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U 99

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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U-Boot U 99
Typ: VII B
Bauauftrag: 15.12.1937
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Serie: U 99 - U 102
Baunummer: 593
Kiellegung: 31.03.1939
Stapellauf: 12.03.1940
Indienststellung: 18.04.1940
Kommandant: Otto Kretschmer
Feldpostnummer: M - 17 046

Kommandanten

18.04.1940 - 17.03.1941 Kapitänleutnant Otto Kretschmer

Flottillen

18.04.1940 - 30.06.1940 Ausbildungsboot 7. U-Flottille Kiel - Klick hier → Ausbildung U 99
01.07.1940 - 17.03.1941 Frontboot 7. U-Flottille Kiel/St. Nazaire

Unternehmungen

1. Unternehmung
18.06.1940 - Kiel → → → → → → 19.06.1940 - Brunsbüttel
19.06.1940 - Brunsbüttel → → → → → → 24.06.1940 - Helgoland
24.06.1940 - Helgoland → → → → → → 24.06.1940 - Helgoland
24.06.1940 - Helgoland → → → → → → 25.06.1940 - Wilhelmshaven
U 99, unter Kapitänleutnant Otto Kretschmer, lief am 18.06.1940 von Kiel aus. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, Geleitaufnahme in Brunsbüttel, operierte das Boot in der Nordsee, im Kattegat und Skagerrak. Der Rückmarsch führte über Helgoland (Geleitaufnahme, Einmal Rückmarsch wegen Nebel), nach Wilhelmshaven. Nach 7 Tagen und zurückgelegte zirka 750 sm über und 130 sm unter Wasser, lief U 99 am 25.06.1940 wieder in Wilhelmshaven ein.
U 99 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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2. Unternehmung
27.06.1940 - Wilhelmshaven → → → → → → 21.07.1940 - Lorient
U 99, unter Kapitänleutnant Otto Kretschmer, lief am 27.06.1940 von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, der Biscaya sowie südlich und südwestlich von Irland. U 99 konnte auf dieser Nach 24 Tagen und zurückgelegten zirka 3.900 sm über und 159 sm unter Wasser, lief U 99 am 21.07.1940 in Lorient ein.
U 99 konnte auf dieser Unternehmung 6 Schiffe mit 20.583 BRT versenken und 1 Schiff mit 2.136 BRT als Prise einbringen.
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3. Unternehmung
25.07.1940 - Lorient → → → → → → 05.08.1940 - Lorient
U 99, unter Kapitänleutnant Otto Kretschmer, lief am 25.07.1940 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, im Nordkanal und westlich von Irland. Nach 11 Tagen und zurückgelegten zirka 2.000 sm über und 93 sm unter Wasser, lief U 99 am 05.08.1940 wieder in Lorient ein.
U 99 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 32.345 BRT versenken und 3 Schiffe mit 25.549 BRT beschädigt.
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4. Unternehmung
04.09.1940 - Lorient → → → → → → 04.09.1940 - Lorient
04.09.1940 - Lorient → → → → → → 25.09.1940 - Lorient
U 99, unter Kapitänleutnant Otto Kretschmer, lief am 04.09.1940 von Lorient aus. Nach am selben Tag mußte das Boot, wegen defektem Magnetkompaß, zurück nach Lorient. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte das Boot im Nordatlantik, der Biscaya, im Nordkanal und westlich von Irland. Nach 21 Tagen und zurückgelegten zirka 3.600 sm über und 137 sm unter Wasser, lief U 99 am 25.09.1940 wieder in Lorient ein. Zum Taktikstudium war, seit dem 30.08.1940, der italienische U-Bootkommandant Primo Longobardo an Bord von U 99.
U 99 konnte auf dieser Unternehmung 7 Schiffe mit 25.925 BRT versenken.
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5. Unternehmung
13.10.1940 - Lorient → → → → → → 22.10.1940 - Lorient
U 99, unter Kapitänleutnant Otto Kretschmer, lief am 13.10.1940 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und dem Nordkanal. Nach 9 Tagen und zurückgelegten zirka 2.100 sm über und 46 sm unter Wasser, lief U 99 am 22.10.1940 wieder in Lorient ein.
U 99 konnte auf dieser Unternehmung 6 Schiffe mit 27.396 BRT versenken und 1 Schiff mit 3.106 BRT beschädigen.
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6. Unternehmung
30.10.1940 - Lorient → → → → → → 08.11.1940 - Lorient
U 99, unter Kapitänleutnant Otto Kretschmer, lief am 30.10.1940 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, dem Nordkanal und westlich von Irland. Nach 9 Tagen und zurückgelegten zirka 1.900 sm über und 102 sm unter Wasser, lief U 99 am 08.11.1940 wieder in Lorient ein.
U 99 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 42.407 BRT versenken.
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7. Unternehmung
27.11.1940 - Lorient → → → → → → 12.12.1940 - Lorient
U 99, unter Kapitänleutnant Otto Kretschmer, lief am 27.11.1940 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und westlich von Irland. Nach 15 Tagen und zurückgelegten zirka 2.700 sm über und 64 sm unter Wasser, lief U 99 am 12.12.1940 wieder in Lorient ein.
U 99 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 34.291 BRT versenken.
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8. Unternehmung
22.02.1941 - Lorient → → → → → → 17.03.1941 - Verlust des Bootes
U 99, unter Kapitänleutnant Otto Kretschmer, lief am 22.02.1941 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik sowie südlich und südöstlich von Irland. Nach 23 Tagen wurde U 99, nach schweren Beschädigungen durch britische Kriegsschiffe, selbst versenkt.
U 99 konnte auf dieser Unternehmung 7 Schiffe mit 61.711 BRT versenken und 1 Schiff mit 9.314 BRT beschädigen.
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Verlustursache

Boot: U 99
Datum: 17.03.1941
Letzter Kommandant: Otto Kretschmer
Ort: Nordatlantik
Position: 61°10' Nord - 11°48' West
Planquadrat: AE 8982
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 3
Überlebende: 40
Klick hier → Besatzungsliste U 99
U 99 wurde am 17.03.1941 im Nordatlantik südöstlich von Island, nach schweren Beschädigungen durch den britischen Zerstörer HMS WALKER (D.27) (Comdr. Donald-Georg-Frederick-Wyville MacIntyre), selbst versenkt.
U 99 konnte auf 8 Unternehmungen 38 Schiffe mit 244.658 BRT versenken und 5 Schiffe mit 37.965 BRT beschädigen. 1 Schiff mit 2.136 BRT wurde als Prise eingebracht.
Busch/Röll schreiben dazu:
Am 17.03.41 gegen 03:43 h im Nordatlantik südöstlich von Island am Konvoi HX.112 während der Rettung der Überlebenden von U 100, das von U 99 beobachtet wurde, tauchte das U-Boot weg und wurde sofort mit >>Asdic<< geortet. Das Boot befand sich, bei seiner Versenkung, am Geleitzug HX.112. Es beobachtete gerade die Rettung von Überlebenden des kurz vorher versenkten U 100, es tauchte und wurde prompt vom >>Asdic<< des britischen Zerstörers WALKER erfaßt. Der Zerstörer WALKER beschädigte U 99 mit Wasserbomben und zwang es dadurch zum Auftauchen. WALKER eröffnete sofort das Feuer und die Besatzung verließ das U-Boot. U 99 sank durch Öffnen der Flutventile, die vom freiwillig ins Boot zurückgekehrten Leitenden Ingenieur Schröder geöffnet wurden, der sich selbst nicht mehr retten konnte. Die Besatzung wurde von WALKER und VANOC gerettet.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 23.
Clay Blair schreibt dazu:
Ich zitiere: [...] Niemand auf der WALKER hatte U 99 in der Dunkelheit gesehen, doch während die Walker noch um die Vanoc (die kurz zuvor U 100 versenkt hatte) kreiste, bekam ihr Horcher Sonarkontakt. MacIntyre schenkte der Meldung zunächst keinen Glauben - eine dritte U-Boot-Ortung in drei Stunden, das war einfach zu schön, um wahr zu sein. Als jedoch der Horcher darauf bestand, daß es sich um ein in Bewegung befindliches U-Boot handelte, befahlt McIntyre einen Angriff. Die WALKER nahm Kurs auf die gemeldete Position und warf sechs Wasserbomben auf U 99, das in einer Entfernung von rund 120 Metern zu entweichen suchte. Die Bomben detonierten knapp unterhalb des Bootes, warfen es wild umher und zerstörten Lufttanks, Ölbunker und Tauchzellen. Das Boot machte Wasser, geriet außer Kontrolle, und sank auf 210 Meter oder tiefer. Kretschmer erkannte, daß das Boot unter Wasser nicht mehr zu retten war. Er ließ alle Tauchzellen anblasen und U 99 schoß an die Meeresoberfläche. Kretschmer besaß keine Torpedos mehr, er hoffte, in der Dunkelheit zu entkommen.
Um 3.52 Uhr, neun Minuten, nachdem die Walker ihre Wasserbomben geworfen hatte, meldete die Vanoc der Walker: "U-Boot achteraus aufgetaucht". Die Vanoc erfaßte U 99 mit dem Suchscheinwerfer, und beide Schiffe eröffneten das Feuer aus ihren 4-Zoll-Geschützen. Kretschmer befahl volle Kraft voraus, doch weder die Diesel- noch die E-Maschinen funktionierten. Außerdem war die Ruderanlage defekt. Schweren Herzens rang sich Kretschmer zu dem Befehl durch, das Boot zu fluten und zu verlassen. Er setzte eine letzte knappe, verwirrte unverschlüsselte Meldung an Dönitz ab: "Bomben, Boot versenkt, Heil Hitler, 2 Zerstörer 53000 BRT." Dann übermittelte er der Walker mit dem Signalscheinwerfer: "Wir sinken." Zwei Minuten später stellten die WALKER und die Vanoc ihren - wirkungslosen - Beschuß ein und machten sich daran, die Überlebenden an Bord zu nehmen.
Die Walker näherte sich dem sinkenden U 99 und ließ Kletternetze herab. Das Schiff nahm vierzig Mann auf, darunter den neuen, 23jährigen Ersten Wachoffizier Hans-Joachim Knebel-Döberitz; den Zweiten Wachoffizier und Ritterkreuzträger Heinrich Petersen; den Offiziersanwärter Horst Hesselbach; zwei Fähnriche zur See, die zur Schulung mitgefahren waren; und schließlich auch Kretschmer. Der Leitende Ingenieur Gottfried Schröder, der - vermutlich unnötig - noch einmal ins Boot zurückgekehrt war, um die Flutventile der Tauchzellen zu öffnen, und zwei Mannschaftsdienstgrade wurden nicht mehr gefunden. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 1 - Die Jäger - S. 313.

Literaturverweise

Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - S. 313. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 133. → Amazon
Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 30, 187, 194. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 23. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 85 - 87. → Amazon
Niestlé - "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 41, 274. → Amazon
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 51 - U 99" - Eigenverlag - S. 491 - 508. → Amazon

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