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Datenblatt:
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Z 19 Hermann Künne
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Nationalität: |
Deutsches Reich
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Schiffstyp: |
Zerstörer
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Klasse: |
Zerstörer 1936
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Bauwerft: |
Deschimag Aktiengesellschaft Weser, Bremen
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Kiellegung: |
05.10.1936
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Stapellauf: |
22.12.1937
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Indienststellung: |
12.01.1939
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Schiffsmaße
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Tonnage: |
2.411 t (Standard) - 3.415 t (Maximal)
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Länge: |
123,20 m
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Breite: |
11,80 m
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Tiefgang: |
4,50 m
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Besatzungsstärke: |
315 Mann
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Maschinenanlage
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Maschine: |
6 x Wagner-Deschimag-Dampfkessel - 2 x Wagner-Dampfturbinen
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Leistung: |
70.000 PS
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Höchstgeschwindigkeit: |
38,5 kn (71 km/h)
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Bewaffnung
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Artillerie: |
5 × 1 - 12,7 cm C/34 - 2 x 2 - 3,7 cm C/30 - 6 x 1 - 2-cm-Flak C/30
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Torpedobewaffnung: |
2 × 4 - 53,3 cm Torpedorohr - 60 Minen
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U-Boot-Abwehr: |
4 x Waboablauframpen - 16 - 64 Wasserbomben
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Ortung: |
1 × Gruppenhorchgerät (GHG) - 1 × Atlas-Echolot - 1 × Sonar (160° schwenkbar) - Fu.MO 21
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Einsatzgeschichte:
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Die Hermann Künne wurde nach der Indienststellung der 5. Zerstörerdivision zugeteilt. Ihre Erprobungen wurden im März 1939 unterbrochen, um das Schiff dem Verband zur Eingliederung des Memelgebietes anzuschließen. Am 30.06.1939 lief sie mit der Hans Lüdemann aus Swinemünde zu einer Norwegenreise aus. Besucht wurde der Moldefjord und nach Eintreffen der Diether von Roeder mit dem Divisionschef Korvettenkapitän Hans Hartmann mit der nun vollzähligen Division noch der Loen- und Sognefjord, ehe die drei Zerstörer am 20.07.1939 wieder in Swinemünde eintrafen.
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Ihre ersten Kriegseinsätze am 03./04. und 05./06.09.1939 waren Minenlegeeinsätze mit der Grille und der Karl Galster im Rahmen der Auslegung der Westwall-Minensperren.
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26.–30.1939 nahm die Hermann Künne an dem Versuch des F.d.T. Konteradmiral Lütjens auf Wilhelm Heidkamp teil, mit sieben Zerstörern (Bernd von Arnim, Erich Giese, Diether von Roeder, Hans Lüdemann, Karl Galster) im Skagerrak Handelskrieg zu führen.
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Am 17./18.10.1939 war die Hermann Künne erstmals an einem offensiven Minenunternehmen gegen die Humbermündung unter dem Führer der Torpedoboote auf Wilhelm Heidkamp und mit Karl Galster, Friedrich Eckhold, Dieter von Roeder und Hans Lüdemann beteiligt. An der Sperre sanken später sieben Handelsschiffe.
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Eine in der Nacht zum 10.11.1939 geplante Minenunternehmung wurde wegen Ausfalls der Hermann Künne vorzeitig abgebrochen. Am 12./13.11.1939 nahm sie an einem Minenunternehmen gegen die Themsemündung unter dem neuen F.d.Z. Kommodore Bonte auf der Wilhelm Heidkamp mit Karl Galster, Hans Lüdemann, Erich Giese, Theodor Riedel und Hermann Schoemann teil, auf der Theodor Riedel und Hermann Schoemann wegen technischer Defekte früh ausfielen und unter Sicherung der Erich Giese entlassen wurden. Auf der gelegten Sperre sanken später 13 Handelsschiffe und der Zerstörer Blanche. Um die Schiffe zurück zu geleiten, kamen den heimkehrenden vier Zerstörern die Leichten Kreuzer Nürnberg und Königsberg mit sechs Torpedobooten entgegen. 17./18.11.1939 war die Hermann Künne nochmals an einem Minenunternehmen gegen die Themsemündung beteiligt.
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Am 01.12.1939 wurde aus den drei Schiffen der 5. Zerstörerdivision und Karl Galster sowie der Anton Schmitt die 3. Zerstörerflottille unter Fregattenkapitän Hans-Joachim Gadow. Am 12.12.1939 wurde die Hermann Künne für das folgende Minenunternehmen gegen Newcastle Flaggschiff des Führers der Zerstörer, Kommodore Bonte. Sie sicherte die minenlegenden Zerstörer Erich Steinbrinck, Bruno Heinemann, Friedrich Ihn und Richard Beitzen. Auf der Bruno Heinemann brach während des Minenlegens ein Brand aus, der sie für 90 Minuten zum Stoppen zwang. Die Erich Steinbrinck blieb als Sicherung beim gestoppten Boot, während die anderen ihre Aufgaben abschlossen. Zur Aufnahme der Minenleger stand der B.d.A., Konteradmiral Lütjens, mit den Kreuzern Nürnberg, Leipzig und Köln in See, von denen vor der Rückkehr der Zerstörer die Leipzig durch das britische U-Boot Salmon torpediert wurde. Bonte entließ die nur noch bedingt einsatzfähigen Ihn und Erich Steinbrinck direkt nach Wilhelmshaven, entsandte Richard Beitzen und Bruno Heinemann zur havarierten Leipzig und verstärkte mit der Hermann Künne die Sicherung des B.d.A.-Verbandes. Dennoch gelang es dem britischen U-Boot Ursula, gegen den Verband zum Schuss zu kommen. Sein Torpedofächer traf allerdings nicht die Nürnberg, sondern den Flottenbegleiter F 9, der explodierte und sank. Ein weiterer Einsatz als Flaggschiff des F.d.Z. am 17.12.1939 musste wegen Schäden an der Antriebsanlage abgesagt werden. Die Reparatur wurde mit einer Routine-Werftliegezeit verbunden.
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Bis zum 14.03.1940 dauerte die Werftliegezeit bei den Stettiner Oderwerken mit anschließenden Erprobungen und Ausbildungsfahrten. Am 04.04.1940 traf die Hermann Künne in Wesermünde für den Einsatz im Unternehmen Weserübung ein.
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Für die Besetzung Norwegens wurde die Hermann Künne der Kriegsschiffgruppe 1 zugeteilt, die das Gebirgsjägerregiment 139 und den Stab der 3. Gebirgs-Division unter Generalmajor Dietl zur Besetzung des norwegischen Erzhafens Narvik in den Norden Norwegens transportieren sollte. Die Gruppe unter dem F.d.Z., Kommodore Bonte, bestand aus zehn Zerstörern: neben der Hermann Künne noch Wilhelm Heidkamp, Hans Lüdemann, Diether von Roeder, Anton Schmitt, Bernd von Arnim, Erich Giese, Erich Koellner, Georg Thiele und Wolfgang Zenker. Alle gingen in der Schlacht um Narvik verloren.
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Die Zerstörer übernahmen die Landungstruppen ab dem 06.04.1940 und liefen am 07.04.1940 nach Norwegen aus. Als die Zerstörer am frühen Morgen des 09.04.1940 westlich von Narvik den Eingang des Ofotfjords erreichten, erhielten die drei Zerstörer der 4. Flottille unter Fregattenkapitän Bey den Befehl, ihre Truppen am Ende des Herjangsfjord, einem nördlichen Seitenarm des Ofotfjord zu landen, von wo sie das Materiallager der Norwegischen Armee in Elvegårdsmoen besetzen sollten und angeblich vorhandene norwegische Forts besetzen, die es aber gar nicht gab. Die deutschen Truppen fanden geringen Widerstand, aber die Entladung ging sehr langsam vor sich, da nur ein kleiner, hölzerner Pier zur Verfügung stand. Von den drei Booten konnte am 09.04.1940 nur die WOLFGANG ZENKER aus der schon vor den Zerstörern eingetroffenen Jan Wellem betankt werden, da sie vor dem Morgengrauen wieder im Herjangsfjord Station beziehen sollten.
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Am frühen Morgen des 10.04.1940 überraschten die fünf Zerstörer der britischen 2. Destroyer Flotilla die Deutschen in Narvik, da die Ablösung der im Wachdienst am Eingang des Ofotfjords nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Die Briten torpedierten zwei (Wilhelm Heidkamp, Anton Schmitt) der dort verbliebenen deutschen Zerstörer und beschädigten weitere, ohne selbst ernsthafte Schäden zu erleiden. Als die Briten sich zurückzogen, wurden sie von den aus Ballangen anlaufenden Zerstörern Georg Thiele und Bernd von Arnim angegriffen, die die HMS Hunter außer Gefecht setzten, die nach einer Kollision mit der HMS Hotspur sank. Das Artilleriefeuer beider Seiten war wenig effektiv, da die schlechten Sichtverhältnisse durch Schneeschauer und von den Briten ausgebrachte Rauchschleier verstärkt wurden. Zumindest verloren die Briten mit der HMS Hardy noch ein weiteres Boot. Allerdings entdeckten die drei verbliebenen britischen Boote noch die in den Fjord laufende Rauenfels, die sich auf einen Felsen setzte, um einer Kaperung zu entgehen. Damit waren auch die schweren Waffen der deutschen Angreifer und Versorgungsgüter verloren. Die Explosion eines Teils der Munitionsladung der Rauenfels erweckte in Narvik den Eindruck, es könnte noch ein weiterer britischer Zerstörer beim Rückzug explodiert sein. Die Hermann Künne und die Hans Lüdemann waren beim Angriff der Briten nicht einsatzbereit, da sie gerade aus der Jan Wellem tankten. Hermann Künne legte zwar ab, hatte aber sofort einen Maschinenausfall und ging dann an die Postpier, um die Maschine sorgfältig zu überprüfen. Erst am Nachmittag einsatzbereit, lief sie in den Fjord, um das Wrack der Hero zu untersuchen.
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Als am frühen Morgen des 13.04.1940 der Großangriff der Royal Navy früher als erwartet mit dem Schlachtschiff Warspite und neun Zerstörern erfolgte, wurden die Deutschen erneut überrascht. Die Erich Koellner als vorderstes Wachboot hatte ihren geplanten Ankerplatz bei Tårstad nicht erreicht und ihr Kommandant Alfred Schulze-Hinrichs entschied sich für einen Ankerplatz bei Djupvik an der Südseite des Fjords. Als die britischen Schiffe auf sie trafen, waren sie durch das Bordflugzeug der Warspite, ein Fairey-Swordfish-Schwimmerflugzeug, bereits gewarnt. Die Erich Koellner eröffnete das Feuer, wurde aber von den gewarnten britischen Einheiten sofort zusammengeschossen. Der Kommandant gab den Befehl, das Schiff zu räumen und zu versenken. Die Erich Koellner hatte nicht einen Treffer vor ihrer Zerstörung ins Ziel bringen können. Dann nahmen Wolfgang Zenker, Bernd von Arnim, Hans Lüdemann und Hermann Künne das Gefecht mit den britischen Zerstörern auf, konnten aber nur die HMS Bedouin leicht beschädigen. Da sie kaum Munition hatten, brachen die deutschen Zerstörer das Gefecht ab und zogen sich zum Rombakenfjord zurück.
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Die Hermann Künne erreichte der Rückzugsbefehl jedoch nicht und sie setzte allein das Gefecht fort, das von der HMS ESKIMO angenommen wurde. Die Hermann Künne konnte auf dem sie verfolgenden Tribalzerstörer keine Treffer erzielen. Als sie ihre Munition verschossen hatte, verteilte man Wasserbomben im Schiff und versenkte es bei Trollvika am Herjangsfjord auf der Position 68° 31,24' Nord - 17° 25,22' Ost.
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Die verfolgende HMS Eskimo schoss noch einen Torpedo auf die Hermann Künne, der traf. Der deutsche Zerstörer geriet in Brand und explodierte. Ob der Torpedo oder die verteilten eigenen Wasserbomben das Schiff endgültig total zerstörten, blieb unklar.
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Die HMS Eskimo hatte bei der Verfolgung nicht auf die flüchtenden Georg Thiele und Hans Lüdemann geachtet, die sie mit Torpedos angriffen und ihr das Vorschiff weggeschossen. Trotzdem konnte der britische Zerstörer abgeschleppt und nach einer Notreparatur in Norwegen schließlich in Großbritannien wieder einsatzbereit gemacht werden.
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Quellenangabe
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Aus Wikipedia/Deutschland | → Z 19 Hermann Künne
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Alle Angaben ohne Gewähr !!!!
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