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KTB U 35 - 1. Unternehmung Seite 21

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27.09.1939
für Unterwasser unter Sehrohrtiefe keineswegs zutreffen. Die erste Erfahrung mit den englischen Horchgeräten beim Geleitzugeinsatz hat ergeben, daß genau Ortung möglich ist. Ob Bewacher das U-Boot orten bzw. horchen, konnte nicht genau festgestellt werden. Gelegentliche Kursänderungen auf das U-Boot zu kommen vor, auch bleibt manchmal ein Bewacher in der Nähe und stoppt. Doch gelingt bei abgestelltem Kreisel und Horchfahrt dann immer ein allmähliches Absetzen. Ich glaube also, daß die Bewacher ein auf Geräuschempfang aufgebauten Ortungsgerät besitzen. Die "Horchfahrt" stellt erhebliche Anforderung an Boot und Besatzung - bei normaler Fahrt besitzt das Boot ungeheure Geräuschquellen. Hier muß noch unbedingt Abhilfe geschaffen werden.
Unter Wasser Torpedos verarbeitet. Die Beobachtung des engl. Verkehrs auf der Linie Insel Wight - Eastbourne ergibt folgendes Bild. Der Verkehr ist lebhaft und spielt sich einzelschiffsweise ab, die Dampfer fahren sehr dicht unter Land. Auf dem Dampfertreck in ziemlich geringen Abständen Bewacher, weniger Zerstörer, meist F.D. Größe. Außerdem laufend Luftüberwachung durch langsame Flugboote. Ein sehr lohnendes Op. Gebiet, falls der Abschuß von Dampfern ohne Anhalten freigegeben wird.
1530 - NO 7, Seegang 5-6. Angriff auf einen in der Nähe befindlichen Zerstörer ausgelassen, da sehr schwierige Tiefensteuerung; Torpedoeinsatz fraglich wegen Seegang. Trotz des Seegangs auch kleinere Bewacher auf Stationen. Es ist nur gelegentliches Anblasen möglich - Boot bleibt dann im Seegang vorgeflutet liegen, um genau beobachten zu können. Einwandfreie Beobachtung durch das defekte Angriffssehrohr bei dem starken Seegang nicht möglich.

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