HMS Gurkha (G.63)
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Die HMS GURKHA II (G.63) war ein Zerstörer der L-Klasse der Royal Navy. | |||
Der Kiel des Zerstörers wurde am 18.10.1938 bei Cammell Laird Shipyard in Birkenhead gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 08.07.1940 und die Indienststellung am 18.02.1941. | |||
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.920 ts. Es war 110,50 m lang, 11,20 breit und hatte einen Tiefgang von 3,05 m. 2× Admiralty-3-Trommel-Dampfkessel und 2× Getriebeturbine erzeugten eine Leistung von 48.000 PS (35.304 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 221 Mann. | |||
Bewaffnet war die Gurkha II mit: 4 x 2 - 102-mm-L/45-Mk-XVI-Geschütze, 1 x 4 - 40-mm-L/39-Flak, 2 × 20-mm-Oerlikon-Kanonen, 2 x 4 - 12,7-mm-Vickers-Fla-MG, 2 x 4 - 533 mm Torpedorohre, 8 x Wabowerfer, 2 x Waboablaufschienen, 110 Wasserbomben. Außerdem besaß das Schiff: Radar, Asdic und Huff-Duff. | |||
Einsatzgeschichte | |||
Das Schiff sollte ursprünglich den Namen Larne erhalten, da alle Schiffe der Klasse einen mit L-beginnenden Namen erhielten. Nach dem Untergang des Tribal-Zerstörers Gurkha am 09.04.1940 sammelten die Offiziere und Mannschaften der Gurkha-Regimenter Geld für einen Ersatzbau, in dem sie alle den Sold eines Tages spendeten. Um diesen Einsatz zu würdigen, wurde die im Bau befindliche Larne als Ersatzschiff ausgewählt und erhielt beim Stapellauf am 08.07.1940 den Namen Gurkha. | |||
Am 25.03.1941 rettete die Gurkha zusammen mit der Tartar die Überlebenden der von einer deutschen Condor versenkten Beaverbrae (9.956 BRT) südöstlich von Island. Auf dem Rückmarsch nach Scapa Flow am folgenden Tag rammte Gurkha ein hölzernes Fischerboot, das sofort sank. Die Schäden durch die Kollision führten zu einem Werftaufenthalt in Rosyth bis in den Juni 1941. | |||
Nach der Reparatur wurde die Gurkha wieder der Konvoisicherung in den Western Approaches zugeteilt. Ab dem 25.08.1941 war sie in Gibraltar bei der 4. Zerstörer Flottille stationiert, zu der auch die Schwesterschiffe Lance, Legion, Lively sowie die Tribal-Zerstörer Cossack, Maori, Sikh und Zulu gehörten. | |||
Im September 1941 begleitete die Gurkha den Träger Ark Royal und dann diese und die Furious bei den Operationen Status I und Status II, bei denen Hurricanes der Royal Air Force von den Trägern nach Malta eingeflogen wurden, die von in Gibraltar gestarteten Blenheim-Bombern geführt wurden. Da bei Status I nur eine am Treffpunkt eintraf, brach die Ark Royal nach vierzehn gestarteten Hurricanes die Operation ab. Bei der Operation Status II starteten 46 Hurricane-Jäger am 13.09.1941 von den beiden Trägern und flogen, geführt von sieben Blenheims, nach Malta. Nur die als dritte gestartete Hurricane verunglückte beim Start. Die Sicherung der Träger bildeten das Schlachtschiff Nelson, der Flakkreuzer Hermione, die vier 102-mm-Flugabwehrzerstörer der L-Klasse sowie die Zerstörer Foresight, Forester und Zulu. | |||
Die Gurkha nahm im Anschluss mit ihren Schwesterschiffen an einem großen Versorgungskonvoi nach Malta (Operation Halberd) teil. Die aus Großbritannien kommenden Transporter wurden Einheiten der Home Fleet gesichert, unter anderen auch von Laforey und Lightning, zwei Schwesterschiffen, die die ursprünglich geplante 120 mm-Bewaffnung der L-Klasse erhalten hatten. Die vier Flugabwehrzerstörer blieben als Sicherung der schweren Einheiten der Navy vor der Straße von Sizilien zurück, während Laforey und Lightning die zuletzt noch acht Transporter mit vier Kreuzern, weiteren fünf Zerstörern und zwei Hunt-Zerstörern bis nach Malta geleiteten. Nach Aufnahme der Sicherungseinheiten für das letzte Stück der Passage traten alle Einheiten den Rückmarsch nach Gibraltar an, auf dem die Gurkha am 30.09.1941 zusammen mit der Legion das italienische U-Boots Adua versenkte. | |||
Ab dem 10.11.1941 war die Gurkha im Rahmen der Operation Perpetual erneut mit Ark Royal und der alten Argus in See, die 37 Hurricanes nach Malta starteten. Auf dem Rückmarsch gelang es U 81 die Zerstörersicherung zu durchbrechen und die Ark Royal zu torpedieren, die schließlich kurz vor Gibraltar noch aufgegeben werde musste und sank. | |||
Neben der Sicherung der Vorstöße der Force H unterstützten die Zerstörer der 4. Flottille auch die Sicherung der Geleitzüge von und nach Großbritannien. Dabei versenkten Gurkha und die australische Nestor am 15.12.1941 westlich Portugal U 127 mit Wasserbomben. | |||
Die Gurkha wurde dann der Mediterranean Fleet im östlichen Mittelmeer zugeteilt und verließ Gibraltar am 22.12.1941 zusammen mit dem Kreuzer Dido und den Zerstörern Arrow, Foxhound sowie der australischen Nestor, um über Malta nach Alexandria zu verlegen. Der Verband erreichte am 24.12.1941 Malta und setzte am 26.12.1941 den Marsch nach Alexandria mit vier leeren Transportern fort. Das Geleit erreichte trotz Luftangriffen am 29.12.1941 sein Ziel unbeschädigt. | |||
Der erste Einsatz der Gurkha aus der neuen Basis erfolgte vom 05. bis 09.01.1942, als neben drei Leichten Kreuzern und drei weiteren Zerstörern das Auslaufen des Transporters Glengyle bis zum Treffpunkt mit aus Malta kommenden Einheiten der Force K sicherte und von diesen die rückmarschierende Breconshire in Obhut nahm. | |||
Am 16.01.1942 verließ die Gurkha mit den Zerstörern Maori, Legion und der niederländischen Isaac Sweers Alexandria, um den Convoy MW8B nach Malta zu geleiten. Die zwei Transporter wurden auf See mit dem bereits ausgelaufenen Convoy MW-8A zusammengeführt, dessen zwei Transporter von drei Leichten Kreuzern und fünf Zerstörern gesichert wurden. | |||
Der Verband der Operation MF 3 wurde am 17.01.1942 von U 133 westlich von Sollum angegriffen. Die Gurkha wurde von einem Torpedo getroffen und geriet in Brand. Um sie brannte ausgelaufenes Treiböl. Der Isaac Sweers gelang es, den sinkenden Zerstörer aus dem brennenden Ölteppich zu schleppen und die Besatzung der Gurkha bis auf neun Mann zu übernehmen, bevor das Schiff auf der Position auf 31° 50' N - 29° 14' O sank. Die Überlebenden wurden von der Sweers in Tobruk an Land gegeben. | |||
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