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KTB U 47 - 5. Unternehmung Seite 13

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noch 19.04.1940
Beim Schuß selbst wurde das Ziel bei der eingestellten kleinen Vergrößerung beim ersten Schuß genau von etwa Vorkante Turm B bis Mitte achteren Decksaufbau, also genau das halbe Schiff etwa im Sehrohr.
Der Anlauf war ruhig und klar. Boot ist zunächst auf Kurs 260° auf den Gegner zugelaufen, um möglichst noch in Sonnenluv zu kommen. Der Versuch mißlang, weil infolge des Horchwetters keine höhere Fahrtstufe als LFV gelaufen werden konnte nach den Erfahrungen der letzten Tage. Kurz vor dem Schuß ging Boot bei Lage 15 auf 20 m und wurde von dem Bb. Zerstörer überlaufen. Anschließend bei Lage 45 wieder auf Sehrohrtiefe gekommen und inzwischen für alle Fälle auf Kurs 230° gegangen. Bei Lage 80 nach Rechnung los gemacht für ersten Torpedo, 90 für zwoten. Die Schnelligkeit des Auswanderns von 12° in 11 Sek. ist ein Beweis für die richtige E, die eher noch kleiner als 900 m ist, denn das Ziel hat in 11 Sek. rund 90 m zurückgelegt. Die 90 m wurden unter ein Vg von 12° gesehen, was einer E von 90: sin. 12° = 450 m gleichkommen würde. Da der Abkommpunkt von achtern nach vorn verlegt wurde um 40 m erhöht sich somit die errechnete E auf 650 m. Die eigene Fahrt betrug 1 sm/h, braucht also nicht berücksichtigt zu werden.
Die Gegnerfahrt kann kaum zu gering geschätzt sein, da der Gegner schon lange gesichtet wurde, aber bei seinem geringen Fahrtüberschuß über Wasser mehr als 1 Stunde zur Annäherung brauchte, obwohl das Boot nur 13 sm machte. Auch die Zeit vom Tauchen bis zum Schuß von 32 Min. bestätigt diese Berechnung, denn als getaucht wurde kam bereits der dicke Gefechtsturm in Sicht. Das Schiff hat dann bis zum Schuß noch 8 sm zurückgelegt, was bei dem herrschenden Wetter und der Sicht den Tatsachen entsprechen dürfte.
Es ist mir klar, daß der Mensch naturgemäß dazu neigt, eigene Mißerfolge entweder anderen in die Schuhe zu schieben oder wenigstens nicht an sie zu glauben. Ich habe mich daher bemüht, den Beweis für die Richtigkeit meiner Schußunterlagen anzutreten, wo als letztes noch hinzuzufügen wäre, daß der Gegner nach Horchpeilung genau in rw. 205° ausgewandert ist, was die Richtigkeit des beobachteten Kurses beweist.
Ich entnehme aus diesem Ergebnis, daß
a) der Eto nicht die geforderte eingestellte Tiefe steuert, sondern tiefer
b) die Pistolen nicht magnetisch zünden.
Für die Pistolen halte ich nach den vorliegenden Erfahrungen folgende Erklärung für evtl. mögliche: Infolge des permanenten Magnetismus des Bootes werden im Laufe der Zeit die

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