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KTB U 25 - 1. Unternehmung Seite 10

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02.11.1939
NW-lich Kap Villano
00.00 - Qu. 7165 BF, Wind WSW 8, in den Böen 9, Seegang 5-6, stärker werdende Dünung. Da auf der Westseite meines Operationsgebietes gar kein Verkehr beobachtet wird, halte ich nunmehr wieder in den Dampfertrack, der anscheinend etwa 10-20 sm westlich des Friedenstracks führt.
08.00 - Wind und Seegang nehmen schnell ab. Wolkig, gute Sicht. Waffenverwendung wieder möglich. Beginn Zick-Zack-Kurs 90°, jedoch aus Brennstoffersparnis L.F. Von den in den "Ständigen Kriegsbefehlen" erwähnten fdl. U-Booten ist noch nichts beobachtet worden. Auch Luftüberwachung ist nicht bemerkt (schlechte Wetterlage).
14.00 - Qu. 7364 BF, Wind W 3-4, Seegang 3. Quer zum Dampfertrack wird auf- und abgestanden. Generalkurs 90°.
14.20 - Rauchfahne in Sicht, 210°. Getaucht.
15.10 - Querab von 2 Dampfern aufgetaucht. 1) Holländer Amstelkak, 4500 t, 60 Passagiere. 2) Belgier Bruges, 4984 t. Ersterer wurde nicht angehalten, da Entfernung zu groß und Dampfer hoch heraus lag. Tiefenschätzung höchstens 4 m. Zweiter Dampfer aus Buenos Aires nach Antwerpen. Oliven, Kolonialwaren. Er wird nach Erledigung der Formalitäten entlassen.
18.26 - Qu. 7366 BF, abflauende Winde, Seegang abnehmend, teils diesig, teils gute Sicht.
20.30 - Ein sehr großer japanischer Passagierdampfer passiert mit 30°.
03.11.1939
NW-lich Kap Villano
00.00 - NW 2-3, Seegang 2, lange Dünung, mittl. Sicht, Mond bedeckt. Kurs 210°.
02.15 - Vorschriftsmäßig beleuchteter Dampfer, Kurs 30°, wird angehalten. "Korthion Hella", Griechenland, 2100 t aus Estobal nach Antwerpen mit Erzen. Dampfer wird nach Durchsicht der Papiere entlassen.
Die Untersuchung der Dampfer macht - insbesondere bei genauer Beachtung der befohlenen Sicherheitsmaßnahmen - (genügender Abstand) große Schwierigkeiten. Nach der Anhaltung bleibt der Dampfer völlig passiv gestoppt liegen, sodaß eine Hinzögerung vermutet werden muß. Auf Morse- und Flaggensignal wird nur zögernd reagiert. Es wäre dies. Erachtens zweckmäßig, eine Note an alle neutralen Staaten zu richten, in der nach erfolgten Schuß vor den Bug folgende Forderungen ohne besondere diesbezügliche Aufforderungen erfüllt werden:
1) Stoppen.
2) Kein F.T. Gebrauch.
3) Selbständig Boot mit Papieren schicken.
4) Meldung durch Signalspruch über Bestimmung und Ladung.
Für 3) Zur Befolgung bedurfte es schon mehrfacher Aufforderung oder mehrere Schüsse.

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