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Die LÖWE war ein Torpedoboot der norwegischen Sleipner-Klasse der deutschen Kriegsmarine (ex norwegische GYLLER).
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Das Boot hatte eine Verdrängung von 735 t. Es war 74,30 m lang, 7,75 m breit und hatte einen Tiefgang von 4,15 m. Zwei Dieselbetriebene De Laval Dampfturbinen erzeugten eine Leistung von 12500 PS. Diese konnten das Boot auf bis zu 32 kn (59 km/h) beschleunigen.
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Bewaffnet war die Löwe mit:
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3 x 10.2-cm-Geschützen - 1 x 40 mm Bofors-Flak - 2 x 12.7-mm-Colt-Fla-MG - 4 x 53,3-cm Torpedorohren - 4 Wasserbombenwerfer.
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Einsatzgeschichte
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Die GYLLER diente im Winter 1939/40 zusammen mit ihren Schwesterschiffen AEGER und SLEIPNER in Nordnorwegen, wo sie die Neutralität des Landes im Winterkrieg zwischen der Sowjetunion und Finnland überwachten. Bei der deutschen Besetzung Norwegens lag das Boot am 09.04.1940 in Kristiansand, wo es angreifende Luftwaffen-Kampfflugzeuge beschoss und dann auslief, um vor dem Hafen eventuelle Angreifer abzufangen. Als das Schiff später zum Wasser auffüllen wieder an der Pier lag, fiel es dem überraschend einlaufenden deutschen Verband kampflos in die Hand.
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Das Boot wurde von der Kriegsmarine überholt und neu bewaffnet und danach als Torpedoboot LÖWE in Dienst gestellt. Die LÖWE kam zunächst zur 7. Torpedobootlottille und versah 1940 Geleitdienst im Skagerrak und Kattegat, diente dann bis Kriegsende als Torpedofangboot bei der 27. U-Flottille, einer Ausbildungsflottille, in Gotenhafen. Am 30.01.1945 begleitete die LÖWE die WILHELM GUSTLOFF auf deren letzter Fahrt beim Untergang der WILHELM GUSTLOFF rettete das Boot 472 Menschen. Das Boot lag bei Kriegsende in Flensburg und wurde an Norwegen zurückgegeben. Dort diente es bis 1948 als Geleitzerstörer und wurde dann zur Fregatte umgebaut. Das Boot wurde 1959 ausgemustert und zum Abwracken verkauft.
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