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USS Bainbridge (DD-246)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: USS Bainbridge (DD-246)
Nationalität: USA
Schiffstyp: Zerstörer
Klasse: Clemson-Klasse
Bauwerft: New York Shipbuilding, Camden
Kiellegung: 27.05.1919
Stapellauf: 12.06.1920
Indienststellung: 09.02.1921
Schiffsmaße
Tonnage: 1.190 ts (Standard) - 1.590 ts (Maximal)
Länge: 95,80 m
Breite: 9,68 m
Tiefgang: 1,84 m
Besatzungsstärke: 146 Mann
Maschinenanlage
Maschine: 4 x White-Forster-Dampfkessel - 2 x Westinghouse-Getriebeturbinen
Leistung: 26.500 PS
Höchstgeschwindigkeit: 35 kn (65 km/h)
Bewaffnung
Artillerie: 6 × 76-mm-L/50 - 4 × 20-mm-L/70
Torpedobewaffnung : 2 × 3 533-mm-Torpedorohre
U-Boot-Abwehr: 4 × Wabowerfer - 1 × Hedgehog-Werfer
Ortung: 1941: Sonar - 1942: Radar
Einsatzgeschichte:
Am 12. Juni 1920. In Dienst gestellt wurde die Bainbridge am 09.02.1921 unter Lieutenant Commander E.l Thebaud und wurde der atlantischen Flotte zugeordnet.
Die Bainbridge operierte dabei an der Ostküste und in der Karibik und nahm an Übungen und Manövern bis zum Oktober 1922 teil. Danach verlegte sie in türkische Gewässer. Am 16.12.1922 rettete sie rund 500 Überlebende des brennenden französischen Militärtransporters Vinh-Long gut 10 Seemeilen vor Konstantinopel. Für außerordentliche Tapferkeit und Heldenmut bekam Lieutenant Commander W.A. Edwards die Medal of Honor verliehen.
Im nächsten Jahr diente das Schiff, stationiert in Newport, Rhode Island, als vorübergehendes Flaggschiff der Aufklärungsflotte und dann im 14. Geschwader der atlantischen Aufklärungsflotte. Zwischen 1923 und 1928 nahm sie an zahlreichen Übungen und Manövern teil. Meistens in den Sommermonaten nahm die Bainbridge an Übungsprogrammen der Aufklärungsflotte teil, oftmals mit Reservisten. Am 23.12.1930 wurde sie außer Dienst gestellt und der Reserve zugeteilt. Im März 1932 wurde sie wieder teilweise in den aktiven Dienst gestellt und diente in der 19. rotierenden Reservedivision, wo sie an vielen Reserveübungen teilnahm. Am 05.09.1933 wurde sie wieder voll in den aktiven Dienst gestellt, diesmal in der 8. Zerstörer-Division der Aufklärungsflotte. Kurzzeitig diente sie in der Special Service Squadron in den Florida Keys und der Guantánamo-Bucht, Kuba. Später verlegte sie in den Pazifik, wo die Bainbridge San Diego am 05.11.1934 erreichte. Während ihrer Dienstzeit an der Westküste machte die Bainbridge Fahrten nach British Columbia, Alaska und Hawaii. Am 20.11.1937 wurde sie der Reserve in San Diego zugeteilt.
Der sich in der Reserve befindliche Zerstörer Bainbridge wurde am 26.09.1939 wieder in Dienst gestellt und der 62. Zerstörer-Division zugeteilt, die Neutralitätspatrouillen von der Kanalzone aus durchführte. Im Sommer 1940 wurde dann Key West in Florida zum Ausgangspunkt ihrer Aufklärungsaufgaben. Als der seit dem Kriegsbeginn im kolumbianischen Hafen Puerto Colombia liegende deutsche Frachter Helgoland Ende Oktober 1940 einen Blockadedurchbruch begann, gelang es der Bainbridge und ihren Schwesterbooten Overton und Sturtevant nicht, den deutschen Dampfer zu finden. Die Helgoland passierte am 03.11.1940 die amerikanische Insel Saint Martin und verschwand im Nordatlantik. Am 30.11.1940 erreichte das Schiff den von den Deutschen besetzten Hafen von St. Nazaire.
Am 01.03.1941 bildete die US Navy die Support Force Atlantic Fleet, zu der drei Zerstörer-Flottillen (7th, 30th, 31rd) und Flugboot-Staffeln gehörten, die den westlichen Abschnitt der Konvois bei Atlantik-Überquerungen sichern sollten. Die Bainbridge mit den Schwesterschiffen MacLeish, Overton, Sturtevant, Reuben James, McCormick, Broome, Simpson und Truxtun bildeten die Desron 31.
Am 19.07.1941 lief eine Task Group der US Atlantic Fleet mit dem Träger Wasp, zwei Kreuzern und Zerstörern Richtung Island. von der in See P-40-Jagdflugzeuge nach Island starteten und ohne Verluste ihren Bestimmungsort erreichten. Künftig sollten auch die Zerstörer der Desron 7, Desron 11 und Desron 30 sowie der Desdiv 62 mit McCormick, Sturtevant, Reuben James und Bainbridge von und bis dort eingesetzt werden. Ab dem 06.08.1941 wurden die Catalina-Flugboote der Squadron 73 und Mariner-Flugboote der Squadron 74 von Reykjavik bzw. Hvalfjord aus eingesetzt. Mit der Operation Indigo III Anfang September sicherte die US Task Force TF.15 um das Schlachtschiff Idaho mit zwei Schweren Kreuzern und Zerstörern ein Island-Nachschubgeleit mit vier Truppentransportern und einer Armeebrigade als Entsatz für die auf Island stationierten Marines, drei Frachtern, dem Flottentanker Cimarron und Werkstattschiff Delta. Als Geleitgruppe kamen die flush decker Bainbridge, Overton, Reuben James, Truxtun und MacLeish sowie die neueren Zerstörer Walke und Morris zum Einsatz. Die Zerstörer führen am 11. und 12. September mehrere Wasserbombenangriffe gegen acht Sonarkontakte, die sich aber alle als Falschziele herausstellen, doch am 14.08.1941 sichtete Truxtun ein U-Boot, das von den Zerstörern mit Wasserbomben angegriffen wurde, aber entkam. Am 16. erreichte der Konvoi Reykjavik und die TF.15 Hvalfjödhur.
Gleichzeitig versuchten deutsche U-Boote den britischen Versorgungsverkehr anzugreifen. Die britische Funkaufklärung erkannte die deutschen Bemühungen frühzeitig und versuchte, die Geleitzüge umzuleiten. Den deutschen Erfolgen gegen einzelne Geleitzüge standen etliche andere gegenüber, die von den Deutschen nicht entdeckt wurden. Der Konvoi SC.44 (56 Schiffe), gesichert von der kanadischen EG.23 mit einem Town-Zerstörer, HMS Chesterfield ex USS Welborn C. Wood (DD-195) und vier Korvetten wurde frühzeitig von U 74 gesichtet. Dessen Meldungen ermöglichten wegen Funkstörungen keinen sehr planmäßigen Ansatz. In der Nacht zum 19.09.1941 griff U 74 erstmals an und versenkte die Korvette Lévis. Die U-Boote konnten noch vier Handelsschiffe mit 25.653 BRT versenkten, bevor Verstärkungen der Sicherungseinheiten von anderen Konvois eintraf. Ab dem 20.09.1941 gehörten die US-Zerstörer Winslow, Overton, Truxton, Bainbridge und Reuben James zur Sicherung des SC.44 bis zum MOMP, wo die britische EG.3 die Sicherung übernahm, zu der neben den Zerstörern Bulldog und Amazon auch noch die Town-Zerstörer HMS Richmond und Georgetown gehörten. Im Oktober sicherte die Bainbridge mit Roe der Sims-Klasse, Sturtevant, Overton und Truxton zeitweise die Konvois HX.155 und ON.31. Die Bainbridge war noch an einer weiteren Konvoisicherung nach Island Anfang November beteiligt, ehe sie zu einer routinemäßigen Werftzeit den Boston Navy Yard aufsuchte.
Die Überholung der Bainbridge konnte im Dezember 1941 in Boston abgeschlossen werden und das Schiff erreichte den Einsatzhafen Argentia auf Neufundland am 01.01.1942. Von dort machte das Schiff noch vom 13.01.1942 bis zum 05.02.1942 eine Konvoi-Sicherung nach Island und wechselte dann zu einem neuen Aufgabenbereich. Im Februar verlegte der Zerstörer über Boston, Newport (Rhode Island), Hampton Roads und durch die Floridastraße nach New Orleans, wo er am 25. Februar 1942 eintraf. Von dort begleitete die Bainbridge in den folgenden drei Monaten Konvois zwischen verschiedenen Häfen am Golf von Mexico und in der Karibik. Zuletzt nach Guantanamo Bay auf Kuba eingesetzt verlegte der Zerstörer seinen Einsatzbereich nach Jacksonville (Florida). Der erste Einsatz führte zwar ab dem 19.05.1942 zurück nach New Orleans, aber schon ab dem 25.05.1942 zurück nach Charleston (South Carolina), wo er am 28.05.1943 eintraf. Seine Geleiteinsätze erfolgten nun auf der Strecke zwischen den Hampton Roads im Norden und Key West oder Guantanamo Bay im Süden.
Die Bainbridge war Teil der Sicherung des Konvois KN 109 von zwölf Handelsschiffen von Key West nach Hampton Roads, der am Abend des 15.06.1942 nahe Virginia Beach in ein aus 15 Grundminen bestehendes Minenfeld lief, das am 11.06.1942 von U 701, einem deutschen U-Boot vom Typ VII C der Kriegsmarine unter Kapitänleutnant Horst Degen, ausgebracht worden war. Auch zwei Tanker des Geleits liefen auf diese Minen. Der zur Geleitsicherung gehörende britische Trawler HMS Kingston Ceylonite eilte den getroffenen Einheiten zur Hilfe und lief gegen 19:27 Uhr auf eine weitere Mine auf. Die Wucht der Explosion der rund 580 Kilogramm schweren Mine brach dem Trawler den Kiel und ließ das Schiff innerhalb von vier Minuten sinken. Mit dem U-Boot-Jäger gingen 18 Besatzungsangehörige unter. 14 Mann wurden später von anderen Sicherungsfahrzeugen gerettet. Dier zuerst getroffenen drei Schiffe konnten später allerdings eingebracht werden.
Als die Bainbridge wieder hergestellt war, war ihre Bewaffnung auch modernisiert worden. Die 102-mm-Geschütze, die alte 76-mm-Flak und zwei der vier Drillings-Torpedorohre waren entfernt worden. Dafür verfügte der Zerstörer jetzt über sechs 76-mm-L/50-Mehrzweck-Geschütze, fünf 20-mm-Oerlikon-Kanonen, noch zwei Drillings-Torpedorohre (auf jeder Seite einer und etwas versetzt) und sechs Wasserbombenwerfer; diese Bewaffnung war Standard für die noch als Geleitzerstörer eingesetzten Four Stackers. Im September war der Zerstörer wieder einsatzbereit; der Einsatzbereich des Schiffes reichte jetzt im Norden bis nach New York.
1943 kann die reparierte und überholte Bainbridge auf der Strecke von den USA nach Nordafrika und in das Mittelmeer zum Einsatz. Im Sommer 1943 bildete der Zerstörer mit den Schwesterschiffen Overton, MacLeish und dem Geleitträger Santee (ACV-29) die Support Group 21.11, welche die Sicherung von Konvois nach Europa wie die zurücklaufender Konvois im Mittelatlantik verstärkte. Die drei Zerstörer dienten vorrangig der Eigensicherung des Trägers, angreifende U-Boote wurden mit den Avenger- und Wildcat-Maschinen des Trägers bekämpft. Als die Task Group 21.11 Mitte Juli 1943 vom Konvoi GUS.9 detachiert wurde, um deutsche U-Boote in einem erkannten Versorgungsgebiet zu jagen, gelang der Gruppe am 14.07.1943 die Versenkung von U 160, Typ IX C, und am 15.07.1943 des Monsun-Boots U 509, ebenfalls vom Typ IX C, die von je einem Avenger/Wildcat-Team der VC-29 der Santee mit Fido-Torpedos versenkt wurden. Im Herbst 1943 ging die Bainbridge zurück in die Staaten, um zu einem APD umgebaut zu werden. Da gleichzeitig der Bedarf an Seeflugzeugtendern zurückging, wurden diese jedoch vorrangig zu Transportern umgebaut. So wurde die Bainbridge für den Einsatz als Geleitzerstörer weiter optimiert. Ihre Ausstattung mit Oerlikon-Maschinenkanonen wurde auf vier derartige Waffen reduziert, wie auch die Zahl der Wasserbombenwerfer. Der vierte Kessel und der zugehörige Schornstein wurden entfernt und zusätzlich noch ein Hedgehog-Werfer installiert. So kam die Bainbridge zur Sicherung des US-amerikanischen Küstenverkehrs und des Seeverkehrs in der Karibik vor dem Jahresende 1943 wieder in den Dienst der Flotte.
Bis zum Juni 1944 wurde der Zerstörer immer wieder eingesetzt, ohne eine feste Aufgabe zu finden. Ab dann wurde die Bainbridge auf den Test- und Ausbildungsfahrten umfänglich reparierter größerer Einheiten oder entsprechender neuer Großeinheiten eingesetzt. Dazu gehörten unter anderem der Träger Hancock, der Large Cruiser Alaska und der Träger Bon Homme Richard. Bei diesem Einsatz erlitt die Bainbridge am 14.02.1945 einen erheblichen Rumpfschaden, als sie versehentlich von einem Übungstorpedo getroffen wurde. Nachdem der Zerstörer in Trinidad zügig repariert worden und schon Ende des Monats Februar wieder einsatzbereit war, fiel der Zerstörer zum Monatsende erneut aus, als es im Farblager zu einem Brand kam. Dieses Unglück führte zu einem erneuten Werksaufenthalt in San Juan (Puerto Rico), der bis in den April 1945 andauerte. Die Bainbridge wurde im Mai 1945 in den Norden nach Norfolk verlegt und besuchte noch die Casco Bay in Maine, wo sie ein zweiwöchentliches Training für Reservisten durchführte.
Am 01.07.1945 wurde das Schiff aus dem aktiven Dienst genommen und am 21.07.1945 in Philadelphia außer Dienst gestellt. Es wurde am 30.11.1945 verkauft. Am 31.12.1945 wurde der Zerstörer nochmals weiterverkauft und dann im November 1947 bei der Northern Metal Company abgebrochen.
Quellenangabe
Aus Wikipedia/Deutschland → | USS Bainbridge (DD-246)
Alle Angaben ohne Gewähr !!!!
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