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HMS Porcupine (G.93)

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Datenblatt: HMS Porcupine (G.93)
Nationalität: Großbritannien
Schiffstyp: Zerstörer
Klasse: P-Klasse
Bauwerft: Vickers Armstrong, Newcastle
Kiellegung: 26.10.1939
Stapellauf: 10.06.1941
Indienststellung: 31.08.1942
Schiffsmaße
Tonnage: 1.690 ts (Standard) - 2.250 ts (Maximal)
Länge: 105,10 m
Breite: 10,67 m
Tiefgang: 4,11 m
Besatzungsstärke: 176 - 212 Mann
Maschinenanlage
Maschine: 2 x Admiralty-3 Trommel-Kessel - 2 x Parsons-Getriebeturbinen
Leistung: 40.000 PS
Höchstgeschwindigkeit: 37 kn (69 km/h)
Bewaffnung
Artillerie: 5 × 102-mm-Mk.V - 1 × 4 - 40-mm-Flak - 2 × 20-mm-Oerlikon-Flak
Torpedobewaffnung: 1 × 4 - 533 mm-Torpedorohre
U-Boot-Abwehr: 4 × Wabowerfer - 2 x Waboablaufschienen - 70 Wasserbomben
Ortung: Radar Typ 286 - Asdic Typ 123A, 127
Einsatzgeschichte:
Nach der Übernahme des Zerstörers begannen im September das Einfahren der Porcupine und ihrer Besatzung in Scapa Flow bei der Home Fleet. Der Einsatz des Zerstörers sollte bei der Force H in Gibraltar erfolgen, wohin der Zerstörer im Oktober verlegte, um sich dort der 3. Destroyer Flotilla anzuschließen. Dort taten schon die Schwesterschiffe Panther, Partridge, Pathfinder und Penn Dienst. Die Zerstörer sicherten die Konvois für die geplanten alliierten Landungen in Nordafrika (Operation Torch).
Am 08.11.1942 sicherte die Flottille mit zwölf anderen Zerstörern den Flottenverband mit den Schlachtschiffen Duke of York, Rodney, dem Schlachtkreuzer Renown, den Flugzeugträgern Furious, Victorious, Formidable, den Kreuzern Bermuda, Argonaut und Sirius, die Angriffe gegen die Landungsverbände verhindern sollten.
Nach der ersten Landungsphase liefen die entleerten Transporter in der Regel zügig zurück nach Gibraltar, um ggf. für weitere Transporte genutzt zu werden. Im Seeraum zwischen den Landungsräumen und der Basis operierten frei U-Jagdgruppen. Am 11.11.1942 gegen 12:42 Uhr torpedierte U 380 die als Truppentransporter eingesetzte Nieuw Zeeland (11.069 BRT) 214 Besatzungsmitglieder, 29 Kanoniere und 13 Passagiere verließen das sinkende Schiff in zwölf Rettungsbooten; 14 Mann hatten durch den Torpedotreffer schon ihr Leben verloren. Von der zum Versenkungsort gelaufenen U-Jagdgruppe konnten die Porcupine sechs Boote, die Albrighton fünf Boote und die niederländische Isaac Sweers ein Boot mit insgesamt 241 Mann retten, von denen noch vier auf dem Weg nach Gibraltar starben. Am Abend des 12.11.1942 tankten die Isaac Sweers und die Porcupine aus den Tankern der Force R, die Tanker Dingledale (8.145 BRT), Brown Ranger (3.417), gesichert durch die Korvette Coreopsis und vier U-Jagd-Trawler. Die beiden Zerstörer verblieben über Nacht bei den Tankern.
Ab dem 08.12.1942 sicherte die Porcupine mit Antelope, Boreas, Vanoc und der polnischen Blyskawica die Fahrt der Transporter Otranto und Tegelbug sowie des U-Boot-Tenders Maidstone von Gibraltar nach Oran. Als das deutsche U-Boot U 602 das Geleit angriff und vier Torpedos auf die Maidstone feuerte, traf nur einer, aber die Porcupine. Auf dem Zerstörer starben dabei sieben Mann und drei wurden schwer verletzt. Der Zerstörer war jedoch sehr schwer getroffen, da der Treffer ihn fast geteilt hatte. Die Vanoc übernahm daher die Besatzung der Porcupine bis auf einen kleinen notwendigen Rest und die Fregatte Exe schleppte den schwer beschädigten Zerstörer Richtung Oran. Am nächsten Morgen übernahm ein französischer Schlepper den Zerstörer und schleppte ihn sicherheitshalber in den Hafen von Arzew.
Der schwierige Zustand des Havaristen ließ den französischen Schlepper Arzeu anlaufen, während die kleine Restbesatzung des Zerstörers diesen durch Beseitigung von Topgewicht stabil zu halten suchte. Für die zu bewältigende Reststrecke bis Oran wurden möglichst viele höher gelagerte Gewichte von Bord gegeben. Erst im März 1943 konnte der schon weitgehend abgerüstete und behelfsmäßig abgedichtete Zerstörer nach Oran geschleppt werden, wo er am 28.03.1943 für eine gründliche Untersuchung ins Dock kam. Unklar ist, ob hier schon eine endgültige Entscheidung über das Schicksal der Porcupine fiel. Ihr Kommandant, der australische Commander George Scott Stewart, hatte am 19.01.1943 das Kommando aufgeben und am 21.01.1943 das Kommando über die etwas moderne Quiberon im nahen Mers el Kebir übernommen.
Im Mai und Juni 1943 wurden in Oran Bug- und Heck-Sektion des Zerstörers getrennt und beide Teile für eine Überführung nach Gibraltar vorbereitet. Angesichts der Operation Husky wurden die beiden Teile mit Schleppern weiter nach Großbritannien geschickt. Spätestens jetzt fiel die Entscheidung, die Rekonstruktion des Zerstörers aus den vorhandenen Teilen zu unterlassen. Scherzhaft als HMS Pork (Bugsektion) und HMS Pine (Hecksektion) dienten die beiden Teile ab Mitte Januar 1944 als Wohnschiffe der Landing Craft Base in Stokes Bay bei Portsmouth. 1946 wurden die beiden Reste der Porcupine außer Dienst gestellt und 1947 auf verschiedenen Werften abgebrochen.
Quellenangabe
Aus Wikipedia/Deutschland → | HMS Porcupine (G.93)
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