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U 1018

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 1018
Typ: VII C/41
Bauauftrag: 23.03.1942
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 218
Serie: U 995 - U 1050
Kiellegung: 16.04.1943
Stapellauf: 01.03.1944
Indienststellung: 25.04.1944
Kommandant: Ulrich Faber
Feldpostnummer: M - 22 623
Kommandanten
24.04.1944 - 01.06.1944 Kapitänleutnant - Ulrich Faber
02.06.1944 - 27.02.1945 Kapitänleutnant - Walter Burmeister
Flottillen
24.04.1944 - 30.11.1944 Ausbildungsboot - 31. U-Flottille, Hamburg
01.12.1944 - 27.02.1945 Frontboot - 11. U-Flottille, Bergen
Verlegungsfahrt
07.12.1944 - 10.12.1944 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Horten
U 1018, unter Kapitänleutnant Walter Burmeister, lief am 07.12.1944 von Kiel aus. Das Boot verlegte, zusammen mit U 1172, nach Horten. Am 10.12.1944 lief U 1018 in Horten ein. Dort führte es Schnorchelübungen im Oslofjord durch. Am 03.01.1945 wurde das defekte Sehrohr ausgewechselt.
1. Unternehmung
21.01.1945 - 22.01.1945 Ausgelaufen von Horten - Eingelaufen in Kristiansand
22.01.1945 - 27.02.1945 Ausgelaufen von Kristiansand - Verlust des Bootes
U 1018, unter Kapitänleutnant Walter Burmeister, lief am 21.01.1945 von Horten aus. Nach Ergänzungen in Kristiansand, operierte es im Nordatlantik, im Ärmelkanal und südlich von Penzance. Nach 37 Tagen wurde U 1018 von einem britischen Kriegsschiff versenkt.
U 1018 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 1.317 BRT versenken.
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Verlustursache
Datum: 27.02.1945
Letzter Kommandant: Walter Burmeister
Ort: Ärmelkanal
Position: 49° 56' Nord - 05° 20' West
Planquadrat: BF 2515
Verlust durch: Wasserbomben und Squid
Tote: 51
Überlebende: 2
Klick hier → Besatzungsliste U 1018
Verlustursache im Detail
U 1018 wurde am 27.02.1945, im Ärmelkanal südlich von Penzance, durch Wasserbomben und Squid der britischen Fregatte HMS Loch Fada (K.390) (Comdr. Benjamin-Andrew Rogers) versenkt.
U 1018 konnte auf 1 Unternehmung Schiff mit 1.317 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Bericht über die Versenkung vom II. Wachoffizier Leutnant z.S.d.R. Werner Banck:
In der Nacht vom 26. zum 27.02.45 standen wir vor Lizzard Head. Ab 08:00 h hatte ich Sehrohrwache. Gegen 08:15 h sehe ich mehrere Rauchfahnen. Mit kleiner Fahrt geht es unter die Küste. Erst als der Konvoi, bestehend aus zwölf Dampfern und fünf Bewachern gut zu sehen waren, mache ich Meldung an den Kommandanten. Dieser übernahm das Sehrohr und ließ alles fertig machen zum Angriff. Durch Schäden am Sehrohr, die Druckölpumpe war defekt, wurde der Angriff erschwert. Trotzdem gelang es aus einer Entfernung von etwa 350 bis 400 Metern einen 3500- bis 4000-BRT-Frachter zu versenken. Gleich darauf ließ der Kommandant das Boot bei 50 Metern Tiefe einpendeln. Kurs Nord. Wir versuchen, mit Schleichfahrt in die Bucht auf flaches Wasser zu kommen. Die ersten Wasserbomben detonieren, doch lagen sie schlecht und waren ungefährlich. Gegen 11:00 h Grundberührung, wir gingen auf 45 Meter. Nur noch wenige Wasserbomben weit weg, waren zu hören. Von Zeit zu Zeit wurden jedoch ganz leise Turbinengeräusche im Horchgerät vernommen. Der Kommandant änderte den Kurs auf 90 Grad. Kurz darauf erfolgte eine starke Detonation an Backbord hinten. Im Boot war sofort alles ausgefallen und es bekam Schlagseite.
Durch sofortiges Anblasen stieg das Boot auf 25 Meter. Da ich Wache hatte, ging ich auf Befehl Anblasen mit dem Kommandanten in den Turm. In der Zentrale stand den Männern das Wasser schon bis an die Knie. U 1018 stieg bis auf 25 Meter Wassertiefe und sackte dann wieder ab. Bei 48 Metern stieß das Boot auf Grund und blieb ohne Schlagseite liegen. Schnell lief es voll Wasser. Mit im Turm war der Matrose II Merling als Befehlsübermittler. Das Wasser stieg jetzt auch im Turm. Merling öffnete das Luk und stieg aus. Ich gleich hinter ihm, ohne jegliche Rettungsmittel. Der Kommandant schien besinnungslos mit übergroßen Augen. Ich selbst verliere gleich nach dem Aussteigen die Besinnung. Bei etwa 25 Metern öffne ich die Augen. Das Wasser wurde heller und heller. Ich hatte keine Luftnot, denn ich habe im Boot die zusammengepreßte Luft eingeatmet und muß nun laufend Luft ablassen, da der Druck auf dem Körper geringer wurde. Ich versuche soweit wie möglich, die Steiggeschwindigkeit zu verringern. An der Wasseroberfläche angekommen, bin ich wieder bei vollem Bewußtsein, ebenso Merling. Wir schwammen in Richtung Land, die Strömung war günstig. Kurze Zeit später sahen wir eine Fregatte, die langsam näher kam. Alle Geschütze waren auf uns gerichtet. Nach etwa 10 Minuten war die Fregatte bei uns. Jetzt erst bemerkte ich den großen Ölfleck an der Wasseroberfläche. Merling und ich stiegen an Netzen an der Bordwand hoch und waren gerettet. Gegen Abend wurden wir beiden Geretteten getrennt in einem Motorboot zur Küste gebracht. Durch die beiden Überlebenden konnten die Briten in Erfahrung bringen, daß sie U 1018 versenkt hatten. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 320 - 321.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Am 21. Januar lief von Horten das neue VIIC/41-Boot U 1018 unter Walter Burmeister aus. Das Boot nahm Kurs auf den Ärmelkanal und erfaßte über einen Monat später vor dem Lizard Point den Küstenkonvoi BTC.81. Burmeister versenkte den 1317 BRT großen norwegischen Frachter Corvus. Die Geleitsicherung ging sofort zum Gegenangriff über und warf 150 Wasserbomben. Schließlich bekam die britische Fregatte Loch Fada einen deutlichen Sonarkontakt mit U 1018 auf eine Distanz von 50 Metern - etwa fünf Meter über dem Meeresgrund. Auf der Loch Fada feuerte man einen Squid ab, der traf und ein riesiges Loch in die Seite des U-Bootes riß, wodurch augenblicklich der Bug- und Heckraum sowie die Zentrale mit Wasser vollliefen und gast die gesamte Besatzung getötet wurde. Fünf Deutsche kamen an die Wasseroberfläche, doch drei von ihnen ertranken. Die Loch Fada rettete einen Offizier und einen Seemann, die entsetzlichen Szenen aus dem Inneren des getroffenen U-Bootes schilderten. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 773.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag - 1999 - S. 773. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 42, 61. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 152, 223. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag - 2008 - S. 320 - 321. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag - 2008 - S. 315. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. .103, 277 → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 850 - U 1100" - S. 290. → Amazon
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