Daten:
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Typ: | | VII C |
Bauauftrag: | | 23.09.1939 |
Bauwerft: | | F. Schichau Werft, Danzig |
Serie: | | U 431 - U 434 |
Baunummer: | | 1474 |
Kiellegung: | | 04.01.1940 |
Stapellauf: | | 15.03.1941 |
Indienststellung: | | 24.05.1941 |
Indienststellungskommandant: | O | Hans Ey |
Feldpostnummer: | | 41779 |
Kommandanten:
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24.05.1941 - 16.11.1941 | O | Hans Ey |
Feindfahrten:
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Anzahl Feindfahrten: | 2 |
Versenkte Schiffe: | 0 |
Versenkte Tonnage: | 0 BRT |
Beschädigte Schiffe: | 0 |
Beschädigte Tonnage: | 0 BRT |
Detailangaben der Feindfahrten:
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1. Feindfahrt: 25.08.1941 - 25.09.1941
Unter Oberleutnant zur See Hans Ey
25.08.1941 aus Bergen ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordatlantik und südwestlich von Island
25.09.1941 in St. Nazaire eingelaufen
? Auslaufversuch ?: 04.11.1941 - 06.11.1941
Unter Oberleutnant zur See Hans Ey
04.11.1941 aus St. Nazaire ausgelaufen
06.11.1941 in St. Nazaire eingelaufen
2. Feindfahrt: 08.11.1941 - 17.11.1941 ++
Unter Oberleutnant zur See Hans Ey
08.11.1941 aus St. Nazaire ausgelaufen
Operationsgebiet: westlich von Gibraltar, Gibraltar und westliches Mittelmeer
16.11.1941 Gibraltar-Durchbruch
17.11.1941 Verlust des Bootes
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Schicksal:
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Datum: | | 17.11.1941 |
Letzter Kommandant: | O | Hans Ey |
Ort: | | Im Mittelmeer südlich von Malaga, 25 Seemeilen östlich von Gibraltar |
Position: | | 36°13'N-04°42'W |
Planquadarat: | | CG 9653 |
Versenkt durch: | | Durch Wasserbomben und Artillerie der britischen Korvette "HMS Marigold" versenkt |
Tote: | | 6 |
Überlebende: | | 38 |
Detailangaben:
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Bricht des Kommandanten:
16.11.1941 - Laufe mit Anbruch der Dunkelheit Richtung Gibraltar, um morgens vor Ceuta unter Wasser
auf- und abzustehen und den Schiffsverkehr zu beobachten. Gegen 23:00 Uhr wird ein Schatten gemeldet,
der schnell von achtern aufkam. Er wird zunächst als Kleiner Kreuzer angesprochen. Boot
geht auf Parallelkurs und vorliche Angriffsposition, dabei wird die Gegnerfahrt ermittelt.
Drehe nach Erreichen günstiger Schußposition gegen Mitternacht mit gestoppten
Maschinen auf Angriffskurs und schieße aus 900 Metern Entfernung einen Dreierfächer,
Tiefeneinstellung drei Meter. Die Torpedos laufen mit deutlich sichtbarer "Leuchtspur" auf den
Gegner zu, da das Wasser stark phosphoresziert! Der Gegner dreht sofort, nahezu auf dem "Teller"
ab, alle drei Aale verfehlen ihr Ziel, oder laufen unten durch, da es sich, wie sich später
herausstellt, um die "HMS Marigold" handelt, eine moderne Korvette, die nur etwas über zwei
Meter Tiefgang hatte.
Ich versuche, beim Herumschwenken die Hecktorpedos zu schießen,
doch der Gegner wandert zu schnell aus. Drehe darauf in großem Bogen erneut auf die Korvette
zu, um den letzten Bugtorpedo zu schießen, so dass ich um 180 Grad herumschwenken musste,
um zu versuchen, dem Gegner über Wasser wegzulaufen.
Die Korvette kommt schnell auf und
schießt abwechselnd scharf und Leuchtgranaten, so dass wir praktisch vor einem hellen
Leuchtschirm stehen. Schicke, als die Korvette auf etwa eine Seemeile heran war und Granaten dicht
über unsere Brücke gingen, die Wache nach unten.
Tauche bei etwa tausend Meter
Abstand und drehte sofort unter Wasser ab. Der Gegner überlief uns ziemlich nach und warf
Wasserbomben, die jedoch nur geringe Schäden bewirkten. Die Heckbuchse machte Wasser, so
dass das Boot langsam achterlastig fällt, während ich versuche auf etwa 90 Meter
Tiefe bei Schleichfahrt und wechselnden Kursen wegzukommen.
Der Gegner war nicht mehr zu
hören, reagiert auch nicht auf das Anstellen der Lenzpumpe. Nach etwa einer Stunde gehe ich
langsam höher, um aufzutauchen, um über Wasser abzulaufen. Keine Horchpeilung!
17.11.1941 - Auf etwa 30 Meter, als ich eben das Nachtzielsehrohr klarmachen lasse, meldet
der Funkraum plötzlich ein starkes Schraubengeräusch, das schnell auf uns zukommt. Gehe
sofort mit "AK" und Hartruder auf Tiefe. Kurz darauf lief die Korvette, die wie sich später
herausstellte, die ganze Zeit an der Oberfläche gestoppt lag, um uns zu erwarten, über
uns weg und warf vier gut sitzende Wasserbomben. U 433 stellte sich auf dem Koppf und stieß
stark vorlastig in die Tiefe. Schwere Ausfälle, Apparaturen kamen von der Decke, beide
Maschinen, Licht, Tiefenanzeiger dielen aus. Die Druckluft sank rapide, von zwei Stellen wurde
Wassereinbruch gemeldet. Ich lasse mit der letzten Druckluft von 25 atü anblasen, als das
Boot auf über einhunter Meter durchgefallen war, was der einzige noch intakte Regelzeiger
angab. Offensichtlich war nur eine Flaschengruppe noch intakt, denn der Rest blies ins Bootsinnere
oder nach außen ab.
Durch den starken Überdruck wurde ich, als ich das Turmluk
schließlich öffnete, auf die Brücke geschleudert. Oben lag ein Bild der Verwüstung.
U 433 lag mit dem Achterschiff tief im Wasser, die vorderen Luftflaschen blasen wie Luftschutzsirenen,
das Geschützrohr war um 90 Grad abgeknickt. Inzwischen wurde von unten der Diesel klar
gemeldet. Das Boot lief mit klemmendem Ruder und einem Diesel "AK" im Kreise herum, während
die Korvette herangedreht und uns mit allen Rohren beschoss.
Ich befahl als der Gegner
offenbar auf Rammkurs ging, "Boot klarmachen zum Versenken" und nach der Klarmachung "Alle Mann aus
dem Boot". Obwohl ich Mühe hatte, die Männer einzeln an dem das Turmluk versperrenden
Niedergang heraufzuholen, kamen alle heil und unverletzt an Oberdeck. Im Wasser bildeten sich
von selbst Gruppen, damit sich keiner in der dunklen, aber sternenklaren Nacht verirrt.
Nur zwei Kameraden, der Mechanikergefreite Motzkus und der Maschinengefreite Kiemann, beides
gute Schwimmer, versuchten, wie ich später erfuhr, trotz Warnung, ein Licht, das sie als
Festland ansprachen, schwimmend zu erreichen. Es stellte sich später heraus, dass
dieses Licht einem entfernt fahrenden Dampfer gehörte, so dass wir von beiden Kameraden,
trotz späterer Suchaktion der Korvette, nichts wieder sahen. Wo die anderen vier Besatzungsangehörigen,
Erwin May, Rudolf Frick, Werner Scheel und Gerherd Taddey geblieben sind, kann ich ebenfalls nur nach
Berichten und Vermutungen einzelner Überlbender angeben. Danach soll Taddey, der sich nicht entschließen
konnte, ins Wasser zu gehen, noch an Bord von einer Granate getroffen worden sein. Bei den drei
letzten Kameraden bestand die Vermutung, dass die im Wasser von dem Schützfeuer der
Korvette getroffen wurden, da noch, als das Boot schon weit von der schwimmenden Besatzung entfernt
weiterhin im Kreise herumlief, auf die wehrlosen Männer im Wasser gerichtet blieb. Über das
weitere Schicksal war mir leider nichts bekannt, da ich zusammen mit dem Leitenden Ingenieur an Bord
bemüht war, das schwer angeschlagene Boot zu versenken. Durch irgendeine Luftblase in der
Tauchzelle hielt sich U 433 hertnäckig über Wasser, während sich die Korvette
erneut auf Kollisionskurs näherte. Erst als wir das Torpedo- und Kombüsenluk öffneten,
hob sich der Bug an und das Turmluk wurde schnell vom Wasser umspült. Darauf sackte U 433
schnell über das Heck ab, während wir ins Wasser sprangen und nach etwa einer dreiviertel
Stunde von der Korvette aufgefischt wurden.
Die "HMS Marigold hatte dann noch einige Zeit, leider
ergebnislos nach Überlebenden gesucht. |
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