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U 1199

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 1199
Typ: VII C
Bauauftrag: 14.10.1941
Bauwerft: F. Schichau Werft GmbH, Danzig
Baunummer: 1573
Serie: U 1191 - U 1210
Kiellegung: 23.03.1943
Stapellauf: 12.10.1943
Indienststellung: 23.12.1943
Kommandant: Rolf Nollmann
Feldpostnummer: M-42 161
Kommandanten
23.12.1943 - 21.01.1945 Kapitänleutnant - Rolf Nollmann
Flottillen
23.12.1943 - 31.07.1944 Ausbildungsboot - 8. U-Flottille, Danzig
01.08.1944 - 09.11.1944 Frontboot - 1. U-Flottille, Brest
10.11.1944 - 21.01.1945 Frontboot - 11. U-Flottille, Bergen
Verlegungsfahrt
18.08.1944 - 20.08.1944 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Horten
U 1199, unter Kapitänleutnant Rolf Nollmann, lief am 18.08.1944 von Kiel aus. Das Boot verlegte nach Horten. Am 20.08.1944 lief U 1199 in Horten ein.
Verlegungsfahrt
23.08.1944 - 24.08.1944 Ausgelaufen von Horten - Eingelaufen in Kristiansand
24.08.1944 - 25.08.1944 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Bergen
U 1199, unter Kapitänleutnant Rolf Nollmann, lief am 23.08.1944 von Horten aus. Das Boot verlegte, über Kristiansand (Geleitbesprechung), nach Bergen. Am 25.08.1944 lief U 1199 in Bergen ein.
1. Unternehmung
14.09.1944 - 05.11.1944 Ausgelaufen von Bergen - Eingelaufen in Bergen
U 1199, unter Kapitänleutnant Rolf Nollmann, lief am 14.09.1944 von Bergen aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und vor der schottischen Ostküste. Nach 52 Tage und zurückgelegten 741,5 sm über und 1.776 sm unter Wasser, lief U 1199 am 05.11.1944 wieder in Bergen ein.
U 1199 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung
2. Unternehmung
01.01.1945 - 21.01.1945 Ausgelaufen von Bergen - Verlust des Bootes
U 1199, unter Kapitänleutnant Rolf Nollmann, lief am 01.01.1945 von Bergen aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, der Biskaya, dem Ärmelkanal und vor den Scilly Inseln. Nach 20 Tagen wurde U 1199 selbst, von britischen Kriegsschiffen versenkt.
U 1199 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 7.176 BRT beschädigen.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
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Verlustursache
Datum: 21.01.1945
Letzter Kommandant: Rolf Nollmann
Ort: Ärmelkanal
Position: 49° 57' Nord - 05° 42' West
Planquadrat: BF 2435
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 48
Überlebende: 1
Klick hier → Besatzungsliste U 1199
Verlustursache im Detail
U 1199 wurde am 21.01.1945, im Ärmelkanal durch Wasserbomben des britischen Zerstörers HMS Icarus (D.03) (Lt.Comdr. David-Drummond Bone) und der britischen Korvette HMS Mignonette (K.38) (Lt. Harold-Hinksman Brown) versenkt.
U 1199 konnte auf 2 Unternehmungen 1 Schiff mit 7.176 BRT beschädigen.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 21.01.45 im Ärmelkanal zwischen Wolf Rock und den Scilly-Inseln an dem Themse-Bristol-Konvoi TBC.43 von dem britischen Zerstörer ICARUS und der Korvette MIGNONETTE der zur Sicherung gehörenden 14. Escort Group versenkt. Nach dem Angriff auf den Küstengeleitzug TBC.43 und der Torpedierung des Dampfers GEORGE HAWLEY wurde das Boot durch den Zerstörer ICARUS und der Korvette MIGNONETTE der 14. Escort Group gejagt. Kapitänleutnant Nollmann legte das Boot bei 72 Meter auf Grund und ließ alle Motoren und sonstigen Geräte abstellen. Doch ICARUS und MIGNONETTE erfaßten das Boot mit dem Asdic und griffen es mehrmals mit Wasserbomben an.
Ein großer Schwall Öl kam an die Wasseroberfläche, danach schwammen Wrackteile in einem immer größer werdenden Ölteppich. Plötzlich schoß ein Mann inmitten der Trümmer aus dem Wasser. Nachdem er von den Briten geborgen worden war, stellte sich heraus, daß der einzige Überlebende des Bootes der Obersteuermann Clausen war, dem es gelang, aus 72 Metern auszusteigen, ohne daß ihm bei dem in der Tiefe vorherrschenden Wasserdruck die Lunge zerrissen worden war. Das war medizinisch sehr erstaunlich, eine Parallele während der Zweiten Weltkrieges gibt es nicht. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 311.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Am Neujahrstag lief U 1199 unter dem Kommando von Rolf Nollmann aus: seine zweite Feindfahrt. Drei Wochen später erfaßte er in der Nähe von Land´s End den Küstenkonvoi TBC 43 und torpedierte da 7176 BRT große Liberty-Schiff George Hawley. Der Schlepper Allegiance schleppte den Frachter, der nur noch ein Wrack war, nach Falmouth. Zwei britische Kriegsschiffe, der Zerstörer Icarus und die Korvette Mignonette, griffen U 199 an und versenkten es am 21. Januar. Ein Mann der 47köpfigen Besatzung überlebte: Obersteuermannsmaat Friedrich Claussen. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 772.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag - 1999 - S. 772. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 172. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 139, 240. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag - 2008 - S. 311. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag - 2008 - S. 312. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 95, 267. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 1101 - U 4718" - S. 33 - 35. → Amazon
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