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Elektra-Sonne

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Elektra-Sonne war ein Funknavigationsverfahren, das während des Zweiten Weltkrieges entwickelt wurde. Das System basierte auf einer früheren Entwicklung namens Elektra, das auch als Elektra-Sonnen bezeichnet wurde. Es diente als Navigationshilfe in der Luft- und Seefahrt.
Die Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) beauftragte die Firma C. Lorenz mit der Entwicklung. Unter Leitung von Ernst Ludwig Kramar entwickelt C. Lorenz das System, das 1940 unter dem Namen >>Sonne<< eingeführt wurde. Der Projektname der Nationalsozialisten wurde im Laufe der Zeit in >>Consol<< geändert.
Die Consol-Funkfeuer sendeten im Langwellenbereich (300 kHz und 480 kHz) abwechselnd ihre Morsekennung und spezielle Consol-Zeichen, die aus einer Reihe von Punkten und Strichen bestanden. Die Reichweite betrug etwa 1500 km über Land und 3000 km über See. Im Zweiten Weltkrieg wurden die >>Sonne<<-Stationen von den Alliierten nicht angegriffen, weil sie angeblich auch von ihnen zur Navigation verwendet wurden.
In Spanien wurden ebenfalls Consol-Funkfeuer errichtet und bis etwa 1970 weiter betrieben. Nach 1943 war die Station Lugo nicht mehr im Einflussbereich der Luftwaffe. Nach ihrem Ausfall wurde die Station durch Vermittlung von Sir Edward Fennessy mit Ersatzteilen versorgt und durch die Alliierten weiter betrieben.
Nach dem Krieg wurden noch weitere Stationen, z. B. die in Bushmills (Irland) errichtet und das System auch von weiteren Ländern fortentwickelt. Die Consol-Funkfeuer wurden jedoch in den 70er und 80er Jahren abgeschaltet, oder als Non Directional Beacon weiterbetrieben. Im Februar 1991 wurde der letzte Sender in Norwegen abgeschaltet.
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