:35 Uhr aus Lorient → → → → 08.08.1942 - 14:37 Uhr in Lorient

Die Fahrt : U 67, unter Kapitänleutnant Günther Müller-Stöckheim, war 79 Tage, 17 Stunden und 2 Minuten auf See und legte dabei zirka 11.000 sm über und 510 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Westatlantik, in der Karibik, bei den Großen Antillen und im Golf von Mexiko. Es konnte auf dieser Unternehmung 6 Schiffe mit zusammen 30.015 BRT versenken und 2 Schiffe mit zusammen 14.821 BRT beschädigen.

Versenkt wurden : 16.06.1942 - ni - Managua - 2.220 BRT23.06.1942 - am - Rawleigh Warner - 3.663 BRT29.06.1942 - br - Empire Mica - 8.032 BRT06.07.1942 - nw - Bayard - 2.160 BRT10.07.1942 - am - Benjamnin Brewster - 5.950 BRT13.07.1942 - am - R.W. Gallagher - 7.989 BRT.

Beschädigt wurden: 20.06.1942 - nw - Nortind - 8.221 BRT07.07.1942 - am - Paul H. Harwood - 6.610 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Sehr erfolgreiche, gut durchgeführte Unternehmung. Zur Durchführung nichts zu bemerken.

6. Unternehmung:

16.09.1942 - 18:20 Uhr aus Lorient → → → → 21.12.1942 - 10:26 Uhr in Lorient

Die Fahrt : U 67, unter Kapitänleutnant Günther Müller-Stöckheim, war 95 Tage, 16 Stunden und 6 Minuten auf See und legte dabei zirka 11.650 sm über und 551 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Westatlantik und südöstlich von Trinidad. Es wurde am 11.12.1942 von U 460 mit 16 m³ Brennstoff versorgt. U 67 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit zusammen 20.467 BRT versenken und 2 Schiffe mit zusammen 11.718 BRT beschädigen. Bei einem Unfall starb 1 Mann.

Versenkt wurden : 26.10.1942 - nw - Primero - 4.414 BRT09.11.1942 - nw - Nidarland - 6.132 BRT15.11.1942 - br - King Arthur - 5.224 BRT18.11.1942 - nw - Tortugas - 4.697 BRT.

Beschädigt wurden : 08.11.1942 - br - Capo Olmo - 4.712 BRT28.11.1942 - br - Empire Glade - 7.006 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 6. Unternehmung: 1.) Die Kollision mit dem torpedierten am 25.10. hat der Kommandant selbst verschuldet, da er in den kritischen Augenblicken die Situation entfernungsmäßig nicht übersah und zu spät den Befehl zum Auf Tiefe gehen gab. 2.) An dem Unfall, dem der Matrosengefreite Hartmann am 27.10. zum Opfer fiel, trifft weder den Kommandanten noch ein Besatzungsmitglied ein verschulden. Es liegt höhere Gewalt vor. Die Maßnahmen nach dem Unfall waren sachgemäß. Die Ursachen werden von zuständiger Seite geklärt, um in Zukunft ähnliche Unfälle auszuschließen. Sonst nichts zu bemerken.

7. Unternehmung:

03.03.1943 - 16:00 Uhr aus Lorient → → → → 13.04.1943 - 10:00 Uhr in Lorient

Die Fahrt : U 67, unter Kapitänleutnant Günther Müller-Stöckheim, war 40 Tage und 18 Stunden auf See und legte dabei zirka 6.500 sm über und 407 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Mittelatlantik, bei den Azorischen- und Kanarischen Inseln und traf dabei, erfolglos, auf den Geleitzug RS-3. Es gehörte zu den U-Bootgruppen Wohlgemut und Seeräuber 2. U 67 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Das Durchsacken am 15.03., das schnelle Steigen und Herauskommen des Bootes ist wahrscheinlich auf eine Luftblase, undichte Oberdeckstube, zurückzuführen. Da alle Manometer in der Zentrale an demselben Außenbordanschluß hängen, empfiehlt es sich, bei jedem Auf Tiefe gehen, etwa auf Tiefe A + 40 m Tiefenmanometer Bug- und Heckraum beobachten und abgetauchte Tiefe alle 10 m in die Zentrale melden lassen. Bugraum die Fünfer-, Heckruam die Zehnerstellen. Sonst nichts zu bemerken.

8. Unternehmung:

10.05.1943 - //:// Uhr aus Lorient → → → → 16.07.1943 - //:// Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt : U 67, unter Kapitänleutnant/Korvettenkapitän Günther Müller-Stöckheim, war 67 Tage auf See. Das Boot operierte im Westatlantik, östlich der Karibik und im Mittelatlantik. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. U 67 selbst, wurde auf dieser Unternehmung von einem amerikanischen Trägerflugzeug versenkt.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 16.07.1943
Letzter Kommandant: Korvettenkapitän Günther Müller-Stöckheim
Ort: Westatlantik
Position: 30°05' N - 44°17' W
Planquadrat: DF 4737
Versenkt durch: Avenger der Squadron VC-13
Tote: 48
Überlebende: 3

Detailangaben zum Schicksal:

U 67 wurde am 16.07.1943, im Westatlantik/Sargasso See, durch vier Mk-47-Torpex- Wasserbomben einer Avenger der Squadron VC-13 des US-Geleitflugzeugträgers USS Core (CVE-13) versenkt. U 67 war das erste U-Boot das mit der Anti-Ortungsbeschichtung Alberich ausgerüstet wurde.


DIE BESATZUNG:

Am 16.07.1943 kamen ums Leben: (48)

Alke, ErnstBergmann, LotharBinder, WilliDederichs, FriedrichDietz, LotharDrobik, EwaldEckert, HeinrichEiler, HorstEllwanger, ErwinFiedler, OttoFrahm, FriedrichFrank, HeinrichGardemann, HeinzHarder, PaulHeber, RichardHerrmann, LudwigHromyk, JohannKamlage, HelmutKesper, HeinrichKlein, BenjaminKlein, ErichKlein, WalterKölle, WalterKrause, OttoKrönauer, BenediktLange, HeinzMeyer, BerndMüller-Stöckheim, GüntherOtt, JohannPape, GünterPfeifer, LeopoldPoscher, KarlRaschkowski, HeinzRiedel, PeterRöder, HerbertSchmidt, ChristianScholz, JoachimSchuhknecht, FriedrichSchüren, HeinzSchwarze, FriedrichSeidler, JosefSommer, GeorgStork, ErhardThoma, HeinzWähling, JoachimWeber, GustavWeidemann, GerhardWeingarten, Heinrich

Überlebende des 16.07.1943: (3)

Burck, HansJanek, WalterOtto, Walter

Vor dem 10.05.1943 : (19) ②

Bauer, HermannBehrends, KarlBeisheim, MartinBleichrodt, HeinrichBrehm, HeinrichBromann-Sprzagata, KurtFiehn, HelmutGöben, Klaus von derGünther, KarlHaring, JörgHenck, WilhelmHerwartz, OskarMatthiesen, Monecke, WalterPfeffer, GüntherTrojer, Hans-HartwigVölkel, HeinzWex, Hans-DieterWiebe, Karl-HeinzZadow, Gerhard

Einzelverluste: (2)

Bielstein, Hans-JoachimHartmann, Heinz


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 2 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 51 - U 99" Seite 147 -162.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 66U 67U 68

Liste aller U-Boote