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KTB U 46 - 1. Unternehmung Seite 6

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Bericht des Kommandanten des Unterseebootes "U 46" über die Unternehmung von 17. August 1939 bis 15. September 1939.
1.) Aufgabe:
Das Boot hatte ungesehen des Operationsgebiet zwischen 50° N, 48° N und 19° Ost, 25° Ost anzusteuern
und hier nach Ausbruch der Feindseligkeiten Handelskrieg nach Prisenordnung zu führen; zum Handelskrieg kam es jedoch nicht, weil während der gesamten Zeit nur 2 neutrale Passagierdampfer in Sicht kamen. Der Friedensdampferweg wurde offensichtlich gemieden und der Verkehr auf anderen Routen durchgeführt. Aber auch bei Anwesenheit von Schiffen hätte an der Hand der Wetterlage nur an 2 Tagen Krieg nach Prisenordnung durchgeführt werden können. An allen anderen Tagen war der Seegang so stark, daß unter keinen Umständen von den anzuhaltenden Fahrzeugen ein Boot hätte ausgesetzt werden können. In 50% aller Fälle hätte sogar kein uneingeschränkter Handelskrieg durchgeführt werden können, weil das Boot nicht auf Sehrohrtiefe zu halten war und der Torpedolauf durch die hohe See sicherlich so beeinflußt worden wäre, daß keine Aussicht auf Erfolg bestanden hätte. Mit Ausnahme der 2 Tage wäre auch kein geleiteter Ansatz von U-Booten möglich gewesen, weil das Boot nur mit einer Maschine "L.F. voraus" gegen die See laufen konnte. Selbst hierbei kam so viel Wasser über, daß die Brückenbesatzung trotz umgeschnallter Gurte gefährdet war - ein Gurt riß unter der Wucht des durch die See weggerissenen Soldaten - Davon abgesehen war an einen auch nur einigermaßen ausreichenden Ausguck durch die Brückenwache infolge des ständig überkommenden Wassers nicht zu denken. Wenn der Gesundheitszustand des Brückenpersonals durch die dauernde Nässe bislang mit Ausnahme einiger schwerer Nierenkrämpfe des I. W.O. infolge des warmen Wassers und Wetters noch nicht gelitten hat, so glaube ich, daß die gleichen Verhältnisse im Winter für das Brückenpersonal schwer tragbar sind. Ich halte daher einen sofortigen Umbau der Brücke für dringend erforderlich und wenn auch vorläufig nur auf halber Brückenhöhe außenherum ein Kragen angebracht und der obere Brückenrand weiter ausgebuchtet wird. Dadurch kommt sicherlich zumindest das Spritzwasser nicht mehr über.
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