Daten:
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Typ: | | VII C |
Bauauftrag: | | 20.01.1941 |
Bauwerft: | | Krupp Germaniawerft, Kiel |
Serie: | | U 235 - U 240 |
Baunummer: | | 665 |
Kiellegung: | | 25.02.1942 |
Stapellauf: | | 04.11.1942 |
Indienststellung: | | 19.12.1942 |
Indienststellungskommandant: | O | Goske von Möllendorff |
Feldpostnummer: | | 49124 |
U-Flottillen:
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19.12.1942 - 20.05.1943 | 5. U-Flottille (Kiel) - Ausbildungsboot |
21.05.1943 - 28.10.1943 | Boot außer Dienst |
29.10.1943 - 01.04.1945 | 22. U-Flottille (Gotenhafen) - Schulboot |
02.04.1945 - 14.04.1945 | 31. U-Flottille (Hamburg) |
Feindfahrten:
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Anzahl Feindfahrten: | 0 |
Versenkte Schiffe: | 0 |
Versenkte Tonnage: | 0 BRT |
Beschädigte Schiffe: | 0 |
Beschädigte Tonnage: | 0 BRT |
Detailangaben der Feindfahrten:
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- keine Feindfahrten -
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Schicksal:
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Datum: | | 14.04.1945 - 07:00 Uhr |
Letzter Kommandant: | K d.R. | Friedrich Huisgen + |
Ort: | | Im Kattegat nordwestlich Skagens Horn (Dänemark) |
Position: | | 57°44'N-10°39'O |
Planquadarat: | | AO 4456 |
Versenkt durch: | | Irrtümlich durch Wasserbomben des deutschen Torpedobootes "T 17" versenkt |
Tote: | | 48 |
Überlebende: | | 0 |
Detailangaben:
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U 235 war auf dem Marsch nach Norwegen. Auf dieser Fahrt befand sich auch
ein deutscher Geleitzug, bestehend aus dem Zerstörer "Friedrich Ihn" der Dampffähre
"Preussen" und dem Torpedoboot "T 17" unter Kapitänleutnant Liermann.
Die Zwangswege für U-Boote und für Geleite waren fünf Seemeilen voneinander
entfernt. Trotzdem kreuzte sich der Kurs des U-Bootes mit dem des Geleitzuges.
Kapitänleutnant Friedrich Huisgen, erkannte wahrscheinlich zuerst, dass sein Boot
direkt auf die deutschen Schiffe zulief. Daraufhin ließ er den Schnorchel umlegen und
tauchte mit einer Kursänderung aus der Gefahrenzone. Doch die durch die Wasserwirbel des
Schnorchels verursachten Blasenstrudel sichtete die im Geleit laufende "Preussen", die daraufhin
eine Torpedoblasenbahn meldete. Sofort wurde 'U-Boot-Alarm' gegeben. Die "Friedrich Ihn" entließ
über Klappbuxsignale "T 17" zur U-Boot-Bekämpfung. Kapitänleutnant Liermann
überzeugte sich gerade davon, dass in dem Seegebiet des Geleits kein deutsches U-Boot
gemeldet war, da hatte der Horchraum bereits das U-Boot geortet. Liermann nahm sofort die
U-Jagd auf, dennoch versuchte er noch, das U-boot mit Unterwassertelegraphie zu einem
Erkennungssignal aufzufordern. Plötzlich meldete ein Ausguck in 700 Metern Entfernung
das Vorschiff eines auftauchenden U-Bootes, das aber sofort wieder abtauchte. Schnell wurde
das U-Boot an der weggetauchten Stelle geortet.
Daraufhin ließ Liermann alle
an Bord befindlichen Wasserbomben werfen, die allerdings nicht alle detonierten. Eine der
Wasserbomben jedoch traf das U-Boot voll, so dass nach der Detonation Öl und
Holzstücke an die Wasseroberfläche kamen.
Die Freude der Torpedobootsmänner
über die angebliche Versenkung eines gegnerischen U-Bootes wandelte sich schnell in
Bestürzung, als Teile von deutschen Unformen und ein deutsches Sparkassenbuch aufgefischt
wurden und so die Gewißheit bestand, dass man ein deutsches U-Boot versenkt hatte.
Eine spätere Untersuchung ergab, dass U 235 nichts von dem deutschen Geleit
wusste, und auch die Kommandanten des Geleitzuges nicht über die deutschen U-Boote
informiert waren, sondern nur vor britischen U-Boote gewarnt wurden, die im Kattegat und
Skagerak operieren sollten.
Schon am 14.05.1943 wurde U 235 in Kiel bei der
Germaniawerft durch Fliegerbomben eines eines Luftangriffes der 8. USAAF versenkt. Bei diesem
Angriff fielen zwei Mann der Besatzung. Das Boot wurde gehoben, am 31.05.1943 außer Dienst
gestellt, repariert und am 29.10.1943 als Schulboot wieder in Dienst gestellt. |
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