KTB U 30 - 1. Unternehmung Seite 3
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14.09.1939 | |||
Anscheinend 3 Flugzeuge. 2 Versuche scheitern. Bomben u. MG-Feuer. Beim 3. Versuch gelingt es, Boot längsseits "Fanad Head" hochzubringen. Vorgeflutet, Prisenkommando hat schon bei 2. Versuch Absicht erkannt u. springt ins Wasser. 5 Mann sind in kürzester Zeit an Bord. 2 Engländer, die noch an Deck stehen, zögern, springen aber, als ich ihnen zurufe, "Fanad Head" würde gleich torpediert. 2 engl. Offiziere. Beide geborgen. Neuer Angriff. Getaucht 500 m abgelaufen. | |||
1820 - Dampfer mit Torpedo G 7a versenkt. Heckschuß, das Bug beim letzten Auftauchen beschädigt und Umfang der Schäden nicht zu übersehen. Auf 80 m gegangen (größte Tiefe 97 m). Bis 2200 Uhr Fliegerbomben u. Wasserbomben. Verfolgung von anscheinend 2 Zerstörern u. 3 Flugzeugen. Horchortung, anscheinend keine S-Ortung. Boot macht achtern (Stevenrohre) Wasser. Pumpen arbeiten nicht. Boot fällt achterlastig. Wasser in Pützen nach vorn gemannt. Verwundete behandelt und verbunden. | |||
2300 - Aufgetaucht. Über Wasser nach Norden abgelaufen. | |||
Auf der "Fanad Head" ereignete sich folgendes: Durch die Splitter, der neben dem Schiff einschlagenden Bomben wurde Ma.Mt. Schmidt am Arm schwer verletzt. Pulsader durchschlagen. Oblt. Hinsch und Ma.O.Gfr. Ohse leicht verletzt. Splitter an Kopf (Schläfe) Arm u. Rücken. Umsichtiges Verhalten Oblt. Hinsch ! Erste Maschine stürzte im Sprengkegel eigener Bomben ab. Führer Lieutenant Thursden, erlitt schwere Brandverletzungen. Ma.O.Gfr. Ohse sprang trotz Splitter im Rücken mit Wurfleine ins Wasser u. rettete den engl. Offizier. Beim 2. Auftauchen U 30 stürzte die 2. Maschine auf dieselbe Weise ab. Führer Lieutanant (Royal Marines) Griffith rettete sich zur "Fanad Head". Oblt. Hinsch veranlaßte dort Behandlung der Verwundeten. Mit dortigen Verbandsmitteln u. bereitete den Übersteigversuch vor. Verwundete mit Wurfleine gesichert, wurden nachher an diesen an Bord gezogen. Die Beobachter beider Maschinen, 2 engl. Seeleute, ertranken beim Absturz. Nach Aussagen der Offiziere waren alle Flugzeuge sogenannte "Fighters" vom Träger "Ark Royal", der westl. Irland gegen U-Boote operierte. Typ "Blackburn Stuka" (Sturzkampfflugzeug). Je 1-100/4-20 kg Bomben. "Fanad Head" hatte Brückenkleid u. Kartenhaus mit Sandsäcken geschützt. | |||
16.09.1939 | |||
0600 - Rauchwolken achteraus. Aufkommen lassen. Dampfer anscheinend Erzdampfer in starken Zick-Zacks. Vorgesetzt. Bei Helligkeit Fernaufklärer über Dampfer kreisend. Getaucht zum warnungslosen Angriff, da Fliegersicherung. Annehmend, daß Dampfer mich überlaufen muß. Dampfer kommt nicht. Wie später festgestellt wird, weil gesamte Kompaßanlage auf U 30 durch Wasserbomben ausgefallen u. Boot nicht geradeaus, sondern auf großem Kreisbogen fährt. | |||
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