KTB U 25 - 3. Unternehmung Seite 6

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	09.04.1940
	"Steht man im Norden nicht doch auf verlorenen Posten ist die bange Frage ?"
	1230 h - Qu. 1147 AG (im KTB 1147 AF). Auf Endposition im Ofotfjord nördlich der Insel Baröy, Südausgang Tjeld Sund. Da das Gebiet für Angriffe und Möglichkeiten der Beobachtung sehr klein erscheint, fahre ich es ganz ab, um alle Winkel und Perspektiven der Berge kennen zu lernen zu später besseren Ausnutzung. (Navigationsbelehrungsfahrt).
	Alarmtauchen gibt nicht das vermutete "Süßwasserergebnis" (Gletscherwasser in Schichten). Beobachtungen ohne Ergebnis. Außer einen sehr starken Fischdampfer- und Fischkutterverkehr nichts zu sehen. Vor Lömingen liegt ein 5000 to. großer Norwegendampfer vor Anker.
	Die F.T. besagen, daß nicht nur die ganze englische Flotte aufs größtmöglichste in Bewegung ist, sondern auch anscheinend Franzosen auf dem Nordseekriegsschauplatz erscheinen: Für die U-Boote um die Shetlands ist große Chance !
	1500 - Endposition Nero 2. Leichte Nordbrise, leicht gekräuselte See, wechselnde bis mittelgute Sicht. Auf dem UK Kanal 10 bekomme ich leider keine Verbindung mit anderen BootenAls besonders quälend empfinde ich den Mangel eines Lageberichtes der Zerstörer aus Narwik.
	1) Ist die Unternehmung geglückt ?
	2) Wie ist das Verhalten der Bevölkerung ?
	3) Sind Gegner in Narwik ?
	4) Wie stark ist unsere Landungstruppe ?
	5) Sind noch Dampfer zu erwarten ? u.s.w.
	Ich verberge mich den Blicken der Bevölkerung von Lömingen. Unerkannt längere Zeit auf dieser Position zu bleiben ist unmöglich. Von vielen vorbeifahrenden Fischern wird man gesichtet. Im übrigen wechsele ich des öfteren die Lauerstellung und bleibe viel getaucht, da sehr hell.
	2150 - Endposition Ofotfjord d. + vorgeflutet aufgetaucht, starke Niederschläge, wechselnde Sicht, wechselnder Wind.
	2310 - Sehr starke Schneeschauer nehmen jegliche Sicht, machen nicht nur Beobachtung unmöglich, sondern erschweren auch die Navigation.

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