KTB U 29 - 1. Unternehmung Seite 4

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	06.09.1939
	Absicht: bis zur Südgrenze des Operationsgebietes vorzustoßen, um dort vielleicht auf den Verkehr nach den nord-amerik. Häfen zu treffen.
	2215 - Boot steht bei Dunkelwerden an der Südgrenze des Op. Gebietes; auf Westkurs gegangen.
	07.09.1939
	S 1, flache Dünung, sonnig, sehr gute Sicht. Auf Kurs 315°. Absicht mit nordwestl. Kurs zu den Dampferwegen zurückzugehen.
	Die See wieder vollkommen leer.
	1540 - Im Osten eine Rauchfahne auf westl. Kurs . Der Dampfer wird unter Wasser angelaufen, aber zur großen Enttäuschung als Däne ausgemacht. Von einer Untersuchung wird, da er einmal neutral, zum zweiten von Osten kommt und ziemlich leer ist, abgesehen. Auf das Flaggensignal "wünsche ihnen glückliche Reise", stoppt der Dampfer sofort, veranlaßt aber weiter nichts.
	Im Zusammenhang mit dem Auftreffen auf den Dampfer traten zahllose Fragen auf, was tun, wenn es ein Engländer ist ? Es muß angenommen werden, daß der Seekriegsleitung an einer strikten Einhaltung der Bestimmungen der Prisenordnung liegt. Wie kann die Schwierigkeit , die Rettung der Besatzung des aufgebrachten Dampfers behoben werden ? Die Hoffnung, in diesem leeren Seegebiet einen zweiten Dampfer zu treffen - der überdies ein neutraler sein müßte - erscheint gering, auf der anderen Seite scheint es wichtig den aufgebrachten Dampfer mit allen Mitteln am Gebrauch seiner F.T. zu hindern und sich damit selbst Hilfe zu holen, um den Standort des Bootes nicht unnötig verraten zu lassen und andere Dampfer zu warnen.
	Wie soll sich das Boot verhalten, wenn Seegang ein Aussetzen von Booten überhaupt unmöglich macht und nicht einmal ein Prisenkommando auf den Dampfer geschickt werden kann ?
	Es ist von mir beabsichtigt notfalls einen aufgebrachten Dampfer bis zum Insichtkommen eines zweiten mitzuschleppen, um dann erst die Besatzung des Schiffes räumen zu lassen.
	2200 - F.T.-Befehl von Seekriegsleitung in das Operationsgebiet "E" zu gehen.

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