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U 877

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Typ: IX C/40
Bauauftrag: 02.04.1942
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1085
Serie: U 877 - U 882
Kiellegung: 22.05.1943
Stapellauf: 10.12.1943
Indienststellung: 24.03.1944
Kommandant: Eberhard Findeisen
Feldpostnummer: M - 50 294

Kommandanten

24.03.1944 - 27.12.1944 Kapitänleutnant Eberhard Findeisen

Flottillen

24.03.1944 - 30.11.1944 Ausbildungsboot 4. U-Flottille Stettin - Klick hier → Ausbildung U 877
01.12.1944 - 27.12.1944 Frontboot 33. U-Flottille Flensburg

Unternehmungen

Verlegungsfahrt
11.11.1944 - Kiel → → → → → → 12.11.1944 - Kalundborg
13.11.1944 - Kalundborg → → → → → → 18.11.1944 - Horten
U 877, unter Kapitänleutnant Eberhard Findeisen, lief am 11.11.1944 von Kiel aus. Das Boot Verlegte, über Kalundborg (Schlechtwetter), nach Horten. Am 18.11.1944 lief U 877 in Horten ein. Auf der Überfahrt führte das Boot vom 14.11.1944 - 17.11.1944, zusammen mit U 297, Schnorchelerprobungen durch.
1. Unternehmung
25.11.1944 - Horten → → → → → → 26.11.1944 - Kristiansand
26.11.1944 - Kristiansand → → → → → → 26.11.1944 - Farsund
27.11.1944 - Farsund → → → → → → 27.11.1944 - Flekkefjord
28.11.1944 - Flekkefjord → → → → → → 27.12.1944 - Verlust des Bootes
U 877, unter Kapitänleutnant Eberhard Findeisen, lief am 25.11.1944 von Horten aus. Nach Ergänzungen in Kristiansand, Einlaufen wegen Luftgefahr in Farsund und Geleitaufnahme in Flekkefjord, operierte das Boot als Wetterboot im Nordatlantik. Nach 32 Tagen wurde U 877 von kanadischen Kriegsschiffen versenkt.
U 877 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung (B.d.U.)

Verlustursache

Boot: U 877
Datum: 27.12.1944
Letzter Kommandant: Eberhard Findeisen
Ort: Nordatlantik
Position: 46°25' Nord - 36°38' West
Planquadrat: BD 4813
Verlust durch: Squid
Tote: 0
Überlebende: 55
Klick hier → Besatzungsliste U 877
U 877 wurde am 27.12.1944, im mittleren Nordatlantik nordwestlich der Azorischen Inseln, durch Squid der kanadischen Korvetten HMCS ST. THOMAS (K.488) (Lt.Comdr. Leslie-Perman Denny) versenkt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Ich zitiere: Am 27.12.44 im mittleren Nordatlantik nordwestlich der Azoren in der Nähe des Konvois HX.327 durch die kanadischen Korvetten ST. THOMAS und EDMUNDSTON sowie der Eskorter SEA CLIFF der Escort Group C.3 nach einem Squid-Treffer zum Auftauchen gezwungen. Bevor U 877 sank, konnte die Besatzung das Boot vollzählig verlassen und wurde ohne Verluste von den Kanadiern gerettet. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 308.
Clay Blair schreibt dazu:
Ich zitiere: Zwei Tage nach Weihnachten, am 27. Dezember, erfaßte die kanadischen Korvetten Edmundston und St. Thomas U 877 mit dem Sonar. Die Edmundston steuerte die Peilung an, kam jedoch zu dem Schluß, daß es sich nicht um ein U-Boot handle. Die St. Thomas neigte zu derselben Ansicht, blieb jedoch hartnäckiger auf Kurs und feuerte schließlich mit ihrem Squid-Mörser. Danach fuhr sie noch einen zweiten, wohlüberlegten Angriff mit dem Squid. Einige der dabei abgefeuerten Geschosse trafen das U-Boot. Es geriet mit einem schweren Wassereinbruch außer Kontrolle und sank auf eine Tiefe von über 300 Metern. In einem letzten Versuch, das Boot zu retten, ließ Findeisen alle Tauchzellen anblasen, und das Boot schoß wie ein Pfeil aus der großen Tiefe an die Oberfläche. Als Findeisen das Turmluk öffnete, wurde er und sein Steuermannsmaat durch den großen Überdruck im Boot auf die Brücke geschleudert und erlitten beide schwere Kopfverletzungen. Nachdem der Leitende Ingenieur das Boot versenkt hatte, wurden alle 55 Deutschen von den beiden Korvetten gerettet. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 757, 758.

Literaturverweise

Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag - 1999 - S. 757, 758. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 64. → Amazon
Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 149, 211. → Amazon
Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag - 2008 - S. 308. → Amazon
Niestlé - "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 130, 269. → Amazon
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 850 - U 1100" - Eigenverlag - S. 45 - 46. → Amazon

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