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Hanonia (Minenschiff)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten/Please pay attention to the notes Klick hier → Anmerkungen für Kriegsschiffe !!!
Datenblatt: Hanonia
Nationalität: Deutsches Reich
Schiffstyp: Minenschiff
Klasse: /
Bauwerft: Grangemouth Dockyard, Grangemouth
Kiellegung: 00.00.1900
Stapellauf: 00.10.1900
Indienststellung: 00.00.1900
Schiffsmaße
Tonnage: 1.718 BRT (2.534 BRT ?)
Länge: 85,19 m
Breite: 12,85 m
Tiefgang: 5,13 m
Besatzungsstärke: -
Maschinenanlage
Maschine: 2 x Dampfkessel - 1 x Dreifach-Expansions-Dampfmaschine
Leistung: 1.000 PS
Höchstgeschwindigkeit: 8 kn (14,82 km/h)
Bewaffnung
Artillerie: -
Torpedobewaffnung: -
U-Boot-Abwehr: /
Ortung: /
Einsatzgeschichte:
Am 24.09.1939 wurde das Schiff vor der norwegischen Südküste, mit einer Ladung Grubenholz auf der Fahrt vom finnischen Veitsiluoto nach Grimsby in England, von dem deutschen U-Boot U 34 aufgebracht und wegen der Feindbestimmung der Ladung von einer Prisenbesatzung nach Kiel gebracht. Von dort ging das Schiff am 28.09.1939 nach Hamburg. Dort wurde es am 21.11.1939 an Leth &. Co. zur Betreuung übergeben. Die Ladung wurde am 22.11.1939 vom Prisenhof Hamburg zur Verwendung an deutsche Interessenten freigegeben.
Das Schiff selbst wurde am 15.12.1939 durch den Prisenhof an die Kriegsmarine bzw. den Admiral der Kriegsmarine-Dienststelle Hamburg zur Verwendung freigegeben. Bereits am 21.12.1939 erfolgte die Anweisung zum Umbau als getarntem Minenschiff bzw. Sonderschiff mit der Bezeichnung Schiff 11. Das Schiff wurde dann auf der Stülcken-Werft in Hamburg umgebaut und am 06.02.1940 als Schiff 11 in Dienst gestellt. Eine Gerüstkonstruktion auf Deck wurde als Holzladung getarnt und verdeckte die Minenladung. Am 02.03.1940 ging Schiff 11, unter Korvettenkapitän Rudolf Betzendahl, nach Cuxhaven, nahm dort eine Ladung Minen an Bord und verlegte, unter estnischer Flagge, am 09.03.1940 östlich von North Foreland, dem Ostende der Isle of Thanet, mehrere Minensperren mit insgesamt 144 Minen und 146 Sprengbojen.
Da das Unternehmen vom 09.03.1940 sehr erfolgreich gewesen war, sollte es kurz darauf wiederholt werden, was aber Betzendahl und seiner Besatzung mit der alten und überaus langsamen Hanonia nicht ratsam erschien. Sie requirierten daher, mit Zustimmung ihrer Vorgesetzten, am 18.03.1940 den in Hamburg liegenden Bananendampfer Ulm, der daraufhin bei Stülcken in nur vier Tagen ebenfalls zu einem getarnten Minenschiff umgebaut wurde.
Die Hanonia hingegen wurde wegen ihrer unzureichenden Geschwindigkeit von nur 8 Knoten am 24.03.1940 wieder außer Dienst gestellt und mit der neuen Bezeichnung Schiff 111 wieder in die Stücklenwerft verlegt. Dort übernahm das Schiff am 27.03.1940 die Minenausrüstung von Schiff 4 (ex Wandrahm) und wurde am 02.04.1940 noch auf der Werft für das Unternehmen Weserübung, die Besetzung Norwegens, als Schiff 111, unter Setzung der deutschen Handelsflagge, in Dienst gestellt. Am Morgen des 09.04.1940 erreichte das Schiff Bergen, wo nach dem Enttarnen sofort vier Minensperren vor dem Hafen gelegt wurden. Am 11.04.1940 lief das Schiff im Schneetreiben beim Werfen einer Minensperre im Sörfjord (Osteröy) auf einen Felsen, schlug leck und beschädigte seine Schraube. Es gelang der Besatzung jedoch noch, das Schiff in einer Bucht auf Strand zu setzen. Am nächsten Tag wurde das Leck abgedichtet und das Schiff ausgepumpt und nach Bergen gebracht. Noch am gleichen Tage wurde es wieder außer Dienst gestellt; die Besatzung und Ausrüstung wurden auf den alten norwegischen und von der Kriegsmarine am 09.04.1940 bei Bergen erbeuteten Minenleger Uller und das Vorpostenboot VP 221 versetzt.
Schiff 111 wurde am 27.04.1940 vom Prisenhof Hamburg als Prise anerkannt und an die Hafenschutzflottille Bergen als Minenleger übergeben. Danach gibt es widersprüchliche Angaben zu seinem weiteren Schicksal. Laut Eintrag in der Verwendungsliste der Prisenschiffe für den 27.06.1940 war das Schiff auf eine Mine gelaufen und gesunken (Skl A VI 3740/40), und spätestens ab Anfang 1941 war Schiff 111 die Bezeichnung für die ehemalige norwegische Britt, die bei der Hafenschutzflottille Bergen diente. Anderseits heißt es aber auch, die Hanonia sei am 09.06.1942 als Minenlagerschiff vom Sperrzeugamt Bergen übernommen worden, so dass sie möglicherweise nicht gesunken oder zumindest wieder soweit flott gemacht worden war, dass sie noch als Lagerschiff zu gebrauchen war.
Quellenangabe
Aus Wikipedia/Deutschland → Hanonia
Aus U-Boot-Archiv-Wiki → Frachtschiff Hanonia
Alle Angaben ohne Gewähr !!!!
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