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U 675: Unterschied zwischen den Versionen

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U 675 wurde am [[24.05.1944 im Nordmeer westlich des Aalesund durch fünf [[Torpex]]-[[Wasserbombe|Wasserbomben]]  der ''[[Short Sunderland|Sunderland]]'' R der 4. Coastal Operational Trainig Unit, versenkt. Auf Patrouille fliegend sichtete das Flugboot ein aufgetauchtes U-Boot im Abstand von fünf Meilen. Die ''Sunderland'' änderte den Kurs, um das U-Boot zu umkreisen. Vom U-Boot entdeckt, eröffnete dies sofort das Feuer mit dem 2-cm Flak-Geschütz, aber die Reichweite war zu kurz. Das Flugzeug begann die Einkreisung zu schließen, um U 675 in der Fahrtrichtung anzugreifen. Aber das U-Boot beschleunigte die Geschwindigkeit und drehte nach Backbord. Die Sunderland begann bei etwa 300 Fuß Höhe heftig Wellenlinien zu fliegen, wobei das Feuer des U-Bootes, obgleich ununterbrochen, ohne Treffer blieb. Der Pilot Fg.Offz. T.P. Frizell nahm jetzt die Gelegenheit wahr, bei niedrigem Sonnenstand anzugreifen. Das Flugboot griff bei 135 Grad zum Kurs des U-Bootes an und löste aus 20 Fuß Höhe sechs auf geringe Tiefe eingestellte Mark XI Torpex-Wasserbomben aus. Nur fünf Wasserbomben fielen tatsächlich, denn die sechste blieb in der Aufhängung hängen. Vier der gefallenen Wasserbomben trafen im Abstand von 50 bis 60 Fuß Abstand auf das Wasser. Die vierte landete vor dem Turm auf dem Deck des U-Bootes und rollte danach ins Wasser. Die fünfte schoss ungefähr 60 Fuß über das U-Boot hinaus. Alle fünf funktionierten korrekt. Nachdem die Wasserfontänen zusammengesunken waren, erhob sich der Bug des U-Bootes in die Luft, bis er nahezu senkrecht stand. Während des Angriffes eröffneten der Heck- und Mittelturm des Flugbootes das Feuer. Die Fontgeschütze erzielten Treffer im U-Boot-Turm, während das Flak-Feuer des U-Bootes beim Überflug der Sunderland aussetzte. Als U 675 dann sank, ereignete sich eine Explosion, die offensichtlich im U-Boot stattfand, und es verschwand unter der Wasseroberfläche. Danach erschienen große Luftblasenpilze. Die rotierenden Wirbel verschmolzen in einem Fleck, dessen Mitte rot gefärbt war. Das U-Boot war wirklich gesunken, denn deutlich waren jetzt Ölflecken, Planken, menschliche Körper, auch Körperteile und Bekleidung zu sehen. Das Flugboot umkreiste den Schauplatz etwa sechs Minuten nach dem Angriff und flog dann, als der Flugzeugführer überzeugt war, dass der Gegner zerstört war, zurück zur Basis. Zwei tote Besatzungsmitglieder wurden am 07.06.1944 bzw. am 30.06.1944 an der norwegischen Küste angeschwemmt und dort auch beigesetzt.
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U 675 wurde am 24.05.1944 im Nordmeer westlich des Aalesund durch fünf [[Torpex]]-[[Wasserbombe|Wasserbomben]]  der ''[[Short Sunderland|Sunderland]]'' R der 4. Coastal Operational Trainig Unit, versenkt. Auf Patrouille fliegend sichtete das Flugboot ein aufgetauchtes U-Boot im Abstand von fünf Meilen. Die ''Sunderland'' änderte den Kurs, um das U-Boot zu umkreisen. Vom U-Boot entdeckt, eröffnete dies sofort das Feuer mit dem 2-cm Flak-Geschütz, aber die Reichweite war zu kurz. Das Flugzeug begann die Einkreisung zu schließen, um U 675 in der Fahrtrichtung anzugreifen. Aber das U-Boot beschleunigte die Geschwindigkeit und drehte nach Backbord. Die Sunderland begann bei etwa 300 Fuß Höhe heftig Wellenlinien zu fliegen, wobei das Feuer des U-Bootes, obgleich ununterbrochen, ohne Treffer blieb. Der Pilot Fg.Offz. T.P. Frizell nahm jetzt die Gelegenheit wahr, bei niedrigem Sonnenstand anzugreifen. Das Flugboot griff bei 135 Grad zum Kurs des U-Bootes an und löste aus 20 Fuß Höhe sechs auf geringe Tiefe eingestellte Mark XI Torpex-Wasserbomben aus. Nur fünf Wasserbomben fielen tatsächlich, denn die sechste blieb in der Aufhängung hängen. Vier der gefallenen Wasserbomben trafen im Abstand von 50 bis 60 Fuß Abstand auf das Wasser. Die vierte landete vor dem Turm auf dem Deck des U-Bootes und rollte danach ins Wasser. Die fünfte schoss ungefähr 60 Fuß über das U-Boot hinaus. Alle fünf funktionierten korrekt. Nachdem die Wasserfontänen zusammengesunken waren, erhob sich der Bug des U-Bootes in die Luft, bis er nahezu senkrecht stand. Während des Angriffes eröffneten der Heck- und Mittelturm des Flugbootes das Feuer. Die Fontgeschütze erzielten Treffer im U-Boot-Turm, während das Flak-Feuer des U-Bootes beim Überflug der Sunderland aussetzte. Als U 675 dann sank, ereignete sich eine Explosion, die offensichtlich im U-Boot stattfand, und es verschwand unter der Wasseroberfläche. Danach erschienen große Luftblasenpilze. Die rotierenden Wirbel verschmolzen in einem Fleck, dessen Mitte rot gefärbt war. Das U-Boot war wirklich gesunken, denn deutlich waren jetzt Ölflecken, Planken, menschliche Körper, auch Körperteile und Bekleidung zu sehen. Das Flugboot umkreiste den Schauplatz etwa sechs Minuten nach dem Angriff und flog dann, als der Flugzeugführer überzeugt war, dass der Gegner zerstört war, zurück zur Basis. Zwei tote Besatzungsmitglieder wurden am 07.06.1944 bzw. am 30.06.1944 an der norwegischen Küste angeschwemmt und dort auch beigesetzt.
 
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Version vom 8. November 2017, 15:08 Uhr

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DAS BOOT (1)

Typ: VII C
Bauauftrag: 05.06.1941
Bauwerft: Howaldtswerke AG, Hamburg
Baunummer: 824
Serie: U 651 - U 686
Kiellegung: 09.04.1942
Stapellauf: 08.05.1943
Indienststellung: 14.07.1943
Kommandant: Karl-Heinz Sammler
Feldpostnummer: M - 53 511

DIE KOMMANDANTEN (2)

14.07.1943 - 24.05.1944 Oberleutnant zur See Karl-Heinz Sammler

DIE FLOTTILLEN

14.07.1943 - 30.04.1944 Ausbildungsboot 5. U-Flottille
01.05.1944 - 24.05.1944 Frontboot 6. U-Flottille

ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG

15.07.1943 - 30.04.1944 Erprobung und Ausbildung bei den einzelnen Kommandos und Ausbildungsflottillen (UAK, TEK, AGRU-Front usw.)

DIE UNTERNEHMUNGEN

VERLEGUNGSFAHRT:

04.05.1944 - Kiel - - - - - - - - 06.05.1944 - Kristiansand

U 675, unter Oberleutnant zur See Karl-Heinz Sammler, lief am 04.05.1944 von Kiel aus. Das Boot verlegte nach Kristiansand. Am 06.05.1944 lief U 675 in Kristiansand ein. Dort trat das Boot, als Bereitschaftsboot, zur Gruppe Mitte.

Chronik 04.05.1944 – 06.05.1944: (die Chronikfunktion für U 675 ist noch nicht verfügbar)

04.05.1944 - 05.05.1944 - 06.05.1944

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1. UNTERNEHMUNG:

18.05.1944 - Kristiansand - - - - - - - - 24.05.1944 - Verlust des Bootes

U 675, unter Oberleutnant zur See Karl-Heinz Sammler, lief am 18.05.1944 von Kristiansand aus. Das Boot operierte im Nordmeer, westlich von Aalesund. Schiffe konnte es nicht versenken oder beschädigen. Nach 6 Tagen wurde U 675 selbst, von einem britischen Flugzeug versenkt.

Chronik 18.05.1944 – 24.05.1944:

18.05.1944 - 19.05.1944 - 20.05.1944 - 21.05.1944 - 22.05.1944 - 23.05.1944 - 24.05.1944

DIE VERLUSTURSACHE

Boot: U 675
Datum: 24.05.1944
Letzter Kommandant: Karl-Heinz Sammler
Ort: Nordmeer
Position: 62°27' Nord - °04' Ost
Planquadrat: AF 8418
Verlust durch: Short Sunderland
Tote: 51
Überlebende: 0

U 675 wurde am 24.05.1944 im Nordmeer westlich des Aalesund durch fünf Torpex-Wasserbomben der Sunderland R der 4. Coastal Operational Trainig Unit, versenkt. Auf Patrouille fliegend sichtete das Flugboot ein aufgetauchtes U-Boot im Abstand von fünf Meilen. Die Sunderland änderte den Kurs, um das U-Boot zu umkreisen. Vom U-Boot entdeckt, eröffnete dies sofort das Feuer mit dem 2-cm Flak-Geschütz, aber die Reichweite war zu kurz. Das Flugzeug begann die Einkreisung zu schließen, um U 675 in der Fahrtrichtung anzugreifen. Aber das U-Boot beschleunigte die Geschwindigkeit und drehte nach Backbord. Die Sunderland begann bei etwa 300 Fuß Höhe heftig Wellenlinien zu fliegen, wobei das Feuer des U-Bootes, obgleich ununterbrochen, ohne Treffer blieb. Der Pilot Fg.Offz. T.P. Frizell nahm jetzt die Gelegenheit wahr, bei niedrigem Sonnenstand anzugreifen. Das Flugboot griff bei 135 Grad zum Kurs des U-Bootes an und löste aus 20 Fuß Höhe sechs auf geringe Tiefe eingestellte Mark XI Torpex-Wasserbomben aus. Nur fünf Wasserbomben fielen tatsächlich, denn die sechste blieb in der Aufhängung hängen. Vier der gefallenen Wasserbomben trafen im Abstand von 50 bis 60 Fuß Abstand auf das Wasser. Die vierte landete vor dem Turm auf dem Deck des U-Bootes und rollte danach ins Wasser. Die fünfte schoss ungefähr 60 Fuß über das U-Boot hinaus. Alle fünf funktionierten korrekt. Nachdem die Wasserfontänen zusammengesunken waren, erhob sich der Bug des U-Bootes in die Luft, bis er nahezu senkrecht stand. Während des Angriffes eröffneten der Heck- und Mittelturm des Flugbootes das Feuer. Die Fontgeschütze erzielten Treffer im U-Boot-Turm, während das Flak-Feuer des U-Bootes beim Überflug der Sunderland aussetzte. Als U 675 dann sank, ereignete sich eine Explosion, die offensichtlich im U-Boot stattfand, und es verschwand unter der Wasseroberfläche. Danach erschienen große Luftblasenpilze. Die rotierenden Wirbel verschmolzen in einem Fleck, dessen Mitte rot gefärbt war. Das U-Boot war wirklich gesunken, denn deutlich waren jetzt Ölflecken, Planken, menschliche Körper, auch Körperteile und Bekleidung zu sehen. Das Flugboot umkreiste den Schauplatz etwa sechs Minuten nach dem Angriff und flog dann, als der Flugzeugführer überzeugt war, dass der Gegner zerstört war, zurück zur Basis. Zwei tote Besatzungsmitglieder wurden am 07.06.1944 bzw. am 30.06.1944 an der norwegischen Küste angeschwemmt und dort auch beigesetzt.

DIE BESATZUNG

Am 24.05.1944 kamen ums Leben: (51 Personen)

Abraham, Kurt - Arensmann, Walter - Blumstein, Erich - Bossmann, Willi - Brüggemann, Franz - Buggenhagen, Werner - Demel, Erwin - Fahland, Otto - Feld, Wilhelm - Frey, Georg - Friesleber, Hermann - Grube, Rudolf - Haertel, Rudolf - Hanseder, Otto - Hipp, Willi - Hörath, Karl - Jäger, Martin - Karp, Heinz - Krüger, Joachim - Linde, Heinz - Link, Walter - Lötzsch, Heinz - Lücker, Horst - Mähder, Hans-Georg - Masurek, Karl - Piekarrek, Karl - Rabe, Gerhard - Ratanski, Heinz - Ripplinger, Pius - Sammler, Karl-Heinz - Schilly, Wilhelm - Schmidtchen, Willi - Schmitz, Erwin - Scholtz, Joachim - Schulz, Fritz - Schulz, Walter - Schwanenberg, Friedrich - Stang, Herbert - Stecklings, Helmut - Vogt, Heinrich - Vogt, Siegfried - Weinrich, Herbert - Wernitz, Friedrich - Werther, Gerhard - Wetterhahn, Günther - Wichmann, Erwin - Wieberneit, Heinz - Wieting, Harald - Wolff, Herbert - Zapalski, Paul - Zenner, Helmut

Vor dem 18.05.1944: (1 Personen) (3)

Eisenreich, Josef

Einzelverluste (1 Personen)

Tuchard, Friedrich

EMPFOHLENE LITERATUR

Blair – Der U-Boot-Krieg – Die Gejagten 1942 – 1945 – S. 676.

Busch/Röll - Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten - S. 200.

Busch/Röll - Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften - S. 119, 235.

Busch/Röll – Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945 - S. 243 – 244.

Ritschel - Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 661 - U 849 – S. 55.

ANMERKUNGEN

(1) Bild von U 675 ist vorhanden, kann jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Die Bilder die ich besitze, habe ich über Jahre im Internet gesammelt. Die meisten davon haben keine Quellenangaben, und manchmal ist auch das zu sehende Boot fraglich. Deshalb übernehme ich keine Garantie für das jeweils gezeigte Boot. Bei Interesse können sie gern zur privaten Nutzung zugesandt werden. Wenn sie Bilder von U-Booten, Kommandanten oder Besatzungsmitgliedern entbehren können, würde ich mich darüber freuen. Danke! E-Mail: aang@mdcc-fun.de.

(2) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, bitte auf den Namen des jeweiligen Kommandanten klicken.

(3) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zumindest zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

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